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KGI: Tödliche Rache (German Edition)

KGI: Tödliche Rache (German Edition)

Titel: KGI: Tödliche Rache (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maya Banks
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auf dich auf.«
    »Ich liebe dich auch, mein Sohn. Sei vorsichtig.«
    Frank schien immer tiefer in sein Bett zu sinken. Sein Gesicht war grau, und die paar Minuten, die er mit ihnen gesprochen hatte, schienen ihn völlig erschöpft zu haben. Alarmiert drückte Sam auf den Knopf für die Krankenschwester. Sie kam sofort hereingeeilt und überprüfte rasch alle Funktionen.
    »Er ist übermüdet. Sie sollten ihn jetzt wirklich schlafen lassen.«
    Widerstrebend erhob Sam sich und verließ zusammen mit seinen Brüdern den Raum. Steele, P. J., Cole und Dolphin warteten bereits auf sie, zusammen mit Rio und seinen Männern. Rusty saß noch immer auf dem Sofa, die Hände im Schoß gefaltet, und Sophie hatte sich in die am weitesten entfernte Ecke zurückgezogen und die Arme um ihren Körper geschlungen, als müsste sie sich und ihr Baby vor der ganzen Welt beschützen.
    Obwohl Sam dringend mit seinen Männern reden musste, löste er sich aus der Gruppe und ging zu ihr hin. Er hatte das dringende Bedürfnis, sie zu berühren, ihre Haut an seiner zu spüren. Er ließ die Hände an ihren Armen hochgleiten und zog sie dann an sich.
    »Geht es ihm gut?«, fragte sie ängstlich. »Ich meine … ich weiß, dass es ihm nicht gut geht, aber … wird er wieder gesund?«
    Er gab ihr einen flüchtigen Kuss. »Ich denke schon. Er sieht schrecklich aus, und er macht sich Sorgen um Mom, aber ich glaube, genau deswegen wird er kämpfen.«
    Sie sah ihn entsetzt an. »Es tut mir leid, Sam. Das ist alles meine Schuld. Ich hätte länger wegbleiben sollen. Ich hätte überhaupt nicht zurückkommen dürfen. Ich wusste …« Sie schnappte mühsam nach Luft. »Ich wusste, was passieren würde, dass mein Onkel dich angreifen würde, aber …«
    Er legte ihr den Finger auf die Lippen. »Natürlich war es richtig, zu mir zu kommen. Ich mag gar nicht dran denken, dass du noch verletzt dort draußen rumlaufen könntest. Vielleicht wärst du längst tot. Wir werden das schon hinkriegen, Soph. Du darfst dir keine Vorwürfe machen. An all dem bist nicht du schuld. Schuld sind dein Onkel und dein Vater.«
    Sie vergrub das Gesicht an seiner Brust und klammerte sich an ihn. Alle seine Vorbehalte schmolzen dahin, und er sah und fühlte nur noch sie. Hier gehörte sie hin. An seine Seite. Wo er sie vor der Welt beschützen konnte.
    Irgendwo im Raum klingelte ein Telefon, und Sam wirbelte herum. Das Klingeln kam von einem Apparat an der Wand, der den wartenden Familien zur Verfügung stand.
    Donovan hob ab und sagte Hallo. Sein gesamter Körper spannte sich an, und sein Gesichtsausdruck wurde hart und abweisend. Er packte den Hörer so fest, dass seine Fingerknöchel weiß hervortraten.
    Sam machte einen Schritt von Sophie weg, gerade in dem Moment, als Donovan ihm den Hörer entgegenhielt.
    »Mouton. Er will mit dir reden.«

24
    Sam hörte, wie Sophie nach Luft schnappte. In seinen Ohren begann es dumpf zu dröhnen. Ohne sich bewusst zu sein, was er tat, eilte er zu Donovan und riss ihm den Hörer aus der Hand.
    »Sam Kelly«, bellte er.
    Tomas Mouton redete nicht lange um den heißen Brei herum. »Ich habe etwas, das Sie wollen. Sie haben etwas, das ich will. Wenn Sie Ihre Mutter lebend zurückhaben wollen, händigen Sie mir meine Nichte aus. Aber sorgen Sie dafür, dass sie mitbringt, was sie mir gestohlen hat.«
    Sam verzog angewidert den Mund. »Ihnen? Es hat wohl eher ihrem Vater gehört. Man könnte das auch so sehen, dass Sophie jetzt alles geerbt hat. Wollen Sie etwa den Laden übernehmen, Tomas? Dass Sie den Mut haben, in Alex’ Fußstapfen zu treten, hätte ich Ihnen gar nicht zugetraut.«
    Sam hörte nur ein tiefes Zischen als Antwort, dann einen spitzen Schrei. Von einer Frau. Seine Mutter.
    »Sam? Sam, bist du das?«
    Ihm blieb fast das Herz stehen. Seine Hände und Knie zitterten so sehr, dass er sich aufs Sofa setzen musste.
    »Mom, alles in Ordnung mit dir? Hat er dir wehgetan?«
    Ihre Stimme klang total wütend, als sie antwortete: »Nein, Junge, mir geht es gut. Ich soll dir sagen, dass du tun sollst, was er dir befiehlt, sonst ist kein Familienmitglied mehr sicher.« Danach hörte Sam nur noch einen gedämpften Ton, als ihr offensichtlich das Telefon wieder entrissen wurde.
    Sam hob den Kopf und richtete den Blick auf Sophie, die stocksteif auf der anderen Seite des Zimmers stand. Nun sahen auch alle anderen zu ihr hin, und sie wurde immer blasser.
    Doch dann straffte sie die Schultern, als ob sie beschlossen hätte, sich nicht länger

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