Ketaria - Die Liebe des Verfluchten (German Edition)
genug weg waren, um nicht mehr verstanden zu werden, knurrte er: „Wieso weißt du, in welchem Zimmer dein Meister hier immer ist?“
„Wie gesagt, ich habe ihm öfter etwa bringen müssen. Wenn er herkommt, bleibt er nämlich meist einige Tage.“ Ricardo drehte sich der Magen um.
Er keuchte: „Aber du warst nie mit ihm in dem Zimmer wenn …, oder doch?“
Ein ironisches Lächeln glitt auf ihre Lippen, ehe sie erklärte: „Es ist nicht so unüblich, wie du denkst, dass Frauen mit auf die Zimmer gehen. Die Mädchen hier erfüllen wirklich so gut wie jeden Wunsch. Aber Albinus hat diesen Wunsch zum Glück nicht verspürt. Er hatte kein Interesse daran, dass ich eine seiner Schwächen kennenlerne.“ Erleichterung überkam ihn, wenigstens das war ihr erspart geblieben. Lucia blieb jetzt vor einer der Türen stehen und öffnete sie. Er folgte ihr und stand plötzlich in einem Gemach, vor dem sich die Zimmer im Palast nicht verstecken mussten. Auf seinen überraschten Blick erklärte sie zynisch: „Er liebt Luxus.“
Ricardo sah sich im Zimmer um, aber da war kein Versteck, in das er Lucia hätte schicken können. Er räusperte sich und überlegte verzweifelt wie er es zur Sprache bringe sollte. Aber wie meist war sie allein zum logischen Schluss gekommen. Sie sagte ruhig: „Wie gesagt, es ist nicht so unüblich, dass Frauen dabei sind. Niemand wird sich etwas dabei denken, wenn ich zusehe, manche Männer finden das sehr anregend. Aber sobald wir wissen, dass du sie nicht zerfetzen wirst, kann ich ja verschwinden.“
Er widersprach entsetzt: „Ich werde sie beißen und es als heftigen Kuss tarnen, aber ich werde nicht mit ihr schlafen.
Sie erwiderte ausdruckslos: „Wir werden sehen, vergiss lieber nicht, wie wir beide auf den Biss reagiert haben.“ Er wollte etwas entgegnen, aber er wusste nicht was, denn sie hatte ja die Wahrheit gesagt. Aber die Vorstellung eine andere Frau so zu wollen wie Lucia war furchtbar.
Als ein Klopfen an der Tür ertönte, ließ Lucia sich in einen der Sessel sinken und sagte ruhig: „Herein.“ Die Tür öffnete sich und eine junge Frau betrat den Raum. Er schätzte sie auf Mitte zwanzig, obwohl das mit der grellen Schminke nicht leicht zu sagen war. Sie war durchaus hübsch, wenn auch keine solche Schönheit wie Lucia. Ihr Kleid war mehr als weit ausgeschnitten, es hätte ausgereicht ein wenig am Ausschnitt zu ziehen, um ihre Brüste völlig zu entblößen. Sie kam auf ihn zu und fragte devot: „Wie kann ich euch erfreuen, Mylord?“
Er kommandierte: „Stell dich mit dem Rücken zu mir.“ Ein anzügliches Lächeln glitt auf ihre dunkelrot geschminkten Lippen und sie gehorchte. Ricardo trat nahe an sie heran und umschlang mit einem Arm ihre Mitte. Mit der anderen Hand strich er ihr langes Haar beiseite und entblößte so die pochende Ader an ihrem Hals. Er hatte heute noch nichts getrunken, sonst wäre es kaum ein echter Test gewesen. Seine Fangzähne begannen zu ziehen und das, für einen Menschen vermutlich gar nicht merkbare, Pochen in ihrer Arterie zog ihn magisch an. Aber er durfte sie nicht einfach beißen, es ging um die Strategie. Er beugte sich über die Ader und überzog ihren Nacken an der Stelle mit vielen hauchzarten Küssen. Sie erschauerte und drängte ihren Po gegen seinen Unterleib, aber noch war sie nicht wirklich erregt, das roch er genau. Er beobachtete sie und auch sich selbst. Lucia dagegen blendete er aus, so gut er konnte, sonst hätte er nicht weitermachen können. Noch merkte er nichts von der großen Erregung, die ihn das letzte Mal überkommen hatte. Er befahl: „Dein Blick bleibt nach vorne gerichtet, egal was ich tue.“
„Natürlich Herr“, antwortete die Dirne gehorsam. Er zog die Lippen zurück und grub seine Zähne in ihre Ader. Sie keuchte kurz vor Schock auf, aber schon im nächsten Moment wurde ein lustvolles Wimmern daraus. Ihr Geruch wurde dunkler vor Lust, er begann zu saugen, nur kleine vorsichtige Schlucke und behielt seine Konzentration bei. Ihr Atem wurde heftiger und die Bewegungen an seinem Unterkörper drängender. Sie war in Ekstase und nahm das hier wohl kaum als Biss wahr. Aber eigenartigerweise war er selbst gar nicht erregt. Sogar ihr Reiben an seinem Schritt war ihm mehr unangenehm als erregend. Er sah jetzt zu Lucia. Die behielt ihn zwar genau im Blick, war aber sehr blass geworden und hatte ihre Lippen hart aufeinander gepresst.
Lucia wäre am liebsten aus dem Raum gelaufen. Der Anblick wie sich die Dirne vor Lust
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