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Kerstin Gier 2

Kerstin Gier 2

Titel: Kerstin Gier 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mutter-Mafia und Friends
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einen schönen Nebeneffekt: Anstatt Buttercremetorte gibt es dann zur Babytaufe eben Muttercremetorte! Mjam, mjam!«
    Okay, ich gebe zu, ich hatte immer schon einen grauenhaften Humor.
    »Am besten noch mit Puderzucker, was?«, ertönte die Stimme meines Gatten Sebastian aus dem Off, das in diesem Fall das Arbeitszimmer von Sven war, in dem die beiden Männer sich ein neues Computerprogramm anschauten.
    »Genau! Und wenn noch Kuchen übrig bleibt, kann man den ja in den …« Ich schaute durch die Terrassentür und zeigte nach draußen. »In den Balkonkästen untergraben, und dann wachsen da eben Mutterblumen!«
    »Du hast einen Knall, Sophie!« Sibi hielt sich lachend ihren Medizinballbauch.
    »Warte, geht noch weiter«, erwiderte ich lachend. Ich kam gerade so richtig in Fahrt.
    »Denn wenn DANN noch etwas übrig bleibt, backen wir zu Weihnachten …« Ich machte eine künstlerische Pause. »Tadaaaaa … Mutterspekulatius!«
    Und genau das war dann der Startschuss für Sibis Fruchtwasserblase, die meinte, genau in dem Moment die Zerreißprobe nicht mehr bestehen zu können – schon am nächsten Tag war Jules auf der Welt. Natürlich war Sven an Sibis Seite und nicht ich. Obwohl ich ihr sicher verdammt gute Atemtechniktipps hätte geben können!
    *
     
    Drei Jahre später
    Ich sitze gerade auf der Toilette, als es an der Tür klingelt. War ja klar. Warum kann man selbst am stillen Örtchen eigentlich nie seine Ruhe haben? Schnell ziehe ich meine Hose hoch, hechte durch den Flur, öffne die Tür und schaue in Sibis grinsendes Gesicht.
    »Kann ich dir meine beiden Wellensittiche mal für ein Stündchen aufs Auge drücken?«, säuselt sie. Ich glaube, diese ganze Vogelgeschichte wird mir noch mein ganzes Leben lang nachhängen.
    Und obwohl Jules Geburt nach Sibis Angaben das Schrecklichste und Schmerzvollste in ihrem Leben war (also war mein Traum quasi tatsächlich hellseherisch), haben die beiden knapp drei Jahre später noch einen Wellensittich … äh … ein Baby hinterhergeschoben.
    Die beiden Jungs heißen Jules und Noel, und ich liebe sie abgöttisch. Obwohl ich selber nicht so der Kinderbekommen-Typ bin. Ich bin gerne mit ihnen zusammen, das stimmt. Aber ich bin auch froh, wenn ich wieder meine Ruhe habe und die Zweisamkeit mit Sebastian genießen kann. Wir sind uns da fast einig. Also, Sebastian hätte schon gern Kinder, aber ich habe gesagt, das machen wir nur, wenn ER sie bekommen kann. Nach den Sibi-Storys und meinem Google-Examen stelle ich mir das Kinderkriegen nicht gerade wie einen Spaziergang am Strand einer hawaiianischen Insel vor, begleitet von Strand-Adonissen, die mir mit riesigen Fächern kühle Luft zuwedeln und gut gekühlte Cocktails reichen.
    »Klar, lad die beiden Racker ruhig bei mir ab. Ich habe heute noch nichts vor!« sage ich in einem Anfall von Freundschaftshilfe.
    »Es dauert auch nicht lange! Ich muss nur ein paar Kleinigkeiten einkaufen, aber du kannst dir ja vorstellen, wie anstrengend das mit zwei kleinen Jungs ist«, stöhnt Sibi, als sie mir Jules und Noel übergibt. Genau in diesem Moment übergibt sich auch Noel. In flüssiger Form. Mindestens der halbe Inhalt einer Babyflasche läuft warm über meine rechte Schulter. Das fängt ja gut an.
    »Ich hab ihn noch schnell gefüttert, damit er jetzt schön lieb ist«, entschuldigt sich Sibi, während sie einen Stofflappen mit Spucke befeuchtet und mir die Reste des Milchbreis von der Schulter reibt. »Ist schon okay!«, sage ich und denke gleichzeitig: Gut, dass das nicht meine neue Joop-Bluse ist!
    Als Sibi gut gelaunt meine Wohnung verlassen hat, stehe ich für einen Moment ein wenig hilflos in der Gegend herum. Noel auf dem Arm, Jules brav neben mir.
    »Fiiiii, piiielen!«, kommt dann aus seiner kleinen Schnute. Meinen Namen Sophie kann er nicht aussprechen. Für ihn bin ich einfach Fiiiii. »Die Mama hat euch ja Spielzeug für ’ne ganze Woche mitgegeben«, stelle ich fest, als ich in die Knie gehe und die Tasche öffne, die Sibi in den Flur gestellt hat. Plötzlich gerät mir ein Geruch in die Nase, der nicht gerade an Vanilleeiscreme erinnert. Und er kommt definitiv nicht aus der Tasche.
    Ich schnuppere an Noels Windel. Oh nein. Sie scheint voll zu sein. Proppevoll! Und dabei weiß Sibi, wie sehr ich es hasse, Windeln zu wechseln. Pipiwindeln gehen ja noch. Aber Kacka? Hätte er nicht ein paar Minuten früher käckeln können?
    »Oeeeelll Aa!«, quiekt Jules vergnügt und zeigt auf Noel.
    Es klingelt an der Tür, und ich

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