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Kennwort: Schwarzer Ritter

Kennwort: Schwarzer Ritter

Titel: Kennwort: Schwarzer Ritter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christiane Heggan
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der Landung erwartet.“
    Also gab es nicht die ruhige Ankunft, die er sich erhofft hatte. Er nickte. „Na gut. Und was wird passieren?“
    „Sie und Miss Van Dyke dürfen die Maschine als Erste verlassen. Wie Sie wissen, werden in Dulles eher Busse als Flugsteige eingesetzt, damit die Passagiere den Terminal erreichen. Die anderen Fluggäste werden erst in die Busse steigen, wenn Sie und Miss Van Dyke weggefahren sind. Sie werden von uniformierten Polizisten, Flughafenangestellten, Vertretern der Einwanderungsbehörde und dem FBI in Empfang genommen. Das ist die übliche Vorgehensweise bei Fällen wie diesem“, fügte er hinzu, als Todd in fragend anschaute. „Richter Buchanan wird auch anwesend sein. Ebenso Ihr Anwalt. Keine Vertreter der Presse. Wenigstens nicht hier.“
    Todd hatte das Gefühl, die Kontrolle über sein Leben zu verlieren, das nicht länger sein eigenes war. Am Anfang hatte Sardoux’ alarmierender Besuch gestanden; dann folgte die Aufforderung seines Vaters, Kate zu entlassen. Und nun auch noch das. „Danke, Captain. Wann werden wir ankommen?“
    „Wir beginnen in zwanzig Minuten mit dem Landeanflug.“ Er machte eine Pause, ehe er ihm die Hand reichte. „Viel Glück, Mr. Buchanan.“
    Er schüttelte dem Captain die Hand. „Vielen Dank.“
    Todd kehrte an seinen Platz zurück. Er bemerkte, dass einige der Passagiere in der Ersten Klasse ihn neugierig beobachteten.
    „Das hat aber lange gedauert“, flüsterte Jess. „Was wollte er denn?“
    „Mich vor dem Empfangskomitee warnen.“
    „Was soll das heißen?“
    Er wiederholte, was der Captain ihm mitgeteilt hatte, aber er konnte ihr keine Erklärung dafür geben, auf welche Weise man von ihrer Ankunft erfahren hatte. „Vielleicht war Sardoux’ Boss ein noch besserer Reporter, als Emile dachte.“ Er zuckte mit den Schultern und blickte wieder aus dem Fenster. „Das spielt jetzt auch keine Rolle mehr.“

37. KAPITEL
    „S ie haben einen Besucher“, sagte der Officer am Empfang, als Mitch aus der Mittagspause zurückkehrte.
    Mitch ging zu seinem Platz und war erfreut, wenn auch nicht überrascht, Yan Wey zu sehen. Der Mann, der neben seinem Schreibtisch auf ihn wartete, wirkte nervös und drehte einen kleinen Hut in seinen Händen, der aussah wie eine Matrosenmütze.
    „Wie geht es Ihnen, Mr. Wey?“
    Er neigte den Kopf.
    Mitch deutete auf einen Stuhl neben seinem Schreibtisch. „Bitte nehmen Sie Platz. Kann ich Ihnen etwas anbieten? Einen Tee vielleicht?“
    Wey schüttelte den Kopf. „Nein, vielen Dank.“
    Mitch nickte. Er spürte, dass er sich dem Tempo seines Besuchers anpassen musste und das Gespräch deshalb besser langsam begann. „Haben Sie mir etwas zu sagen, Mr. Wey?“
    Der Mann blickte verstohlen um sich. „Nicht gut für mich hier sein, Detective Calhoon.“
    „Sie haben Angst.“
    Wey nickte. „Ich habe Frau und Kinder. Ich mir Sorgen mache.“
    „Ich verstehe. Wie lange sind Sie schon in diesem Land, Mr. Wey?“
    „Achtzehn Monate.“
    „Und die ganze Zeit haben Sie im
Ariba
gearbeitet?“
    Er neigte den Kopf.
    Wenn er so lange dort beschäftigt war, bedeutete das auch, dass er unter Umständen andere verdächtige Aktivitäten im Restaurant oder in dessen Nachbarschaft beobachtet hatte. Und damit konnte man Torres möglicherweise zu Fall bringen.
    „Wenn Sie uns Informationen liefern, die vor Gericht verwendbar sind“, sagte Mitch, „und Sie werden als Zeuge vorgeladen, dann könnten wir Ihnen und Ihrer Familie vor, während und nach dem Prozess ein Schutzprogramm anbieten. Verstehen Sie das?“
    Wey nickte heftig. „Zeugenschutzprogramm.“
    Er hatte sich bereits erkundigt. Er musste wirklich Angst haben.
    „Wären Sie bereit, das zu tun, Mr. Wey?“ fragte Mitch. „In eine andere Stadt zu ziehen?“
    „Mit Familie?“
    „Selbstverständlich.“
    „Und keine Probleme für mich … in Vereinigte Staaten zu bleiben?“
    „Nein“, antwortete Mitch. „Keine Schwierigkeiten welcher Art auch immer. Das wäre ein Teil der Abmachung.“
    Wey nickte. „Okay.“
    Mitch lehnte sich nach vorn, damit der Mann so leise sprechen konnte, wie er wollte. „Also gut. Erzählen Sie mir, was Sie wissen.“
    Weys Aussage war unverblümt und kam sofort zur Sache. Lou Torres und seine beiden Leibwächter – Carlton Pritchett und Leo Iminez – waren im
Ariba
gewesen und hatten gerade das Abendessen bestellt, als einer der Kellner in die Küche kam und die
Saltimbocca
wieder abbestellte. Der Boss habe gerade einen

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