Kleines Herz in Not
seines Hemds. „Ich hoffe, du hast nichts dagegen."
„Und wenn doch?"
Spielerisch wickelte sie sich die Krawatte um den Finger. „Wenn du nicht interessiert bist, werde ich dich nicht zwingen."
„Vielleicht habe ich nur Angst vor deinem Bruder. Der Gedanke an ein Duell mit ihm ist nicht sehr angenehm."
Cheyenne runzelte die Stirn. „Ich finde es nicht schön, dass du dich über mich lustig machst."
„Mache ich doch gar nicht."
„Doch. Du weißt doch ganz genau, dass Worth sehr erfreut sein wird, wenn er erfährt, dass du dich geweigert hast, mich zu küssen."
Thomas lächelte und sagte dann: „Wir sollten diese Unterhaltung im Schlafzimmer weiterführen."
Cheyenne erstarrte. „Ich möchte nicht, dass du hier etwas falsch verstehst, Thomas", erwiderte sie ruhig. „Ich meinte nicht diese Art Kuss."
„Ich wusste nicht, dass es verschiedene Arten gibt."
Das war ihr klar. Sie umfasste sein Gesicht und blickte ihn forschend an. „Du weißt zwar vieles, Thomas, aber so gut wie gar nichts über Liebe und Küsse."
Jetzt hatte sie ihn verärgert. „Vielleicht bist du so gnädig und teilst mir mit, an was für einen Kuss du gedacht hast. Und damit eins gleich klar ist: Egal, was du versuchst, ich werde mich nicht erpressen lassen. Davy interessiert mich nicht."
„So sollte es auch nicht aussehen. Du musst schon verzeihen, aber ich habe eben nicht allzu viel Erfahrung darin, wie man Männer dazu bringt, etwas zu tun, was sie nicht möchten. " Cheyenne ließ die Hände sinken und begann, die Krawatte zu lösen. „Ich mag dich einfach. Anfangs zwar nicht, denn da warst du einfach unausstehlich. Aber jetzt mag ich dich. Ich finde es gut, dass du höflich zu deiner Mutter bist, obwohl sie dich schlecht behandelt, und ich freue mich auch, dass deine Angestellten so gut von dir sprechen. Sie lassen nichts auf dich kommen. Ja, ich gebe es zu, ich habe mich ein bisschen umgehört."
„Warum?"
„Wegen Davy."
„Hast du geglaubt, du gräbst hier ein dunkles Geheimnis aus, das du dann nutzen kannst, um mich dazu zu zwingen, für Davy zu sorgen?"
Cheyenne lächelte, denn diese Frage war zu absurd. „Thomas, wenn ich auch nur den leisesten Verdacht hätte, dass du irgendetwas verheimlichst, würde ich dir Davy bestimmt nicht anvertrauen."
„Auch so bin ich nicht der Richtige für Davy."
Er wollte es einfach nicht verstehen. „Falsch. Du kannst gut mit ihm umgehen, denn du behandelst ihn nicht wie ein Kind. Du hast ihm sogar einen Rasierapparat gekauft, damit er sich morgens zusammen mit dir ..."
„Meine Angestellten in die Mangel zu nehmen ist schon schlimm genug. Meinen Neffen aber auszuhorchen ist unverzeihlich", sagte Thomas kühl und wollte sie von seinem Schoß schieben. Cheyenne legte jedoch die Arme um ihn. „Du hast wirklich nicht sehr viel Ahnung von Kindern. Sie erzählen unheimlich gern und freuen sich, wenn man mit ihnen spricht. Wer weiß, was Davy alles über mich gesagt hat."
Thomas entspannte sich merklich. „Er hat mir erzählt, dass du keine Erdnussbutter magst, es mir gegenüber aber einfach nicht zugeben willst."
„Habe ich es doch geahnt! Was noch?”
„Dass ich der attraktivste Mann bin, den du je gesehen hast, und dass du alles dafür geben würdest, mit mir ins Bett zu gehen."
„Das habe ich niemals ..." Ihre Empörung war schnell vorbei, als sie bemerkte, dass er nur mit Mühe ein Lachen unterdrückte. „Das hast du erfunden!"
„Immer noch besser als die Tatsache, dass eine wunderschöne Frau mich nur küssen will, damit ich mich um meinen Neffen kümmere."
„Das stimmt doch gar nicht. Ich will dich einfach so küssen. Mit Davy hat das nichts zu tun."
„Dann hör auf zu reden, und mach es einfach."
„Nicht drängeln. Ich beeile mich ja schon." Sie beugte sich vor, doch kurz bevor ihre Lippen seine berührten, musste sie noch eine Frage loswerden. „Findest du wirklich, dass ich hübsch bin?"
„Ja. Aber du redest zu viel." Er senkte den Kopf und küsste sie.
Cheyennes ganzer Körper schien in Flammen zu stehen. Tief in ihr begann sich etwas zu regen, das sie nicht erklären konnte, und ihre Brustknospen verhärteten sich in freudiger Erwartung. Sie wollte mehr. Viel mehr. Sie umklammerte Thomas fester und öffnete einladend die Lippen. Er duftete angenehm nach Cognac. Er duftete berauschend.
Sie ließ die Hand unter sein Jackett gleiten und spürte, wie muskulös seine Brust war. Cheyenne hielt nichts mehr. Sie öffnete den zweiten Hemdenknopf und dann den
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