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Kennwort: Schwarzer Ritter

Kennwort: Schwarzer Ritter

Titel: Kennwort: Schwarzer Ritter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christiane Heggan
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wiedergefunden hatte. „Es tut mir so Leid, Mitch. Ich wollte dich nicht verletzen, als ich Nachforschungen …“
    „Ich weiß.“
    Sie schaute wieder zu dem Kind hin. „Willst du sie nicht begrüßen?“
    Er schüttelte den Kopf. „Ich bringe ihr immer ein Geschenk mit, wenn ich sie besuche, und einen großen Lutscher. Ich möchte sie nicht enttäuschen und mit leeren Händen kommen.“
    Er drehte sich um und ging den Weg zurück, den sie gekommen waren. Kate wartete, bis sie wieder im Wagen saßen, ehe sie die Frage stellte, die ihr die ganze Zeit im Kopf herumgegangen war, seit sie von Hope erfahren hatte. „Wer ist denn der Vater, Mitch?“
    „Ich weiß es nicht.“
    „Molly hat es dir nie gesagt?“
    „Sie wollte mich da nicht hineinziehen. Ich wollte ja nur, dass er für Hope sorgte. Molly versicherte mir, dass er das täte – wenn auch nicht mit monatlichen Zahlungen.“
    „Sondern?“
    „Als Molly erfuhr, dass Hope in ein Heim musste, bat sie den Vater um eine Million Dollar. Zuerst hat er sich geweigert und gesagt, so viel Geld könnte er niemals auftreiben. Aber als sie drohte, seinen Namen auf die Geburtsurkunde zu setzen, änderte er seine Meinung.“
    „Dann war er also verheiratet?“
    „Ja.“
    „Hat sie ihn geliebt?“
    „Sehr. Ich glaube, sie ist nie über ihn hinweggekommen. Vermutlich deshalb hat sie Todd geheiratet – um Hopes Vater zu vergessen. Aber ich bin nicht sicher, ob das geklappt hat.“
    Kate sah ihm ins Gesicht. „Meine Güte, auf einmal kriegt das alles ja einen Sinn.“
    Mitch antwortete nicht.
    „Du weißt, was ich denke, nicht wahr?“
    „Dass Terrence Hopes Vater ist?“
    „Ja. Das würde erklären, was Todd mir neulich gesagt hat – dass Terrence, genau wie seine Eltern, Todd von der Heirat mit Molly abgeraten hatte. Verstehst du nicht, Mitch? Es muss für ihn entsetzlich gewesen sein, sie in der eigenen Familie zu haben, denn sie hätte sich ja verraten können – bewusst oder unbewusst.“
    „Ich denke, das werden wir bald wissen. Ich habe heute mit Bruce Cromwell, dem Juwelier, gesprochen. Er glaubt, dass er bis morgen etwas für mich herausgefunden haben wird.“
    „Ich habe nur gedacht …“ Kate wartete, bis er wieder auf die Bundesstraße 95 eingebogen war. „Eine Million Dollar ist eine Menge Geld, aber … was, wenn es nicht ausgereicht hätte, um Hope zu versorgen?“
    „Es war genug. Molly hat das Geld klug angelegt. Und falls sie mehr brauchte, wusste sie ja, dass ich da war.“
    „Aber wenn es doch nicht genug war, Mitch? Und wenn sie dich nicht um Hilfe bitten wollte?“ Kate fühlte sich wie eine aufgezogene Spielzeugfigur, deren Bewegungen nicht zu stoppen waren. „Sie könnte zu dem Vater zurückgegangen sein und mehr Geld verlangt haben. Vielleicht hat er Angst bekommen. Vielleicht hat er befürchtet, sie würde immer und immer wieder zurückkommen …“
    Sie sprach den Satz nicht zu Ende. Es war nicht nötig. Denn als sie in Mitchs Augen sah, wusste sie, dass er diesen Gedanke auch schon gehabt hatte.

31. KAPITEL
    B ruce Cromwell hielt sein Versprechen und rief Mitch am Montagmorgen an. Das Armband war von einem Juwelier angefertigt worden, der vor fünf Jahren bankrott gegangen war, nachdem mehrere Anklagen wegen Betrugs mit unechten Steinen gegen ihn erhoben worden waren. Nach achtzehn Monaten im Gefängnis hatte Dave Frankel sich nach Cape May, New Jersey, zurückgezogen, wo er seine Tage den Gerüchten zufolge mit Angeln verbrachte.
    „Du bist dir doch im Klaren darüber, dass du laut Dienstanweisung immer noch keine Nachforschungen über den Tod deiner Schwester anstellen darfst, oder?“ fragte Kate, als Mitch eine Karte vom südlichen Teil New Jerseys studierte.
    „Natürlich.“ Er fuhr die Strecke von Washington nach Cape May mit dem Finger nach. „Heute ist mein freier Tag. Ich mache nur einen Ausflug mit dir.“ Er faltete die Karte zusammen und grinste. „Und ich will dich in Aktion sehen. Du weißt, wie mich das immer antörnt.“
    „Na gut, Romeo, dann wollen wir mal. Ich möchte dich schließlich nicht um dein Vergnügen bringen.“ Sie nahm ihre Handtasche vom Schreibtisch. „Ich muss unterwegs noch zur Bank.“
    „Wozu?“
    „Wenn wir einen bankrotten Rentner dazu bringen wollen, uns die Auskünfte zu geben, die wir brauchen, müssen wir bereit sein, unter Umständen dafür zu zahlen.“
    „Detectives von der Mordkommission zahlen nicht für Informationen.“
    Sie kniff ihm in die Wange. „Deshalb

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