Keusche Gier: Erotischer Roman (German Edition)
Praktiken, auf die Jesse bestimmt total abfuhr. Sie war hier, um zu lernen, ob sie es akzeptieren, billigen, mögen konnte.
»Analsex«, antwortete sie schließlich.
»Ja.« Lucs Stimme, für gewöhnlich weich wie Brandy, klang rau. »Ist das okay für dich?«
»Es gehört dazu, wenn man es mit zwei Männern auf einmal aufnehmen will. Deswegen bin ich hergekommen.«
»Aber heute Abend? Es ist schon spät, und wir haben schwer diskutiert …«
»Ihr zwei habt diskutiert. Ich bin zu allem bereit. Und wie steht es mit dir?« Kimber spähte vielsagend auf Lucs Schritt.
Während sie sprach, bekam er einen Ständer. »Ich bin immer geil auf dich.«
»Dann sind wir uns also einig.« Deke warf sich auf das Sofa, das im rechten Winkel zu dem stand, auf dem Kimber saß.
Kimber zog die Stirn hoch, als er sich aufrichtete und sie kalt lächelnd musterte. Wenn Deke dermaßen heiß auf sie war, warum wollte er dann nicht der Erste sein? Er hatte beteuert, dass er bei ihr mit seiner Selbstkontrolle kämpfte. Glaubte er, dass er zu wild wäre und ihr wehtun würde? Oder ins falsche Loch geraten würde?
»Offensichtlich.« Luc warf seinem Cousin einen fragenden Blick zu. »Und was machst du?«
»Euch zuschauen, wie ihr es miteinander treibt.«
Kimber überlief es glutheiß. Er wollte Luc beim Analverkehr zuschauen und jeden Moment genießen, während sie sich in ekstatischen Zuckungen wälzte. Ein kurzer Blick auf seinen Schritt bewies ihr, dass er vor Vorfreude hart wurde.
Kimber fühlte, wie ihre Muschi kribbelte und sie noch nasser wurde.
»Möglicherweise musst du mitmachen«, erklärte Luc seinem Cousin.
»Möglicherweise.« Deke lehnte sich zurück, schlug lässig die Beine übereinander und verschränkte die Hände hinter dem Kopf. Eine bombastische Erektion wölbte seine Jeansfront. »Fangt an, ich bin bereit.«
Arroganter Schuft. Und trotzdem sexy. Kimber sann krampfhaft auf eine bissige Retourkutsche, aber Luc fasste ihren Arm.
»Schätzchen?«
Er fragte sie, ob sie bereit sei, bereit für ihn. Nein. Ja. Sie seufzte. Vielleicht. Sie war neugierig, und sie hatte Angst. Sie musste in der Lage sein, einen Mann anal zu akzeptieren, fürchtete jedoch, dass es wehtun würde. Und wenn Deke sie nicht streichelte und stimulierte, wollte sie ihn wenigstens verrückt machen, so verrückt nach ihr, dass er mitmachen musste.
Puh, wie plemplem bin ich eigentlich?, seufzte Kimber. Aber nach heute Morgen in der Küche, als er innegehalten hatte, weil sie nicht nein sagen konnte … Er hatte so viel Selbstkontrolle besessen, das drohende Desaster noch abzuwenden und zu gehen. Vermutlich hatte er Kimber nicht mal halb so heftig begehrt wie sie ihn. Er hatte das einzig Richtige getan, überlegte sie, und ein Teil von ihr dankte es ihm. Trotzdem war sie irgendwie geknickt.
Wieso spielte seine Meinung eine Rolle? Sie war wegen Jesse hier. Wegen Jesse, verdammt! Nicht wegen Deke.
Er hatte heute Morgen verzichtet und schlug auch jetzt die Gelegenheit aus, der Erste zu sein. Stattdessen überließ er es Luc. Das Teufelchen Zweifel begann an Kimber zu nagen. Sie beschloss, Deke eins auszuwischen. Er würde noch bitter bereuen, dass er es sich hatte entgehen lassen. Und sollte sich schleunigst darauf gefasst machen, dass sie ihm eine ganz heiße Nummer bieten würde.
»Ich bin bereit«, wisperte sie Luc zu und schenkte ihm ein schamloses Fick-mich-Lächeln.
Einen Augenblick starrte Luc sie an, als wäre er sich unschlüssig, wie er dieses Lächeln interpretieren sollte. Sie nahm ihm die Entscheidung ab.
Ein mutiger, weiblicher Entschluss – und die pure Lust, Deke aufzugeilen – brachte sie dazu, sich das Top über den Kopf zu ziehen und Luc ihren splitternackten Busen zu präsentieren. Deke lieferte sie eine reizvolle Seitenansicht. Dann bezwirbelte sie ihre Nippel, damit sie hart wurden.
»Ich bin zu allem bereit.« Sie hoffte, dass ihre kehlig gehauchte Aufforderung eine geballte Ladung Hormone in Dekes Schwanz jagte.
Bei Luc war das glatt der Fall. Er sank zitternd auf die Knie. »Bleib auf dem Sofa.«
Nach einem provokanten Blick zu Deke kuschelte Kimber sich auf das Sofa, wackelte mit den Hüften und machte eine Mordsshow daraus, es sich bequem zu machen. Dann schlug sie sittsam die Beine übereinander, tat so, als wäre sie eine echte Lady. Dankenswerterweise schubste sie mit dieser Pose ihre Möpse direkt in Lucs Gesicht.
Luc riss sich das Haarband aus der dunklen Mähne und warf es auf den Tisch. Lange,
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