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Killing time

Killing time

Titel: Killing time Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Barton
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würdest dieses Ding wenigstens bei Tisch ausstellen«, seufzte Brenda. »Aber ich weiß ja, dass das in deiner Position als Sheriff nicht geht. Und eigentlich sollte man ja meinen, ich wäre mittlerweile daran gewöhnt, beim Essen von Anrufen gestört zu werden.«
    Bernie schob ihren Stuhl zurück, stand auf und ging hinaus in die Diele. Jim beobachtete über die Schulter, wie sie auf und ab ging und vor allem dem Anrufer zuhörte, statt selbst zu sprechen.
    Robyn sagte etwas, was er jedoch nicht verstand, weil er zu sehr damit beschäftigt war, Bernie im Auge zu behalten. »Bitte?«
    »Ich sagte, wir könnten doch …«
    »Jim, wir müssen weg«, rief Bernie ihm von der Tür aus zu.
    Als er sich wieder zu Robyn drehte, schmollte sie ausgesprochen anziehend. »Die Arbeit ruft«, sagte er, legte seine Serviette auf den Tisch, rückte seinen Stuhl zurück und stand auf. »Mrs. Granger, ich danke Ihnen für das wundervolle Essen und Ihnen allen für Ihre Gastfreundschaft.«
    »Kommen Sie gern mal wieder«, sagte Brenda. »Sie sind jederzeit willkommen.«
    R. B. stand ebenfalls auf. »Ich begleite Bernie und Sie nach draußen.«
    Er holte Jim in der Diele ein. »Also, was gibt’s?«, fragte er.
    Bernie sah von Jim zu ihrem Vater, ehe sie R. B.s Frage beantwortete: »Das war Charlie Patterson. Sie haben Richie Lowery gefunden.«
    »Das ist der Exfreund des Preston-Mädchens, stimmt’s?«, fragte R. B.
    Bernie nickte.
    »Wo war er?«
    »Weiß ich nicht. Wie es scheint, hat er gehört, dass wir nach ihm suchen, und kam vor ungefähr zehn Minuten in mein Büro.«
    »Dann versteckt er sich nicht vor uns, wie wir gestern noch dachten, als wir bei ihm waren und niemand wusste, wo er ist«, folgerte Jim.
    »Nein, wie es aussieht nicht«, erwiderte Bernie und wandte sich an ihren Vater. »Dad, wir müssen los. Ich melde mich später bei dir.«
    »Klar, klar. Geht nur.«
    Kaum waren sie draußen, da beschleunigte Bernie ihre Schritte, als könnte sie es gar nicht erwarten, von hier wegzukommen.
    »He, nicht so schnell«, rief Jim ihr nach.
    Sie verlangsamte ihr Tempo und wartete auf ihn.
    »Nehmen wir Ihren Wagen oder meinen?«, fragte er.
    »Ihren. Meiner ist zugeparkt.« Sie sah zu den Wagen, die sich in der Einfahrt und an der Straße reihten. Dann fiel ihr Blick auf den alten Truck, der an der Straße stand. »Ist das Ihrer?«
    »Ja.«
    »Hat man Sie in Memphis so schlecht bezahlt?«, fragte sie schmunzelnd.
    »Besser als Sie mich hier bezahlen«, konterte er. »Aber bevor meine Frau wieder heiratete, musste ich neben dem Unterhalt fürs Kind noch Alimente für sie zahlen. Hinzu kommt, dass ich so viel wie möglich für Kevins Studium spare und … na ja, rechnen Sie’s selber nach.«
    Sie ging auf seinen Truck zu. Als sie an der Beifahrertür ankam, griff Jim um sie herum und öffnete sie ihr. Wieder zuckte Bernie zusammen.
    »Entschuldigung. Ich wollte Sie nicht erschrecken«, sagte er.
    Sie stieg ein und antwortete: »Entschuldigen Sie sich nicht dafür, dass Sie ein Gentleman sind. Es ist nur so, dass sich die meisten meiner Deputys sonst wie verrenken, um mich wie einen Mann zu behandeln.«
    »Hmm …«
    Nachdem er ihre Tür geschlossen hatte, ging er um die Kühlerhaube herum und stieg auf den Fahrersitz. Während er den Motor anließ, warf er Bernie einen Seitenblick zu. Sie saß angeschnallt neben ihm, den Rücken auffallend gerade und den Blick fest nach vorn gerichtet, als befände sich etwas hochgradig Interessantes auf der anderen Seite der Windschutzscheibe.
    »Ist Ihre Schwester mit jemandem zusammen?«, fragte Jim.
    Bernie antwortete nicht gleich. Warum musste sie so lange nachdenken? Weshalb konnte sie nicht einfach ja oder nein sagen? Schließlich atmete sie tief durch und sagte: »Robyn hat im Moment nichts Festes.«
    »Hmm …«
    »Ich glaube, sie will noch keine feste Beziehung, aber davon will unsere Mutter nichts hören. Ist Ihnen nicht aufgefallen, dass außer Ihnen noch zwei ledige Männer beim Essen waren? Mama würde mich gern mit Raymond verkuppeln und sie hatte sehr gehofft, Robyn mit dem neuen Pfarrer zusammenzubringen, doch wie es scheint, interessiert sich meine kleine Schwester mehr für Sie.« Bernie drehte den Kopf und sah Jim an. »Und offensichtlich beruht das Interesse auf Gegenseitigkeit.«
    »Dann hätten Sie kein Problem damit, wenn ich Ihre Schwester um ein Date bitte?«
    »Nein, warum sollte ich?«
    »Interessenskonflikte. Ich bin Ihr Chief Deputy, und sie ist Ihre

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