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KGI: Blutiges Spiel (German Edition)

KGI: Blutiges Spiel (German Edition)

Titel: KGI: Blutiges Spiel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maya Banks
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Alles andere ist egal.«
    Tränen rannen ihr die Wangen hinab. Sie versuchte alles auszublenden, was um sie herum geschah. Überall waren auf einmal Menschen. Garrett hatte das Kommando übernommen, und Marcus’ Männer wurden entwaffnet. Bei so vielen Leuten konnte es sich nicht nur um Garretts Team handeln. Marcus hatte recht. Garrett hatte sie benutzt, um an ihren Bruder heranzukommen.
    »Marcus, du darfst nicht sterben. Du bist alles, was ich habe. Ich liebe dich. Das ist alles meine Schuld. Ich hätte es dir nicht erzählen dürfen. Ich hätte meine Kämpfe selbst ausfechten müssen.«
    Marcus hob die Hand und strich ihr die Tränen aus dem Gesicht. »Nein, Sarah. Du musstest sie schon viel zu lange allein ausfechten. Du hättest ein Zuhause haben sollen. Mich. Einen Vater, der dich liebt. Aber den hatten wir beide nicht, fürchte ich. Trotzdem, ich hätte mehr für dich tun können. Es tut mir leid. Ich liebe dich wirklich. Du bist der einzige Mensch, den ich je geliebt habe und der mich ebenfalls liebt.«
    »Wir haben den Scharfschützen geschnappt, der auf Sarah geschossen hat«, sagte Garrett.
    Marcus ließ den Blick zu Garrett wandern. »Sie wollten sich in die Schusslinie werfen.«
    »Ja«, bestätigte Garrett.
    »Für meine Sünden bin nur ich verantwortlich. Sarah sollte dafür nicht bestraft werden.«
    »Ja, ich weiß.«
    Marcus’ Gesicht verzog sich vor Schmerz, und als er hustete, strömte Blut aus seinem Mund. »Bringen Sie sie weg. Sie muss das hier nicht sehen.«
    Sarah beugte sich über Marcus und nahm ihn in die Arme. »Nein«, widersprach sie heftig. »Ich lasse dich nicht allein.« Dann schaute sie zu Garrett hoch und rief wütend: »Willst du ihn hier einfach sterben lassen?«
    »Der Hubschrauber ist gleich da«, erwiderte Garrett leise. »Aber er kann wegen dem Rauch nur unten am Fluss landen.«
    »Hast du gehört, Marcus? Halt durch. Hilfe ist schon auf dem Weg.«
    Marcus schüttelte den Kopf. »Es ist zu spät, Sarah.«
    Heiße Tränen liefen ihr die Wangen hinab. »Nein! Nein, das lasse ich nicht zu.« Sie beugte sich hinunter und presste die Lippen auf seine Wange. »Ich liebe dich, Marcus. Mir ist egal, was du getan hast. Ich liebe dich. Hörst du mich?«
    Er lächelte, aber das kostete ihn so viel Anstrengung, dass sein Gesicht ganz blass wurde. »Du bist das Beste, was mein Vater je zustande gebracht hat. Alles andere … ist … schlecht. Ich weiß nicht … wie du … so werden konntest.«
    Er hob die unkontrolliert zitternde Hand und berührte ihre Wange. Dann schloss er die Augen und lag still.
    »Marcus?«, sagte Sarah mit brechender Stimme. »Marcus? Mein Gott …«
    »Sarah, Süße.« Garrett legte ihr die Hände auf die Schultern, aber sie schüttelte sie ab. Sie konnte seine Berührung nicht ertragen. Stattdessen wiegte sie sich auf den Knien vor und zurück, vergrub das Gesicht in den Händen und weinte.
    Als ein paar Männer, die sie nicht kannte, eine Decke über Marcus breiten wollten, flippte sie aus. »Rührt ihn ja nicht an! Weg da!«
    Sie riss ihnen die Decke aus den Händen und legte sie so über ihn, dass das Blut verdeckt war und er aussah, als schliefe er. Sein Gesichtsausdruck war überraschend friedlich.
    »Sarah«, sagte Garrett leise. »Komm jetzt, Süße. Wir müssen hier weg.«
    Was sollte sie jetzt tun? Darauf hatte sie keine Antwort. Ihr Kopf war leer, und sie konnte nur einen einzigen klaren Gedanken fassen: Garrett war nicht der, der zu sein er vorgegeben hatte. Er hatte sie angelogen. Sie hatte ihm vertraut, und er hatte dieses Vertrauen missbraucht.
    Ein Klagelaut entrang sich ihrer Kehle. Garrett versuchte ihr aufzuhelfen, aber sie entwand sich seinem Griff. »Fass mich nicht an! Lass mich bloß in Ruhe!«
    Ohne auf ihren Protest zu achten, hob er sie hoch und trug sie zu einem der Wagen. »Warte hier«, sagte er grimmig, schloss die Tür und ließ sie allein zurück. Sie war wie betäubt und so am Boden zerstört, dass sie sich nicht vorstellen konnte, sich jemals wieder normal zu fühlen.

38
    Garrett fluchte laut und ausgiebig, als er auf Adam Resnick zutrat. Resnick schnippte seinen Zigarettenstummel weg und zündete sich sofort die nächste Zigarette an. Er inhalierte tief und ließ den Blick über die Szenerie schweifen.
    »Verdammt, Garrett! Ich wollte Lattimer lebend. So ein Scheiß! Mit seinen Männern kann ich nichts anfangen.«
    »Ich war nicht derjenige, der das Schwein umgebracht hat.«
    Steele und sein Team traten aus dem dichten Wald,

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