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Kennwort: Schwarzer Ritter

Kennwort: Schwarzer Ritter

Titel: Kennwort: Schwarzer Ritter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christiane Heggan
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Schusslinie.
    Die Pistole ging los. Gleichzeitig warf sich einer der FBI-Männer auf Lyle und Todd, während der andere das Feuer auf Lynn eröffnete. Lyles volles Körpergewicht prallte auf Todd.
    „Vater!“ Instinktiv legte er die Arme um seinen Vater, um ihn vor einem Sturz zu bewahren. „Was ist passiert?“ Er spürte etwas Feuchtes und Klebriges an seinen Fingern. „Mein Gott, er ist angeschossen worden.“ Er blickte hoch. „Mein Vater ist angeschossen worden.“
    Kräftige Hände zogen ihn fort, und eine Reihe von Uniformierten bildeten eine menschliche Barrikade, um den Richter vor einem weiteren Angriff zu schützen.
    „Wir kümmern uns um ihn, Mr. Buchanan“, sagte einer der FBIAgenten. Dann nickte er Jacob Winters zu, der sichtlich erschüttert war, und sagte: „Bringen Sie ihn und Miss Van Dyke schnell hinein.“

38. KAPITEL
    M itch und Tom Spivak verschwendeten keine Zeit bei der Festnahme des Ex-FBI-Agenten. Als sie in Carlton Pritchetts Wohnung in der Massachusetts Avenue eintrafen, saß er in der Wanne und versank fast in einem Schaumbad. Er ließ sich von einem gut aussehenden schwarzen Mädchen den Brustkorb einseifen.
    „Ihr ladet euch ‘ne Menge Ärger auf den Hals“, grollte Pritchett, als Tom ihm seine Rechte vorlas. „Ihr könnt mich nicht verhaften. Wo zum Teufel ist der Haftbefehl?“
    „Wir brauchen keinen Haftbefehl, Pritchett. Wir haben einen hinreichenden Tatverdacht.“
    Im Wagen ließen Mitch und Tom ihn weiter toben und fluchen. Erst als sie im Verhörzimmer saßen, sprachen sie wieder mit ihm.
    „Okay, Pritchett.“ Mitch setzte sich hin. „Das ist unser Angebot: Wir wissen, dass Sie Luther getötet haben. Wir haben zwei Augenzeugen, die Sie zum Zeitpunkt von Luthers Tod vor dem Skulpturengarten gesehen haben.“ Diese Lüge würde Yan Wey aus der Sache heraushalten, jedenfalls fürs Erste.
    „Ich glaube euch nicht“, giftete Pritchett. „Ihr Typen lügt. Glaubt ihr etwa, ich wüsste das nicht?“
    „Sie brauchen mir nicht zu glauben, Pritchett. Sie müssen nur zu einer Gegenüberstellung, um identifiziert zu werden.“
    Die beiden „Zeugen“ gab es überhaupt nicht. Diese Art von Täuschung war eine von Mitchs Verhörtechniken, die er hin und wieder benutzte und auch nur dann, wenn ein ausreichender Verdacht vorlag, dass der Verdächtige eine Straftat begangen hatte. Manchmal klappte es, manchmal nicht.
    Diesmal klappte es. Pritchett wurde sichtlich nervös und hörte auf, ihnen mit rechtlichen Schritten zu drohen.
    Mitch schaute zu Tom hinüber. Er nickte. „Ich lüge Sie nicht an, Pritchett“, sagte Mitch. „Aber diesmal stecken Sie wirklich ganz schön in der Scheiße. Wir haben nämlich nicht nur die beiden Zeugen, sondern auch die drei Pistolen, die wir in Ihrer Wohnung gefunden haben. Die werden gerade im Labor untersucht. Um was wollen wir wetten, dass aus einer von ihnen die Kugel gefeuert wurde, die Luther getötet hat?“
    Pritchett leckte sich über die Lippen und schwieg.
    „Wie ich schon sagte, Sie stecken ganz tief in der Tinte.“ Er machte eine Pause, die lange genug andauerte, um die Spannung im Raum zu steigern. „Es sei denn, Sie erklären sich bereit, mit uns zusammenzuarbeiten.“
    Der Exagent schaute von Mitch zu Tom. „Zusammenarbeiten?“
    „Genau. Sie sagen uns, was wir wissen wollen, und wir garantieren Ihnen absolute Straffreiheit. Wir haben den Deal bereits mit dem Büro des Staatsanwalts abgeklärt.“
    „Was nützt mir Ihre Straffreiheit, wenn ich tot bin?“
    „Nicht viel, aber Sie werden nicht sterben, weil wir Sie beschützen.“
    „Das sagen Sie.“
    „Kommen Sie, Pritchett“, grinste Tom. „Haben Sie ein bisschen Vertrauen, ja? Schließlich machen wir das ja nicht zum ersten Mal.“
    „Ich weiß nicht.“ Pritchett fuhr sich mit der Hand über den Mund. Der Schweiß lief in Strömen an seinem Körper herab.
    „Aber klar wissen Sie das. Stellen Sie sich selbst mal diese Frage: Wo würden Sie in diesem Augenblick lieber sein? In einer Zelle mit einem von Torres’ Leuten, der Ihnen ein Messer in den Rücken stecken könnte? Oder in Schutzhaft?“
    Das hatte Pritchett getroffen, und zwar aus gutem Grund. Torres besaß Möglichkeiten, Zeugen auch hinter Gittern zum Schweigen zu bringen, und das durfte man nicht auf die leichte Schulter nehmen.
    „Oh Mann.“ Der Leibwächter schloss die Augen und sank in seinem Stuhl zusammen.
    Mitch und Tom wechselten einen wortlosen Blick. „Wollen Sie nun reden?“ fragte

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