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Knochensplitter - Ein Alex-Delaware-Roman

Knochensplitter - Ein Alex-Delaware-Roman

Titel: Knochensplitter - Ein Alex-Delaware-Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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ihn im Auge?«
    »Wir haben einen Schrieb bekommen, in dem man uns als Angehörige des Opfers verständigt hat.«
    »Meinen Sie mit ›uns‹ Sie beide? Oder sich und Ihre Ex?«
    »Ich weiß nicht, was sie kriegt.«
    »Wo ist Anita?«
    »Sagen Sie ’s mir.«
    »Haben Sie den Kontakt verloren?«
    »Anita konnte sich nicht ändern. Wollte es nicht mal versuchen.«
    »Was ist mit den Kindern?«
    »Ich seh sie in den Ferien«, sagte Brackle. »Was geht Sie
das eigentlich an? Warum sind Sie so neugierig, was meine Familie betrifft?«
    »Tut mir leid. Ich interessiere mich hauptsächlich für Travis.«
    »Dann verplempern Sie Ihre Zeit, Sir. Er hat niemanden umgebracht. Damals nicht und heute nicht.«
    »Interessant«, sagte ich.
    »Was?«
    »Die Polizei hält ihn für den Hauptverdächtigen, aber ständig tauchen Menschen auf, die ihn für einen Heiligen halten.«
    »Wer zum Beispiel?«
    »Debora Wallenburg.«
    Brackle und Kelly Vander schauten einander an und brachen mit einem Mal in schallendes Gelächter aus.
    »Den Witz habe ich nicht verstanden«, sagte ich.
    Brackle kicherte. »Heilige. So was gibt’s nicht, wir reden ständig drüber. Es gibt bloß Sünder, Sir, mehr oder weniger schlimme, und wir alle müssen lernen, uns zu vergeben und nicht zu warten, dass es irgendein Priester macht.«
    »Sie beide haben Travis also in der Reha kennen gelernt«, sagte ich.
    Keine Antwort.
    »Das lässt sich nicht lange verheimlichen.«
    »Travis hat ein Recht auf seine Privatsphäre, Sir.«
    »Sich helfen zu lassen ist nichts, dessen man sich schämen muss, Mr. Brackle. Ganz im Gegenteil. Er hat sich berappelt.«
    »Okay, na schön, wir haben ihn dort kennen gelernt«, sagte Kelly Vander.
    »Haben Sie ihn Simon empfohlen, zum Dank dafür, dass er Larrys Enkelin gerettet hat?«, fragte ich.
    »Sie sind ja ein ganz Schlauer«, erwiderte Brackle. »Warum benutzen Sie Ihr Hirn nicht für was Wichtiges?«

    »Wie lange vor dem Mord an Brandi haben Sie ihn kennen gelernt?«
    »Kurz davor, okay? Sechs, sieben Monate vielleicht. Ich hatte bereits beschlossen, Anita zu verlassen, weil sie sich nicht bessern wollte und ich wusste, dass ich bald tot sein würde, wenn ich bei ihr bleibe. Das Einzige, was mich gehalten hat, waren die Kinder. Drei von ihr - einschließlich Brandi - und ein gemeinsames. Das ist Randy. Er ist beim Militär, drüben in Falludscha. Er hat sogar einen Orden gekriegt.«
    »Randy ist ein wunderbarer Junge«, sagte Kelly wehmütig.
    Brackle fuhr fort: »Wir sind übereingekommen, dass … Yeah, dort haben wir Travis kennen gelernt, als wir alle drei unser Leben geregelt kriegen wollten. Seine Rechnung wurde von dieser Anwältin bezahlt, dieser Wallenburg. Ich fand das verdammt nett von ihr und hab’s ihm auch gesagt. Ich hab ihm damals geraten, dass er die Gunst der Stunde nutzen und sich bessern soll. Ich habe meine eigene Knete und dazu die Erwerbsunfähigkeitsrente genommen, denn der Laden hat ein Vermögen gekostet.«
    »Simon hat meine Rechnung bezahlt«, sagte Kelly. »Obwohl wir geschieden waren.«
    »Wann war das?«, sagte ich.
    »Vor zwölf Jahren. Simon und ich hatten uns drei Jahre vorher getrennt, sind aber Freunde geblieben. Simon musste meinetwegen allerhand durchmachen und hat mich nicht mehr geliebt, aber er mochte mich noch. Egal was los war, ich bin ihm gegenüber nie laut geworden und habe auch nie versucht, mehr Geld aus ihm rauszuquetschen - nicht mal, nachdem er richtig reich geworden war. Ich dachte, ich verdiene es nicht, geliebt zu werden, daher hab ich dafür gesorgt, dass er mich nicht mehr liebt. Simone war noch ein Teenager, und dann all die Belastung - ich habe mich
um nichts gekümmert. Simon hat gesagt, versuch’s noch mal, Kelly, das schuldest du dir, wir suchen ein tolles Heim, mit allen Schikanen. Er hat mir Broschüren besorgt. Mir hat die vom Pledges gefallen, weil es da jede Menge Bäume gab.«
    »Pledges in South Pasadena?«
    »Kennen Sie das?«
    »Eine gute Einrichtung«, sagte ich. »Hat vor ein paar Jahren geschlossen.«
    »Ein Klasseladen«, sagte Brackle. »Wurde von einer dieser Firmen aufgekauft. Die Mistkerle haben ihn dann zugrunde gerichtet.«
    Kelly fügte hinzu: »Ich habe Larry dort am ersten Tag kennen gelernt. Er mochte mich und hat mich geliebt, aber er hat es erst später zugegeben, weil er noch verheiratet war. Und ich war auch nicht bereit für eine neue Beziehung - ich konnte mir damals einfach nicht vorstellen, dass ich mich an jemanden binde.«
    »Wie

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