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Killers: Roman (German Edition)

Killers: Roman (German Edition)

Titel: Killers: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Kilborn , Blake Crouch
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Verkäufer nahm sie entgegen, schüttelte seine Hand und meinte: » Kiernan, es war ein Vergnügen, mit Ihnen Geschäfte zu machen. Sie werden es nicht bereuen, die Nineteen gewählt zu haben. Beste Allzweckwaffe, die Glock herstellt.«
    » Ich kann es kaum erwarten, sie auszuprobieren.«
    Jav musterte Kiernan aus dem Augenwinkel und fand es lustig, dass der Mann mit seinen schwarzen Haaren und ausgeprägten, markanten Gesichtszügen wie eine Gringo-Version seiner selbst aussah.
    Der Verkäufer steckte die Schachtel in eine Tüte und reichte sie Kiernan.
    » Auf ein baldiges Wiedersehen.«
    » Sie haben da eine nette Glock-Sammlung«, ergriff Javier das Wort, als Kiernan sich verabschiedet hatte. Er ließ den Finger über die Pistolen gleiten, die mit einem Metalldraht durch den Hahn gesichert auf ihren Schachteln lagen, damit sie nicht gestohlen wurden.
    » Etwas anderes führe ich nicht.«
    Jav lächelte. » Mit etwas anderem schieße ich nicht.«
    » Suchen Sie vielleicht etwas Besonderes?«
    » Yeah, aber ich finde sie nicht– die Glock 36. Markenzeichen Slimline, wenn ich mich nicht täusche.«
    Der Verkäufer lächelte. Er stellte das Gegenteil zu all den anderen Typen dar, die Javier heute hinter ihren Theken erspäht hatte. Er war fit– oder wog zumindest nicht mehr als fünfzig Kilo über seinem Idealgewicht, hatte keinen Bart, der sein halbes Gesicht bedeckte, trug Spandex-Fahrradklamotten, die Lance Armstrong mitten in der Leistengegend signiert hatte, und um dem Ganzen die Krone aufzusetzen, hatte er sich einen Button mit einem Hakenkreuz an den Kragen gesteckt.
    » Oh, ein Feinschmecker. Ich stelle nicht alles aus, was ich habe«, antwortete der Verkäufer, bückte sich und erschien dann wieder mit einer schwarzen Plastikschachtel in der Hand.
    Er öffnete sie.
    Jav warf einen Blick hinein und lächelte. Es war ein ähnliches Gefühl, wie einen lange verloren geglaubten Freund wiederzusehen, seinen Kumpel Emilio– wenn er ihn nicht in vier Teile geschnitten hätte, um seinen aufrührerischen Arsch dann in einem alten verrosteten Ölfass zu verbrennen. Die Asche hatte er mit vier Litern lauwarmem Wasser gemischt und Emilios Witwe zu trinken gegeben, ehe er ihr ein Loch zwischen die Augen verpasste. » Das… Das ist genau das, wonach ich gesucht habe.«
    » Glock hat dieses Model vor erst vier Jahren auf den Markt gebracht. War so gut wie sofort ausverkauft. Nur drei Komma drei Zentimeter breit. Secure-Grip-Design. Nimmt ein halbes Dutzend .45-Kaliber- ACP -Patronen.«
    » Mit dem Magazin wird die Waffe geliefert, aber etwas anderes geht auch«, warf Javier ein.
    Der Verkäufer lächelte ihn verschmitzt an. » Ja, damit wird sie geliefert.«
    » Aber Sie haben noch andere Magazine.«
    » Könnte vielleicht eins ausfindig machen.«
    » Darf ich?«, fragte Javier und nickte in Richtung der Waffe.
    Der in Spandex eingepackte Nazi-Freak lud ihn ein: » Bitte sehr.«
    Javier benötigte kaum fünf Sekunden, um die Waffe auseinanderzunehmen. Er prüfte die Feder, spähte durch den Lauf und roch das frische Öl. Alles schien in perfektem Zustand.
    Javier hatte den Mann nicht gehört, der plötzlich hinter ihm stand, sondern lediglich gespürt. Jetzt drehte er sich rasch um und sah ihn vor sich– ein gut aussehender schwarzer Mann, ungefähr gleichaltrig. Der Schwarze lächelte ihn mit seinen braunen Augen an.
    » Gut gemacht, Soldat.«
    » Woher wollen Sie wissen, dass ich ein Soldat bin?«, wollte Jav wissen.
    » Gleich und Gleich erkennt sich. Und jetzt wieder zusammenbauen.«
    » Wie bitte?«
    » Die Glock. Wieder zusammenbauen.«
    » Warum?«
    » Weil ich schneller bin.«
    Jav lächelte. Er spürte, wie das Adrenalin durch seine Adern schoss. Dieser Typ wollte ein Spielchen mit ihm spielen.
    » Lassen wir das Siezen. Glaubst du etwa, dass du es in weniger als fünf Sekunden kannst?«
    » Klar doch, Jungchen.«
    » Ich bin nicht dein Jungchen.«
    » Hey, immer mit der Ruhe, Mann.«
    Nichts brachte Javier mehr auf die Palme, als wenn man ihm befahl, ruhig zu sein. Es fühlte sich an, als ob eine Atombombe in seiner Magengrube explodierte. Aber äußerlich schenkte er dem Typen ein Tausendwattlächeln.
    Er nahm sich Zeit, als er die Einzelteile wieder zusammensetzte. Als er fertig war, legte er sie vorsichtig wieder in ihre Schachtel.
    Sein selbst ernannter Gegner trat an die Theke und starrte den Verkäufer an. » Hast du gesehen, wie dieser Motherfucker die Waffe zerlegt hat?«
    » Yep.«
    » Glaubst du,

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