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Kleines Lexikon der Reise-Irrtuemer

Kleines Lexikon der Reise-Irrtuemer

Titel: Kleines Lexikon der Reise-Irrtuemer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nele-Marie Bruedgam
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nach einem Bügeleisen – man lässt bügeln. Man geht nicht zur Küche und bittet um ein Obstbesteck – man ruft den Roomservice an und lässt sich eins bringen. Erkundigt man sich beim Concierge nach einem Adapter für die Steckdose, bekommt man sehr wahrscheinlich zu hören: »Gern, ich lasse ihn gleich auf Ihr Zimmer bringen.« Selbstverständlich ist auch, dass man sein Gepäck tragen sowie den Wagen ein- und ausparken lässt. Und so weiter und so fort. Alle diese Dienstleistungen kosten (Trink-)Geld, mit zehn bis 20 Dollar extra am Tag sollte man rechnen. Und nur wer ein sehr dickes Fell hat oder überhaupt kein Benehmen, setzt sich über das Servicespektakel hinweg.

DER SERVICE IN HOTELS IST AUCH NICHT MEHR DAS, WAS ER MAL WAR
    Zugegeben, den automatischen Schuhputzservice (Schuhe abends vor die Zimmertür stellen, am nächsten Morgen stehen sie frisch geputzt wieder da) und den Liftboy gibt es heute weitaus seltener als früher. Ansonsten aber stehen den Gästen in Spitzenhotels dieselben Dienstleistungsspezialisten zur Seite wie seit jeher – und es kommen sogar immer noch neue Fachgebiete hinzu.
    Wer macht was? Hier eine Übersicht:
    • Wagenmeister: parkt die Autos der Gäste und gibt das darin enthaltene Gepäck an die Pagen weiter. Kümmert sich auf Wunsch um Betankung, Reinigung und Reparatur der Autos. Holt und bringt Mietwagen vom/zum Vermieter.
    • Doorman/Pförtner: öffnet Wagentüren und hilft den Gästen beim Ein- und Aussteigen. Bestellt Taxen. Weist Fußgängern und Autofahrern den Weg. Arbeitet eng zusammen mit dem Wagenmeister oder übt zugleich dessen Aufgaben aus (eventuell gemeinsam mit dem Pagen).
    • Page/Hoteldiener: trägt das Gepäck der Gäste. Weist ihnen den Weg innerhalb des Hotels. Zeigt den Gästen ihr Zimmer und erklärt die Funktionen zum Beispiel der Klimaanlage, der Rollläden, des Fernsehgerätes. Bedient den Fahrstuhl, erledigt Botengänge, parkt Autos ein und aus (falls dafür kein Wagenmeister zur Verfügung steht).
    • Rezeptionist/Empfangssekretär: wickelt das Ein- und Auschecken ab, erstellt Rechnungen und kassiert, betreut die Telefonzentrale. Kümmert sich in kleineren beziehungsweise einfacheren Hotels auch um Reservierungen sowie zahlreiche weitere Services, ist dann oft Rezeptionist und Concierge in Personalunion. Der Leiter der Rezeption wird auch in Deutschland meist als Front Office Manager bezeichnet, seltener als Empfangschef.
    • Concierge/Gästebetreuer: kümmert sich um allgemeine Wünsche und Anliegen der Gäste. Ist ein Kenner des Unterhaltungs- und Ausgehangebotes seiner Stadt und Region, besorgt Tickets für Stadtrundfahrten, Ausflüge, Theater oder Konzerte, erledigt Tischreservierungen in Restaurants und Nachtklubs. Ein guter Concierge erfüllt darüber hinaus alle nur erdenklichen Servicewünsche, er beschafft spezielle Schnürsenkel, Blumengebinde oder auch diamantene Mitbringsel. Er kennt Computerspezialisten, die beschädigte Dokumente über Nacht wiederherstellen. Er holt einen der besten Friseure der Stadt zum Wunschtermin ins Hotel. Er kennt geeignete Joggingstrecken. Er sorgt dafür, dass Designerboutiquen von 22 Uhr bis Mitternacht fürs Private Shopping öffnen. Und er organisiert die perfekte beziehungsweise diskrete Betreuung von Kindern, Hunden, geheimen Geliebten und anderen Reisebegleitern. Auch ist er mit den Wünschen und Vorlieben von Stammgästen vertraut und sorgt dafür, dass andere Hotelmitarbeiter diese berücksichtigen.
    • Zimmermädchen/Roomboy: reinigt und pflegt die Gästezimmer und andere Räume des Hotels. Nimmt Kleidung zur Reinigung entgegen. Füllt Minibar, Körperpflegeprodukte und andere Verbrauchsartikel auf. Ist in besonders guten Hotels (oder auf Kreuzfahrtschiffen) für die Gäste beinahe unsichtbar: Morgen- und Abenddienst in den Zimmern werden erst dann erledigt, wenn beobachtet wurde, dass der Gast sein Zimmer verlassen hat. Die Abteilung, in der das Zimmermädchen (oft auch als Zimmerfrau bezeichnet) arbeitet, heißt Housekeeping. Sie ist die richtige Adresse, falls spezielle Kopfkissen, zusätzliche Handtücher, Bademäntel und so weiter erwünscht sind. Der Leiter des Housekeeping ist meist eine Frau und heißt auf Deutsch Hausdame, international Housekeeper.
    • Roomservice- oder Zimmerservice-Kellner/Chef oder Demichef d’étage: nimmt Bestellungen entgegen, leitet sie an Küche und Bar weiter, serviert bestellte Speisen und Getränke aufs Zimmer. Kommt bei Bedarf aufs Zimmer, um das Menü

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