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Kinsey Millhone 08 - Sie kannte ihn fluechtig - F wie Faelschung

Kinsey Millhone 08 - Sie kannte ihn fluechtig - F wie Faelschung

Titel: Kinsey Millhone 08 - Sie kannte ihn fluechtig - F wie Faelschung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sue Grafton
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ohne jeden Bezug. Oder war das vielleicht als Drohung gedacht?
    »Oh, sorgen Sie lieber dafür, dass sie’s bald tut, solange die Wunden auf meinen Handknöcheln noch nicht verheilt sind«, entgegnete ich. »Und wenn schon Polizei, dann sollen die sich auch gleich das hier mal ansehen.« Ich schob den Ärmel meines T-Shirts hoch, damit er die regenbogenfarbenen Blessuren begutachten konnte, die Madames Tennisschläger hinterlassen hatte. Dann entriss ich ihm meinen Arm und hielt die Postkarte hoch. »Möchten Sie dazu was sagen?«
    »Was ist das?«
    »Die Karte, die Sie Shana Timberlake geschickt haben.«
    Er schüttelte den Kopf. »Die habe ich nie in meinem Leben gesehen.«
    »Verzeihen Sie, Doktor, aber das ist eine beschissene Lüge. Sie haben ihr vergangene Woche aus Los Angeles geschrieben. Offenbar hatten Sie von Baileys Verhaftung erfahren und beschlossen, dass Sie sich mit Shana unterhalten sollten. Warum eigentlich die Umstände? Können Sie nicht einfach den Hörer in die Hand nehmen und Ihre Geliebte anrufen?«
    »Bitte sprechen Sie nicht so laut!«
    Er sah zum Gebäude zurück. Ich folgte seinem Blick und erkannte seine Frau hinter dem Bürofenster. Sie beobachtete uns. Als sie merkte, dass wir sie entdeckt hatten, verschwand sie. Dr. Dunne öffnete die Tür meines Käfers auf der Fahrerseite, als ob er mich hineinbugsieren wollte. Er wirkte nervös und blickte immer wieder zum Hotelgebäude zurück. Ich stellte mir Mrs. Dunne vor, wie sie durch die Büsche robbte mit einem Messer zwischen den Zähnen.
    »Meine Frau ist Paranoikerin... und gewalttätig.«
    »Das kann ich bestätigen. Und?«
    »Sie führt die Bücher. Wenn sie herausfinden würde, dass ich Shana angerufen habe, würde sie... Ich weiß auch nicht, was dann passieren würde.«
    »Ich wette, das können Sie sich sehr gut vorstellen. Vielleicht ist sie auf Jean eifersüchtig gewesen und hat ihr den Gürtel um den Hals gelegt?«
    Dr. Dunnes rosafarbenes Gesicht wurde um eine Nuance dunkler, als wäre plötzlich eine Glühlampe in seinem Kopf angegangen. In seinen Halsfalten glitzerten Schweißperlen. »So was würde sie niemals tun«, sagte er, nahm ein Taschentuch aus der Hosentasche und wischte sich damit über die Stirn.
    »Was würde sie denn tun?«
    »Sie hat nichts damit zu schaffen.«
    »Dann sagen Sie mir, was los ist. Wo ist Shana?«
    »Sie sollte mich Mittwochnacht hier treffen. Ich bin später gekommen als vorgesehen. Sie ist entweder gar nicht da gewesen oder schon vorzeitig wieder gegangen. Ich habe sie seitdem nicht mehr gesprochen. Ich weiß also auch nicht, wo sie gewesen ist.«
    »Sie wollten sie hier... auf dem Grundstück treffen?« Meine Stimme überschlug sich fast. Ich glaubte ihm kein Wort.
    »Elva nimmt jeden Abend eine Schlaftablette. Sie wacht nie auf.«
    »Denken Sie«, entgegnete ich scharf. »Ich schließe daraus, dass Ihre Affäre noch andauert.«
    Er zögerte. »Es ist keine Affäre in dem Sinn. Sexuell haben wir schon Jahre nichts mehr miteinander. Shana ist eine liebe Frau. Ich bin gern mit ihr zusammen. Ich habe ein Recht auf Freundschaft.«
    »O natürlich. Ich pflege alle meine Freundschaften mitten in der Nacht.«
    »Bitte! Ich flehe Sie an! Setzen Sie sich in Ihren Wagen und fahren Sie fort. Elva wird jedes Wort wissen wollen, das wir gesprochen haben.«
    »Dann erzählen Sie ihr, dass wir uns über Ori Fowlers Tod unterhalten haben.«
    Er starrte mich an. »Das ist nicht Ihr Ernst.«
    »O doch. Ori Fowler hat heute Morgen vermutlich eine Penizillinspritze bekommen. Das Zeug hat sie geradewegs in den Himmel befördert.«
    Einen Moment lang sagte er kein Wort. Der Ausdruck in seinem Gesicht war überzeugender, als wenn er geleugnet hätte. »Wie ist es dazu gekommen?«
    Ich erzählte ihm kurz von den Ereignissen des Vormittags. »Hat Elva Zugang zu Penizillin?«
    Er wandte sich abrupt ab und ging in Richtung Hotel zurück.
    Aber so leicht sollte er mir nicht davonkommen. »Sie sind Jean Timberlakes Vater, stimmt’s?«
    »Es ist vorbei. Sie ist tot. Sie könnten es sowieso nie beweisen. Warum also darüber reden?«
    »Hat sie gewusst, wer Sie sind, als sie wegen einer Abtreibung zu Ihnen kam?«
    Er schüttelte den Kopf und ging weiter.
    Ich lief hinterher. »Sie haben ihr nicht die Wahrheit gesagt? Sie haben nicht mal Ihre Hilfe angeboten?«
    »Ich möchte nicht darüber sprechen«, fuhr er mich scharf an.
    »Aber ich wette, Sie wissen, mit wem Jean sich damals eingelassen hatte.«
    »Warum hätte ich eine

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