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Killerspiele: Palinskis fünfter Fall (German Edition)

Killerspiele: Palinskis fünfter Fall (German Edition)

Titel: Killerspiele: Palinskis fünfter Fall (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pierre Emme
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noch bestätigt. Er brauchte keinen Spezialisten, um zu wissen, was mit ihm los war. Dabei hatte er heute kaum gehustet. Was für eine Ironie.
    Jetzt aber, nachdem er wusste, wie es weitergehen würde, war er plötzlich bester Laune und frei von Angst. Das Leben hatte schon eigenartige, ja makabre Überraschungen für einen bereit.
    In seine heiteren, vielleicht etwas melancholischen Gedanken hinein platzte der schon überfällige Anruf Erwin Koglers.
    »Also, wie sieht es aus«, hielt sich der zukünftige Exbanker nicht lange mit Höflichkeiten auf. »Hast du das Geld?«
    »Ich habe alles, was du brauchst, um dir keine Sorgen mehr machen zu müssen«, erwiderte Bittner etwas gespreizt. Fand zumindest sein Schwiegersohn, aber dem war das eigentlich egal. Hauptsache, er bekam das Geld. Offenbar sogar mehr, als er erhofft hatte. Er hatte gewusst, dass auf den alten Trottel Verlass sein würde. Der würde eher seinen Ehering verkaufen, ehe er zuließ, dass sein ach so toller Name in negative Schlagzeilen geriet.
    »Sehr gut, und wie geht es weiter?«
    »Hol mich morgen um 15 Uhr von der Kanzlei ab. Wir fahren dann los, um die Sache hinter uns zu bringen«, wies ihn Bittner an. »Und eines noch. Kannst du mir einen kleinen Gefallen tun?« Er erklärte Kogler, worum es ging.
    »Aber das mache ich doch gerne, Schwiegervater«, meinte der. Wenn es so einfach war, dem Alten eine Freude zu machen, an ihm sollte es nicht scheitern. »Also, dann bis morgen.«
    Bittner wollte nur noch nach Hause und den Abend im Kreise seiner Familie genießen.
     

11
    Donnerstag, 31. Oktober
     
    Die vielen Überraschungen, die der gestrige Tag für ihn bereit gehalten hatte, hatte Palinski den eigentlichen Anlass für seinen Besuch in Singen vergessen lassen. Er wollte vor seiner Abreise heute Mittag im Gespräch mit Bittner noch klären, wie sein Manuskript zu Don Vito gelangt sein konnte. Und welche Stationen sein Werk auf diesem Weg genommen hatte oder haben konnte.
    Da er sicher war, dass es Bittner nicht angenehm sein würde, die Frage bei sich zu Hause zu diskutieren, hatte er noch gestern Abend ein Gespräch für heute Morgen vereinbart.
    »Und ihr brecht noch heute auf, zurück nach Wien?«, erkundigte sich Bittner, nachdem Palinski Platz genommen hatte. »Nimmst du Kaffee oder Tee?«
    »Kaffee, bitte. Zur ersten Frage lautet die Antwort ja, kurz nach Mittag. Ich bin jetzt seit Montag unterwegs und zu Hause türmt sich die Arbeit auf dem Schreibtisch.« Er holte eines seiner Zigarillos heraus und zündete es an. Allerdings erst, nachdem sein Gastgeber zustimmend genickt hatte.
    »Mariannes Freilassung hatte absolute Priorität, aber das ist glücklicherweise bereits Geschichte.« Er wischte sich einen Tabakkrümel aus dem linken Mundwinkel. »Und das bedeutet nun einmal die Rückkehr zu business as usual.«
    »Nehmt ihr den Zug oder das Flugzeug«, wollte Bittner wissen.
    »Wir haben uns für den Zug entschieden«, antwortete Palinski, »das dauert zwar länger, ist aber weniger stressig.«
    »Könnte ich euch eventuell dazu überreden, die Fahrt mit dem PKW anzutreten, mit einer Übernachtung in der Hochzeitssuite im ›Schlosshotel Fuschl‹?«, lockte der Anwalt.
    »Gott ja, warum nicht«, Palinski verstand nicht, worauf Bittner hinauswollte. »Aber warum sollte ich einen Leihwagen nehmen?«
    »Keinen Leihwagen, sondern meinen Audi A 8. Ich habe ihn einmal Guido versprochen. Jetzt brauch ich den großen Wagen nicht mehr. Es wäre nett, wenn du mir die Überführung nach Wien abnehmen könntest.«
    »Also, an mir soll es nicht scheitern. Falls Wilma nichts dagegen hat, geht das in Ordnung.« Palinski hatte immer schon einmal in diesem teuren Hotel übernachten wollen. Bisher aber nie das Geld dafür gehabt. Beziehungsweise das Herz, es dafür auszugeben. »Aber womit wirst du in Zukunft fahren?«
    »Ach, da mach dir keine Sorgen«, erwiderte Bittner lächelnd, »ich werde schon nicht zu Fuß gehen müssen. Danke für die Bereitschaft, es wäre schön, wenn die Sache klappte.«
    »Jetzt muss ich dich etwas fragen, was dir möglicherweise anmaßend erscheinen wird.« Palinski runzelte die Stirne. »Aber die Sache ist so wichtig, dass ich darauf keine Rücksicht nehmen kann. Ich hoffe auf dein Verständnis.«
    »Nur zu«, ermunterte ihn der Anwalt, »ich werde es schon aushalten.«
    Palinski rief den Zusammenhang zwischen dem inzwischen zweifelsfrei als Mord festgestellten Tod Konsul Webernitz’, dem Unfall Vondermattens und seinem

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