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Killers: Roman (German Edition)

Killers: Roman (German Edition)

Titel: Killers: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Kilborn , Blake Crouch
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nichts.
    » Mein Fehler«, entschuldigte sich Fuller. » Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Tag.«
    Dann verschwand er in der Menge.
    » Haben Sie das mitgekriegt?«, wollte Javier vom Verkäufer wissen.
    Dieser lächelte verwegen. » Bullen gehören mit zu meinen besten Kunden. Also, sind Sie noch immer an dem Schalldämpfer interessiert?«
    » Habe ich gesagt, dass ich meine verdammte Meinung geändert habe?«
    » Vielleicht könnte ich einen der Marke Gemtech in die Schachtel fallen lassen, ganz aus Versehen– zusammen mit einer Magazinerweiterung. Dann kämen wir auf zwölfhundert. Dazu noch zweihundert für die BATF -Lizenz.«
    » Ich hasse den ganzen Behördenkram und verabscheue Formulare…« Javier brauchte den Satz gar nicht erst zu beenden.
    » Ich auch. Aber Gesetz ist Gesetz ist Gesetz.«
    » Ich scheiß auf das Gesetz. Vierzehnhundert, und der Deal steht«, erklärte Javier. » Ich bin in einer halben Stunde wieder da.«
    » Nur gegen Bargeld.«
    » Sehe ich aus, als ob ich mit Kreditkarte zahlen würde?«, spottete Jav und kämpfte sich durch die Menge. Es war extrem muffig im Zelt, und man konnte den ranzigen Schweißgestank und die stickige Luft beinahe auf der Zunge schmecken.
    Er drängte sich an drei Männern mit Tarnkleidung vorbei. Es war klar wie Kloßbrühe, dass sie keinen einzigen Tag gedient hatten. Er starrte sie fassungslos an, als einer von ihnen seinen Blick erwiderte.
    » He, Brauner! Was glotzt du so?«
    Javier hielt inne und starrte den Mann an. » Hallo, Swanson.«
    Er sah, wie sich Verwirrung auf dem Gesicht seines Gegenübers breitmachte.
    » Woher weißt du meinen Namen?«
    » Steht auf deiner G.I.-Joe-Weste, Arschloch.«
    Jav rammte den Typen hart mit der Schulter und suchte das Weite. Es fiel ihm schwer, das wutentbrannte Brüllen und die hinterhergeworfenen Drohungen des Pissers zu ignorieren. Warum passierte das immer ihm? Leute, die das Maul aufmachten, und dann kam nur Scheiße heraus– Herausforderungen, die er nicht annehmen konnte, weil er gerade auf einem Job war. Noch vor drei Jahren hätte er die Eier des Typen genommen und wie schwedische Hackbällchen zerquetscht, um ihn dann krankenhausreif zu schlagen. Aber sein Lehrer in den Alphas hatte ihm so einiges eingebläut. Zeug über Geduld und Weisheit. Man durfte nicht unbesonnen zuschlagen. Das machten nur Hitzköpfe, und Hitzköpfe endeten normalerweise tot oder im Gefängnis, ehe sie ihren fünfunddreißigsten Geburtstag erlebt hatten. Javier wollte das nicht. Dafür spielte er viel zu gerne Golf.
    Und außerdem war seine Blase kurz davor zu explodieren.
    Javier ging an einem Verkaufsstand für Messer vorbei, warf einen kurzen Blick über die ausgelegte Ware und zog in Erwägung, sich ein handgefertigtes Crawford-Tanto-Taschenmesser zuzulegen, aber der Verkäufer, ein Typ namens Morrell, wollte einen glatten Tausender dafür haben und ließ nicht mit sich verhandeln.
    Also ging er weiter in Richtung Ausgang.
    Vorbei an diversen Ständen mit Jagdausrüstung, Angelzeug, Armeezubehör, Waffenschränken, antiken Colt-Revolvern aus dem neunzehnten Jahrhundert und Waffen aus jedem erdenklichen Krieg des letzten Jahrhunderts.
    Endlich draußen.
    Es war Nachmittag, zwar kalt, aber sonnig. Ein wunderschöner Wintertag.
    Javier hatte kaum abwarten können, endlich aus dem stickigen Zelt an die frische Luft zu kommen.
    Am anderen Ende des Parkplatzes sah er eine Reihe blauer Dixi-Klos. Es waren zwanzig oder dreißig an der Zahl, aber vor jedem stand eine Reihe von mindestens fünf, wenn nicht zehn Leuten.
    Ehe würde er seine Blase reißen lassen, anstatt da zu pinkeln, wo unzählige Hinterwäldler und Bauerntrampel bereits ihre Notdurft verrichtet hatten.
    Piss die Wand an.
    Hmm.
    Sein Blick fiel auf das Gebäude neben dem Parkplatz– Porter’s Guns and Ammo.
    Er könnte da mal vorbeischauen, sich eine Schachtel .45- ACP -Hohlspitzpatronen für sein neues Spielzeug besorgen und mit etwas Glück auch noch ein Privatklo benutzen.
    Luther Kite
    Er hatte den gesamten letzten Monat in einer Geisterstadt verbracht. Nach den Geschehnissen in Ocracoke vor gerade mal sieben Wochen und dem katastrophalen Verlust, den er hatte wegstecken müssen, hatte es gutgetan, sich mit Haut und Haaren in ein neues Projekt zu stürzen.
    Erst jetzt hatte er sich wieder rausgetraut, in die richtige Welt. Aber nur für eine kurze Zeit– von Michigan aus war er ein paar Stunden gen Süden gefahren, um zu dieser Waffenmesse zu gelangen, für die

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