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Killing time

Killing time

Titel: Killing time Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Barton
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schaffe, meine Affäre mit Ron vor seiner Mutter zu verheimlichen, spricht nichts dagegen, dass ich auch zwei Liebhaber gleichzeitig vor ihr verheimlichen kann.
    Bernie hockte am Rand des Swimmingpools im Garten ihrer Eltern neben Kevin. Beide tranken den köstlichen Himbeertee ihrer Mom und genossen die letzten Sonnenstrahlen. Hier im Nordosten Alabamas wurde es im Juli erst um halb neun abends dunkel, und jetzt war es erst halb sieben.
    Sie erinnerte sich noch, wie ihre Eltern den Swimmingpool angelegt hatten. Es war in dem Sommer, als sie acht wurde und Robyn noch keine vier Jahre alt war. Dank des Pools hatte Bernie gelernt, wie ein Fisch zu schwimmen. Jeden Sommer war sie lebkuchenbraun geworden, und alle Kinder in der Nachbarschaft hatten Robyn und sie beneidet. Beinahe jedes Jahr hatte ihre Mutter anlässlich der Geburtstage von Robyn und Bernie eine große Schwimmparty veranstaltet, da Bernie am dreißigsten Mai und Robyn am fünften Juni Geburtstag hatten.
    »Mein Dad hat heute Abend ein Date«, sagte Kevin, der auf seine Füße im Wasser sah. Sie saßen am flachen Ende des Pools. »Aber er geht nicht mit Robyn aus, mit deiner Schwester, sondern mit dem Deputy, Holly Burcham.«
    »Ja, ich weiß. Holly ist eine ganz Lustige. Da wird Jim eine Menge Spaß haben.« Richtig viel Spaß gewiss. Holly mochte alle Männer, die ihr über den Weg liefen, und ihre Kollegen hatten es ihr besonders angetan. Sie hatte schon fast mit jedem ledigen Hilfssheriff und Polizisten etwas gehabt – und auch mit ein paar verheirateten. Zum Glück für Holly hatte sich keine der Ehefrauen beschwert. Entweder wussten sie es nicht, oder sie hatten es vorgezogen, nichts davon mitzubekommen.
    Bernie hatte sich oft gefragt, ob sie vielleicht noch verheiratet wäre, hätte sie es geschafft, Ryans Affäre einfach zu ignorieren. Hätten sie dann heute vielleicht doch ein Kind? Nein, es war Zeitverschwendung, darüber nachzugrübeln, was hätte sein können. Sie war keine Frau, die Untreue vergeben und vergessen konnte. Für sie hatten die Treueschwüre eine klare Bedeutung, und sie erwartete, dass ihr Ehemann sie ebenso ernst nahm wie sie. Und was Kinder betraf, so würde sie vielleicht nie welche haben, selbst wenn sie irgendwann in näherer Zukunft ein zweites Mal heiratete. Hinter ihr lagen zwei Fehlgeburten, und die Ärzte konnten nicht mit Sicherheit sagen, dass sie je ein Baby austragen könnte, wenn sie wieder schwanger würde.
    »Bernie?«
    »Ja?«
    »Ich finde, Dad soll heute lieber mit dir ausgehen.«
    Bernie zwang sich zu lächeln. »Kevin, wir haben es dir doch erklärt. Dein Dad und ich sind nur Freunde.«
    »Freunde gehen doch auch zusammen aus, oder nicht?«
    »Ja, manchmal.«
    »Ich fand’s klasse, als wir drei immer was zusammen gemacht haben. Du nicht auch?« Nur ganz kurz sah Kevin sie an, wandte dann aber rasch den Blick ab.
    Bernie stellte ihr Eisteeglas auf die Fliesen hinter sich und legte ihren Arm um Kevins Schultern. »Wenn ich nicht gern mit dir zusammen wäre, würde ich jetzt wohl kaum hier sitzen. Und ich kann mir keinen Ort vorstellen, an dem ich in diesem Moment lieber wäre.«
    »Ehrlich?« Kevin hob den Kopf und sah sie strahlend an, als hätte sie ihm soeben ein besonders schönes Geschenk gemacht.
    Sie drückte ihn an sich. »Ehrlich.«
    Kevin sprang auf und hüpfte vor Begeisterung. »Schwimmen wir um die Wette zum anderen Ende des Pools.«
    Bernie stellte sich neben ihn an den Beckenrand. »Na gut. Was bekommt der Gewinner?«
    »Hmm … Was willst du denn gewinnen?«
    Sie wusste nicht genau, wie sie es formulieren sollte. »Ich möchte, dass du aufhörst, deinem Vater böse zu sein. Er liebt dich, und er würde alles für dich tun. Am liebsten verbringt er jede freie Minute mit dir, aber dazu müsstest du erst aufhören zu schmollen und nach Hause zurückkommen.«
    »Dad kann ein solcher Hohlkopf sein«, sagte Kevin. »Wenn er lieber mit deiner Schwester oder dieser Holly zusammen ist als mit dir, dann ist er bekloppt. Aber eigentlich wundert mich das nicht, denn er hat ja auch Mom verlassen, und die ist ganz toll …« Kevin schluckte schwer und sah verlegen zur Seite.
    Bernie wusste, dass er den Tränen nahe war und es ihm sehr peinlich wäre, wenn sie ihn weinen sähe. »Deine Mom ruft dich an, sowie es ihr wieder bessergeht. Sie will nur nicht, dass du hörst, wie schwach und krank sie klingt. So sind Moms eben.« Bernie log natürlich. Sie hatte keine Ahnung, warum Mary Lee seit ihrer Operation

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