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Killers: Roman (German Edition)

Killers: Roman (German Edition)

Titel: Killers: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Kilborn , Blake Crouch
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noch?«
    Donaldson machte einen weiteren Schritt auf Lucy zu.
    Sie rollte ein Stück zurück.
    » Pass auf«, unterbrach sie ihn. » Ich habe keine Ahnung, was du gerade angestellt hast, aber in Kürze dürfte das Krankenhaus von Feds und Deputys nur so wimmeln. Es gab nämlich… äh, einen Vorfall.« Sie sprach das Wort mit Anführungszeichen aus. » Einen Vorfall in meinem Badezimmer. Die Frage drängt sich also auf: Willst du hier und jetzt alles klarmachen, oder sollten wir zusammenarbeiten und so schnell wie möglich von hier abhauen?«
    Die Krankenhaussprechanlage begann zu rauschen, ehe eine gesichtslose Stimme erklang: Code Orange, Code Blau, Code Grün, Code Silber…
    Donaldson hielt inne und runzelte die Stirn. Die Bandage um seine rechte Wade hatte sich gelöst, um den Anblick auf einen weiteren mit Blut besudelten Verband freizugeben, der sich auch schon ablöste.
    » Scheiße. Zurück können wir auch nicht.« Donaldson neigte den Kopf zur Seite. » Hatte nämlich selber einen kleinen Vorfall dahinten.«
    » Dann war das wohl dein Code, den sie gerade über die Sprechanlage ausgerufen haben. Meine sind zwei Code Blau. Wie wäre es, wenn wir es dort entlang versuchten?« Lucy nickte in Richtung eines weiteren Flurs. » Wenn ich mich recht erinnere, habe ich dort ein Schild gesehen, auf dem ›Lift‹ stand.«
    » Ach, keine Lust auf eine Treppe?«
    » Spaßvogel. Und jetzt schieb.«
    » Erst umdrehen.« Donaldson gestikulierte mit der Pistole. » Aus irgendeinem Grund fehlt mir das nötige Vertrauen, was dich angeht.«
    Lucy tat, wie ihr geheißen, auch wenn es ihr offensichtlich schwerfiel, und drehte Donaldson den Rücken zu.
    » Sei vorsichtig«, ermahnte sie ihn.
    Donaldson ging zu ihr. Als er sie erreicht hatte, hielt er inne. » Schon ein wenig schwierig, ’nen Rollstuhl mit nur einer Hand zu schieben.«
    » Das Leben ist scheiße, und dann gibt man den Löffel ab. Tut mir leid, dass ich mir die Beine gebrochen habe, als du mich an deine Rostlaube ohne Handbremse geschnallt hast.«
    Donaldson hielt ihr die Beretta an den Kopf. » Dann benutze halt deine gottverdammten Hände.«
    » Immer mit der Ruhe. War nur ein Witz. So ein Sensibelchen aber auch.«
    Ihr rechter Arm schnellte mit der Geschwindigkeit einer Schlange empor und legte ihm die Handschelle um das rechte Handgelenk– die andere Schelle hatte sie bereits vorher um ihr linkes Handgelenk geschlossen.
    » Hoffe, du hast nichts dagegen«, meinte sie. » Ich will doch nur, dass wir zusammen sind.«
    Donalds Finger krümmte sich bereits um den Abzugshahn, aber dann entspannte er sich wieder und atmete rasch aus. » Wie in den guten alten Zeiten, was?«
    Hinter ihnen wurde es immer lauter– aufgeregte Menschen, Rufe, allgemeiner Tumult.
    » Ich schiebe rechts«, fuhr er fort. » Aber du musst dich um das linke Rad kümmern. Und jetzt hopphopp, sonst mache ich dir hier und jetzt den Garaus und schleppe deine Leiche mit ins Freie.«
    » Oha, du bist aber kurz angebunden. Hast du heute keinen Räucherlachs zum Frühstück gekriegt, oder war der Toast kalt?«
    Lucy fing zu schieben an. Bei jeder Berührung des Rads stöhnte sie auf.
    » Hört sich schmerzhaft an«, bemerkte Donaldson. » Was hast du denn sonst noch für fürchterliche Verletzungen davongetragen, Mädel?«
    Sie antwortete nicht. Die beiden kamen nur schwerfällig und langsam voran.
    » Beeil dich!«, drängte Lucy. » Ich kann sie schon hören.«
    Donaldson warf einen Blick über die Schulter. Eine Gruppe Menschen stand am anderen Ende des Flurs– eine Krankenschwester und einige Krankenpfleger.
    » Und was hast du alles durchstehen müssen?«, wollte Lucy wissen.
    » Kurz gefasst, ich hab die Arschkarte gezogen. Da ist der Lift. Weniger Geschnatter, schneller rollen.«
    Das Lenken war nicht einfach. Einer von Lucys ausgestreckten Füßen krachte gegen einen Wasserspender.
    » Kacke!«, entkam es ihr. » Sag mal, fährst du auch so Auto?«
    » Ah, schön zu wissen, dass deine Beine nicht taub sind«, sagte Donaldson und zog sie ein Stückchen zurück. Die Knarre drückte gegen ihre Schulter, aber wenn er sie schob, konnte er die Waffe nur seitlich zwischen der Rücklehne und ihrem Rücken halten. » Ich habe insgeheim gehofft, dass du nicht querschnittgelähmt bist.«
    » Und ich habe gebetet, dass du nicht nur so vor dich hin vegetierst. Das hätte mir das Herz gebrochen. Da ist der Lift. Schieb mich mal zur Knopfleiste.«
    Donaldson lehnte sich ein wenig nach rechts und

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