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Kleine Freie Männer

Kleine Freie Männer

Titel: Kleine Freie Männer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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bedeutete Wärme, Stille und einen Raum, um den sich die ganze Welt drehte…
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    Ein Schatten strich vorbei. Tiffany hob den Blick und
    sah einen Bussard, der sich im Sturzflug den Wir-sind-die-Größten näherte.
    Sie sprang auf und winkte. »Lauft weg! Geht in
    Deckung! Der Bussard wird euch töten!«
    Die kleinen Männer drehten sich zu ihr um und sahen sie an, als hätte sie den Verstand verloren.
    »Keine Sorge, Meisterin«, sagte Rob Irgendwer.
    Als der Bussard fast den Boden erreicht hatte, flog er einen Bogen und begann wieder aufzusteigen. Dabei löste sich ein Punkt von ihm, der fiel und dem dabei zwei Flügel zu wachsen schienen. Sie drehten sich wie ein
    Bergahornblatt und verlangsamten den Sturz ein wenig.
    Tiffany erkannte einen Kobold, der sich noch immer
    schnell drehte, als er wenige Meter entfernt auf den Boden prallte und umkippte. Er stand auf, fluchte laut und kippte erneut um. Er fluchte weiter.
    »Gute Landung, Hämisch«, sagte Rob Irgendwer.
    »Durch das Drehen fällste langsamer. Diesmal haste dich kaum in den Boden gebohrt.«
    Hämisch stand noch einmal auf, diesmal vorsichtiger,
    und es gelang ihm, auf den Beinen zu bleiben. Er trug eine Schutzbrille vor den Augen.
    »Allmählich habe ich genug davon«, sagte er und
    versuchte, zwei dünne Holzstücke von seinen Armen zu
    lösen. »Mit diesen Flügeln komme ich mir vor wie eine
    Fee.«
    »Wie kannst du so etwas überleben?«, fragte Tiffany.
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    Der sehr kleine Pilot versuchte, sie von oben bis unten zu mustern, aber sein Blick glitt immer weiter nach oben.
    »Wer ist die kleine Große, die so viel vom Fliegen
    versteht?«, fragte er.
    Rob Irgendwer hüstelte. »Sie ist die Hexe, Hämisch.
    Stammt aus Oma Wehs Brut.«
    Schrecken zeigte sich in Hämischs Gesicht. »Ich wollte nicht unverschämt sein, Meisterin«, sagte er und wich
    zurück. »Eine Hexe weiß natürlich über alles Bescheid.
    Aber es ist nicht so schlimm, wie es aussieht, Meisterin.
    Ich achte immer darauf, auf dem Kopf zu landen.«
    »Ja, wir sind hart im Nehmen, wenn's um den Kopf
    geht«, fügte Rob Irgendwer hinzu.
    »Hast du eine Frau mit einem kleinen Jungen gesehen?«, fragte Tiffany. Das mit der Brut hatte ihr nicht sonderlich gefallen.
    Hämisch richtete einen nervösen Blick auf Rob
    Irgendwer, der nickte.
    »Ja, habe ich«, sagte er. »Auffem schwarzen Pferd. Kam vom Tiefland und hatte es ziemlich eilig. Ritt wie …«
    »Vor einer Hexe benutzen wir keine ordinären
    Ausdrücke«, warnte Rob Irgendwer rasch.
    »Bitte um Verzeihung, Meisterin. Sie ritt wie der
    Teufel«, sagte Hämisch und wirkte belämmerter als ein
    Lamm. »Aber sie merkte, dass ich sie beobachtete,
    daraufhin beschwor sie einen Nebel. Sie ist zur anderen Seite gewechselt, aber ich weiß nicht, wo.«
    »Ist gefährlich, die andere Seite«, sagte Rob Irgendwer 124
    langsam. »Unheilvolle Dinge gibt es da. Ein kalter Ort.
    Nicht geeignet für'n kleines Kind.«
    Es war recht warm, aber Tiffany fröstelte plötzlich. Wie schlimm es auch sein mag, ich muss dorthin, dachte sie.
    Ich weiß es. Mir bleibt keine Wahl.
    »Die andere Seite?«, fragte sie.
    »Ja. Die magische Welt«, erklärte Rob Irgendwer. »Dort gibt es … üble Dinge.«
    »Ungeheuer?«, fragte Tiffany.
    »So schlimm, wie du sie dir vorstellen kannst«, sagte
    Rob Irgendwer. »Genau so schlimm, wie du sie dir vorstellen kannst.«
    Tiffany schluckte und schloss die Augen. »Schlimmer
    als Jenny?« fragte sie. »Schlimmer als der kopflose Reiter?«
    »O ja. Sie waren kleine Miezekätzchen im Vergleich mit den Abscheulichkeiten auf der anderen Seite. Es ist ein verhängnisvolles Land, dessen Ruf wir hören. Ein Land, in dem Träume wahr werden – die Welt der Königin.«
    »Das klingt nicht so schlimm …«, begann Tiffany. Doch dann erinnerte sie sich an einige ihrer Träume, an die, aus denen sie voller Erleichterung erwacht war … »Wir sprechen hier nicht über angenehme Träume, oder?«, fragte sie.
    Rob Irgendwer schüttelte den Kopf. »Nein, Meisterin.
    Wir sprechen von der anderen Sorte.«
    Und ich bin hier mit der Bratpfanne und dem Buch
    Schafskrankheiten, dachte Tiffany. Sie stellte sich Willwoll inmitten von Ungeheuern vor. Vermutlich hatten sie keine Süßigkeiten für ihn.
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    Sie seufzte. »Na schön«, sagte sie. »Wie gelangen wir
    dorthin?«
    »Du kennst den Weg nicht?«, erwiderte Rob Irgendwer.
    Das überraschte Tiffany. Sie hatte eine Reaktion
    erwartet wie: »O nein, kommt nicht in Frage, ein kleines Mädchen

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