Ketaria - Die Liebe des Verfluchten (German Edition)
stöhnend an Ricardo rieb war unerträglich. Sie hätte bitter aufgelacht, wenn sie sich damit nicht verraten hätte. Sie war so dumm gewesen. Sie hatte sich die ganze Zeit eingeredet, dass er nur ein Freund für sie war. Einfach weil mehr nicht möglich war, nicht wenn man in Betracht zog, wer er war. Und er hatte ja auch stets nur von Freundschaft gesprochen. Aber bei diesem Anblick hätte sie der Frau am liebsten die Augen ausgekratzt. Sie dumme Gans hatte sich längst in Ricardo verliebt und es nur nicht zugegeben. Sie hatte versprochen den Aufpasser zu spielen, aber er hatte es offenbar im Griff und sie würde nicht zusehen, wie er es mit einer anderen Frau trieb. Und schon gar nicht wollte sie die Erregung in seinen Augen sehen. Zum Glück hatte er bisher jeden Blickkontakt vermieden. Aber nun sah er zu ihr her. Sie sprang auf und würgte hervor: „Du kommst denke ich mal jetzt allein zurecht, ich werde unten warten.“
Er löste sich vom Hals der Frau und knurrte: „Du bleibst hier.“ Lucia erstarrte, das konnte doch nicht sein ernst sein? Wie gebannt sah sie zu, wie er sich wieder zum Hals der Frau beugte und zärtlich über die Wunde leckte, Eifersucht explodierte in ihr. Aber ehe sie etwas sagen konnte, schob Ricardo die Frau sanft von sich weg und sagte ruhig: „Du hast gute Arbeit geleistet. Ich werde deine Herrin gut bezahlen. Geh jetzt.“ Die Dirne nickte benommen und ging.
Lucia sah ihn verwirrt an und fragte: „Wieso hast du sie weggeschickt?“
„Ich bin satt“, erklärte er ruhig.
„Aber die erotisierend Wirkung des Bisses“, stammelte sie völlig durcheinander.
„Wirkt nur bei dem Opfer, deshalb glaubt sie nun auch, den heftigsten Knutschfleck ihres Lebens abgekommen zu haben.“
Sie widersprach: „Aber neulich warst du sehr erregt.“
„Ja, weil du es warst. Lucia sieh mich an, wirke ich jetzt auch nur im entferntesten erregt?“ Sie musterte ihn misstrauisch und fand keine Anzeichen dafür. Er wirkte völlig ruhig, Teufel auch, ein Blick in seinen Schritt zeigte ihr, dass er nicht mal eine Erektion hatte. Sie sah verwirrt in sein Gesicht. Ricardo sah sie an und sagte sanft: „Ich wollte dir das nicht sagen, weil ich kein Recht dazu habe, nicht wenn man bedenkt, was ich bin. Aber Lucia du hast mich so erregt, weil ich dich über alles liebe und bis zum Wahnsinn begehre. Keine andere Frau, egal ob ich sie beiße oder nicht, wird jemals so eine Wirkung auf mich haben. Ich will dich bei mir haben Lucia, nicht nur als Freundin, sondern als meine Frau. So jetzt ist es heraus, und wenn du jetzt in Panik weglaufen würdest, könnte ich das verstehen.“ Er endete und sah sie voller Liebe aber auch voller Angst an. Lucia war sprachlos, wie hatte sie das nur übersehen können? Wie hatte sie ihre eigene Gefühle nur so übersehen können?
Ricardo beobachtete sie angespannt, aber sie starrte ihn nur schweigend mit großen Augen an. Sein Herz zog sich zusammen, gleich würde sie sich von ihm abwenden. Als sie aufschluchzte, brach sein Herz endgültig. Er presste hervor: „Bitte Lucia wein doch nicht. Ich verstehe, dass du dein Leben nicht mit einem Vampir verbringen willst. Ich werde dafür sorge, dass du von deiner Pflicht entbunden wirst, damit du mich nie wieder sehen musst.“ Es war das Richtige und er hätte es schon vor Wochen tun sollen, aber es zeriss etwas in ihm. Er stand vor ihr und wusste nicht, was er tun sollte. Er wollte sie trösten, aber wie wenn sie ihn nicht wollte? Er sah sie hilflos an, als sie ihm plötzlich ohne Vorwarnung um den Hals fiel.
Sie schluchzte: „Ich liebe dich doch auch.“ Ihm klappte vor Überraschung fast das Kinn nach unten.
Er krächzte: „Mach keine Scherze damit.“
Sie löste sich ein wenig von ihm, wischte sich die Tränen ab und sagte immer noch zittrig: „Ich wollte es nicht zugeben. Aber gerade eben hatte ich keine andere Wahl mehr. Am liebsten hätte ich dieser Frau die Augen ausgekratzt. Ich habe keine Ahnung, ob das mit uns funktionieren kann, aber ich liebe dich auch. Also versuch gar nicht erst, mich loszuwerden.“
Ricardo stöhnte erleichtert auf: „Nichts will ich weniger.“ Er zog sie an sich und senkte seine Lippen auf ihre. Er liebkoste sie sanft und bat so um Einlass. Als sie die Lippen für ihn öffnete, nahm er ihren Mund mit seiner Zunge in Besitz. Während ihre Zungen sich umspielten, schmiegte sie sich eng an ihn. Jetzt kam die Erregung, die er zuvor nicht verspürt hatte. Er wurde augenblicklich hart, als sie sich gegen
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