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Kismet Knight – Vampire lieben länger / Roman

Titel: Kismet Knight – Vampire lieben länger / Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynda Hilburn
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Menopause
.
    Er lehnte sich auf seinem Stuhl zurück, ohne den Augenkontakt abzubrechen. »Ich weiß nicht genau, wo ich anfangen soll. Die Begegnung mit Zoe in jener Nacht, als du mich in Devereux’ Club mitgenommen hast, hat alles verändert.«
    Achtung, eine lange, anstrengende Tom-Geschichte!
    »Warum hat die Tatsache, dass du Zoe kennengelernt hast, alles verändert? Du meinst, weil sie ein Vampir ist und du sicher warst, dass so etwas gar nicht existiert?«
    »Ja, dass sie ein Vampir ist, war wahrlich der Hammer. Aber darum ging es mir am Anfang weniger. Zuerst galt für mich nur das Offensichtliche: Sie sieht fabelhaft aus, hat einen sagenhaften Körper, und ich bin ein Mann. Nachdem wir ein bisschen getanzt hatten, schlug sie vor, dass wir in eines der kleinen Privatzimmer im ersten Stock gehen und uns besser kennenlernen könnten. Ganz nach meinem Geschmack. Für ein schnelles Abenteuer mit einer umwerfenden Frau bin ich jederzeit zu haben.« Er zwinkerte mir zu.
    Vergiss es!
    »Wie dem auch sei, wir zogen uns aus, und sie fing an, mir zu erzählen, dass sie ein Vampir ist. Ich dachte, sie ist bekloppt, was ich ihr natürlich nicht gesagt habe. Eine Kleinigkeit wie ihre Vampirwahnvorstellung sollte mir schließlich nicht den Orgasmus verwürzen.« Er ließ seine Brauen tanzen. »Ich schätze, ich kann manchmal ein bisschen egoistisch sein.«
    »Was, ehrlich?« Ich lachte so lange, dass er seine Stimme heben musste, um meine Aufmerksamkeit zurückzugewinnen.
    »Ähäm, ist ja gut! Jedenfalls sagte sie, sie würde mir zeigen, dass sie ein Vampir ist, und da fährt sie ihre Reißzähne aus. Die ganze Zeit starrte sie mir in die Augen, und ich fühlte mich, als hätte ich ein paar Züge an einem guten Joint gehabt. Also, gerade als ich kurz vor dem tollsten Orgasmus aller Zeiten stehe …« Er tätschelte mir die Hand. »Das geht selbstverständlich nicht gegen dich. Wir hatten auch super Sex.«
    Wieder lachte ich und schnaubte zwischendurch ein oder zwei Mal. Er war wirklich bemitleidenswert selbstgerecht. »Klar, ich bin nicht beleidigt. Erzähl weiter! Ich bin ganz Ohr.« Ich war so müde, dass ich nicht einmal mehr die Energie aufbrachte, sauer auf diesen Minderhirnigen zu sein.
    Tom runzelte die Stirn. Beinahe konnte ich sehen, wie sich die Zahnräder in seinem Kopf drehten, weil er nicht begriff, was ich derart witzig gefunden hatte. »Also, bester Orgasmus et cetera, und dann beißt sie mich. Rammt mir kurzerhand ihre scharfen Zähne in den Hals. Im ersten Moment tat es höllisch weh, aber dann fühlte es sich an wie … na ja, du weißt ja, wie sich das anfühlt, denn du und Devereux …«
    Wie multiple Orgasmen, die über den Körper hinwegrollen, wie eine Transzendenz, bei der die Seele dahinschmilzt, wie die köstlichste Götterspeise.
    »Ja, ich weiß, wie es sich anfühlt. Was dann?«
    »Tja, nachdem sie mich überzeugt hatte, dass sie ein echter Vampir ist, setzten wir uns hin und redeten bis zum Morgengrauen. Sie erzählte mir, wie sie verwandelt wurde und wie einsam sie war, bevor sie in Devereux’ Zirkel kam. Anscheinend genießt er hohes Ansehen bei der Vampirgemeinde. Sie sagt, er sei streng, aber fair – was in ihrer Welt wohl nicht die Regel ist. Der Vampir, der sie ›zeugte‹, ist ein Weichei, und entsprechend ist sie nicht so mächtig, wie sie sein könnte, hätte jemand von Devereux’ Kaliber sie gewandelt. Allerdings scheint es, als würde sie stärker, wenn sie Devereux’ Blut trinkt. Ich schätze, das gehört mit zu den Dingen, die er für seine Zirkelmitglieder tut.«
    Ich setzte mich gerader hin. Davon hatte ich noch nie gehört. Devereux war sehr wortkarg, was seinen Zirkel anging. Er teilte sein Blut mit ihnen? Vermutlich ergab es einen Sinn, nur bereitete es mir irgendwie Unbehagen. Was störte mich daran? War es die Intimität oder die Tatsache, dass er es mir nie erzählt hatte? Ich verdrängte die Frage und wandte mich wieder Tom zu. Alles andere würde zu viel anstrengendes Nachdenken erfordern.
    »Also, ich verstehe immer noch nicht, wieso deine Beziehung mit Zoe in dir den Wunsch weckt, zu sterben. Das ist es nämlich, was eigentlich passiert. Für gewöhnlich ist das weder glamourös noch romantisch. Du wärst tot. Ein Leichnam. Ein Blutsauger …«
    »Ja, schon klar.« Er sah mich an. »Denkst du wirklich so über Devereux? Als einen Leichnam? Oder kommst du mir bloß mit deiner Therapeutennummer?«
    Ich musste kurz überlegen. Devereux war in vielerlei

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