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Kissed by Darkness

Kissed by Darkness

Titel: Kissed by Darkness Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shéa MacLeod
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würde. Und ich? Ich war auch nicht richtig glücklich damit. Irgendetwas an der Sache fühlte sich so falsch an. Aber Kabita war nicht in der Stimmung, zuzuhören. Dieser Regierungskontakt musste sie wirklich festgenagelt haben. Die Frage, wie er das angestellt hatte, musste warten, aber ich würde es herausfinden.
    Vielleicht konnte ich sie eine Weile hinhalten und damit Zeit zum Nachdenken gewinnen. »Ich glaube nicht, dass es so leicht wird, ihn in Staub zu verwandeln.«
    Ihre Stimme klang hart wie Stahl. »Willst du mir etwa sagen, dass du deinen Job nicht schaffst?«
    »Ich sage nur, dass es keine gewöhnliche Jagd wird. Er ist kein normaler Vampir. Es könnte etwas dauern, bis ich seine … Schwächen entdeckt habe. Und außerdem muss ich noch herausfinden, wo er dieses Amulett versteckt hat.«
    Darüber würde ich mir allerdings später Gedanken machen. Jetzt hatte ich Wichtigeres zu erledigen. Ich musste Terrance finden und ihn kaltmachen, bevor er mich ein weiteres Mal angriff. Vielleicht wäre es auch eine gute Idee, herauszufinden, warum mich Darroch verfolgen ließ, wofür ich wohl Kaldan aufspüren musste. Und dann war da noch die Kleinigkeit mit dem Amulett.
    Ich rieb mir die Stirn. Gewaltige Kopfschmerzen kündigten sich an. Mit Schlafmangel komme ich nicht besonders gut zurecht und diese verrückten Träume brachten meinen Rhythmus völlig durcheinander.
    Zurück ins Bett zu gehen kam nicht infrage. Entspannen würde ich mich jedenfalls nicht mehr können. Ich beschloss, dass es Zeit für eine besonders große Tasse Kaffee war. Wenn alles andere versagt, dann trinke ich Kaffee. Am besten gleich literweise.
    Ich stolperte in die Küche und da saß Inigo an meinem Tisch. Stirnrunzelnd sah ich erst ihn, dann meine Hintertür an. Es ist eine dieser Schiebeglastüren zur Veranda mit kleinen Schrauben an der Unterseite. Ohne sie zu zerschmettern, kann man sie nicht aufbrechen. Die Tür war noch immer heil und fest verschlossen.
    Ich wandte mich um und ging den Flur hinunter zu meiner Haustür. Auch die war noch immer verschlossen und der Sicherheitsriegel war vorgeschoben. Nicht gerade undurchdringlich, aber doch von innen zu.
    Nach einem kompletten Rundgang durchs Haus, bei dem ich jedes einzelne Fenster überprüft hatte, stellte ich fest, dass es nicht möglich war, hier einzudringen. Noch immer stirnrunzelnd kehrte ich in die Küche zurück.
    »Ich gebe auf. Wie hast du das gemacht?«
    Spitzbübisch lächelte er mich an und seine blauen Augen funkelten schelmisch. »Das werde ich dir nie verraten.« Er lehnte sich auf dem Stuhl zurück und verschränkte die Arme vor der Brust, was seinen wohlgeformten Oberkörper bestens zur Geltung brachte. Vielleicht brauchte ich eher eine kalte Dusche als eine Tasse Kaffee.
    »Wirklich, Inigo, du musst damit aufhören, dauernd in mein Haus einzubrechen.«
    »Aber wo bleibt denn da der Spaß?«
    Ich ignorierte ihn und machte mich an die Arbeit mit dem Kaffee. Ich warf ein paar meiner Lieblingsespressobohnen in die Kaffeemühle und zermahlte sie, bevor ich alles in die Kaffeepresse schüttete. Meiner bescheidenen Meinung nach schmeckt Kaffee aus der Kaffeepresse einfach besser als der aus der Maschine. Außerdem hat diese Kaffeezeremonie etwas Meditatives. Ich schüttete Zucker und Sahne in meine Tasse (lecker!), ließ Inigos Kaffee aber schwarz.
    Dann stellte ich die Tasse vor ihm ab und bemühte mich sehr, nicht seine Muskeln anzustarren, die das T-Shirt nicht besonders gut verbarg. Ich räusperte mich. »Also, womit habe ich die … Ehre deines Besuchs verdient?«
    Er lächelte mir teuflisch zu. Die pure Dreistigkeit. »Wie ich gehört habe, bist du letzte Nacht in Darrochs Haus eingebrochen.«
    »Woher weißt du das?« Ich hatte Kabita doch gerade erst davon erzählt.
    Er zuckte mit den Schultern. »Ich habe so meine Quellen. Ich habe auch gehört, dass du endlich deinen Sunwalker gefunden hast.«
    »Meine Güte, die Buschtrommel funktioniert aber gut. Ja, habe ich. Und er ist nicht mein Sunwalker.« Über meine Kaffeetasse hinweg funkelte ich ihn an. Der heiße Dampf trieb mir die Röte in die Wangen. Wirklich, es war nur der Dampf. Sonst nichts.
    Er hob eine Braue. Entweder verbrachte er zu viel Zeit mit Kabita oder das lag in der Familie.
    »Hast du auch gehört, dass mich nach meinem Date mit dem Loser ein Vampir angegriffen hat?«
    Er lachte. »Ja, Kabita hat so was erwähnt.«
    »Das war Terrance, der Vamp, den ich gerade jage. Anscheinend hat Darroch dafür

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