Keusche Gier: Erotischer Roman (German Edition)
wachen aus dem Koma nicht mehr auf und sterben.«
Ihr Sarkasmus war zwar verständlich, aber kein bisschen konstruktiv.
Er sagte milde: »Die meisten Patienten wachen aber wieder auf.«
»Das mag ja sein, trotzdem werde ich hinfahren und ihn besuchen. Ich möchte ihn auf jeden Fall noch mal sehen.« Sie riss ihren Bademantel vom Küchenhaken und marschierte ins Schlafzimmer.
Deke sah ihr hinterher, als sie nackt, mit wiegendem Hüftschwung im Nebenzimmer verschwand und ihre Sachen auf dem Bett zusammenzusuchen begann. Er lief ihr nach und riss ihr T-Shirt und Unterwäsche aus der Hand.
»Du fährst nirgendwohin, schon gar nicht allein.«
»Ach nein? Wie willst du mich denn daran hindern?«
»Notfalls fessle ich dich an das Bett, um zu verhindern, dass du dich für diesen Psychopathen zu einer wandelnden Zielscheibe machst.«
Kimber stapfte zur Tür. »Merk dir mal eins, ich bin erwachsen und kann auf mich selbst aufpassen. Und ich bin nicht dein persönlicher Besitz.«
Er packte sie am Arm und zog sie an sich. »Letzte Nacht habe ich dich besessen, schon vergessen? Ich nahm, was du keinem anderen geschenkt hast. Folglich gehörst du zu mir. Ich werde nicht zulassen, dass du dich bewusst in Gefahr bringst. Hier bist du in Sicherheit. Und das bleibt auch so.«
»Du … Du … Hey, was machst du da?«
Deke zog sie durch das Zimmer zum Bett. Wer nicht hören will, muss fühlen, dachte er.
Er warf sie auf das Bett und hielt sie mit sanftem Nachdruck fest. »Ich sorg dafür, dass dir nichts passieren kann.«
Ein fluchtartiger Blick durch das Zimmer erwies sich als wenig ergiebig. Verflixt und zugenäht!
»Was ist denn hier los?«, fragte Luc, leicht konsterniert, als er das Chaos im Zimmer sah.
Deke erzählte ihm von dem Anruf. »Und jetzt denkt unsere Florence Nightingale, dass sie in den nächsten zehn Minuten in der Klinik sein muss, um einen Beileidsbesuch abzustatten.«
»Du bist ein solcher Schuft!«, fauchte Kimber, schwer bemüht, seiner Umklammerung zu entwischen. »Luc …«
»Schätzchen, er hat Recht. Ruf Logan an, sprich mit ihm. Er soll deinem Dad das Handy ans Ohr halten, damit du ihm ein paar liebe Worte sagen kannst. Du kannst hier unmöglich weg, denn damit würdest du dich unnötig in Gefahr bringen.«
»Demnach wollt ihr mich hier einsperren wie eine Gefangene?«
»Es geht leider nicht anders, wenn du nicht einsichtig bist«, seufzte Deke. Ihm war zwar nicht wohl bei dem Gedanken, trotzdem gab er nicht nach. »Jedenfalls bleibst du hier.«
»Bedaure, Schätzchen, aber da bin ich mit ihm einer Meinung.« Luc verschränkte die Arme, und Deke war heilfroh über die Rückendeckung. »Versprich uns, dass du nicht heimlich verschwindest, dann lass ich dich los, okay? Wir überlegen uns schon noch was.«
Kimber presste schmollend die Lippen aufeinander und blieb stumm.
»Keine Chance. Sobald sie sich unbeobachtet fühlt, macht sie sich vom Acker, wetten?«
Luc nickte unschlüssig. »Ich glaub auch.«
Deke hatte eine Idee. Master Jacks Blockhaus war mit allem ausgestattet, was der Mensch so brauchte.
»Halt sie mal kurz fest.«
Nach einem fragenden Blick tat Luc, wie ihm geheißen, und umklammerte Kimbers Handgelenke. Er hielt sie unerbittlich fest, während Deke kurz aus dem Zimmer verschwand.
»Ich bin zwar kein Army Ranger, aber das heißt nicht, dass ich nicht ein paar gute Tricks draufhabe«, warnte Luc sie. »Du entwischst mir nicht.«
Deke, der sie bei Luc in sicheren Händen wusste, fischte einen Schlüsselbund aus der Tasche und schloss die Tür zu Jacks privatem Büro am Ende des Flurs auf. Er schob sich an Schreibtisch und Computer vorbei zu der Tür an der rückwärtigen Wand des Zimmers und riss sie auf.
Das Erotikparadies eines Doms mit sämtlichen Spielzeugen, Vibratoren, Dildos und natürlich Fesseln.
Er schnappte sich ein Paar samtgefütterte Handschellen und ein paar seidene Fesseln für Kimbers schlanke Fußgelenke. Er steckte vorsichtshalber noch ein paar Nippelklammern ein.
Konzentrier dich auf das Wesentliche, du Hirni, rückte er sich selbst den Kopf zurecht. Im Moment ist sie viel zu stinkig, um mit dir zu vögeln.
Er schob die Spielsachen in seine Jackentasche und lief zurück ins Schlafzimmer. Kimber provozierte Luc eben mit herben Gemeinheiten, die sie im Verlauf der Jahre bestimmt von ihren Brüdern aufgeschnappt hatte. Luc verzog keine Miene.
»Tut mir leid, aber es muss sein, Schätzchen. Da kannst du meinetwegen fluchen, bis du schwarz
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