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Königsberger Klopse mit Champagner (German Edition)

Königsberger Klopse mit Champagner (German Edition)

Titel: Königsberger Klopse mit Champagner (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Berger
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pflichterfüllt. Gerade das gefällt mir so an dir! Darf ich dich wenigstens nach Hause begleiten?«
    Magdalena verzog leicht das Gesicht, schüttelte den Kopf und reichte Anton die Hand. »Nein, Anton, ein andermal vielleicht. Ich habe noch ein paar Kleinigkeiten für meine Mutter zu erledigen. Aber ich danke dir für die Einladung.«
    Anton sah ihr mit offenem Mund nach, als sie, leichtfüßig und als könne es ihr gar nicht schnell genug gehen, das Café verließ und um die nächste Ecke verschwand.

3. Kapitel
E IN WEITES L AND
›Liebste Magdalena!
Es ist nicht so, dass ich nicht an Dich denke – im Gegenteil! Aber erst jetzt bin ich wieder in der Lage, Dir zu schreiben. Zuerst muss ich Dir sagen, dass mich die Sehnsucht nach Dir fast umbringt! Wenn dieser Krieg doch endlich zu Ende wäre und wir für immer beisammen sein könnten! Mich quält der Gedanke, Du könntest vielleicht einen Anderen, Besseren finden, wenn ich nicht bei Dir bin!
Der endgültige Abschied von den Kameraden der Fliegerstaffel hat mich ziemlich niedergedrückt – aber es hilft nichts – mit zwei Fingern weniger bin ich nach Meinung der Feldleitstelle nicht mehr in der Lage, ein Flugzeug zu bedienen. Jetzt soll ich wenigsten als Fahrer des Kommandanten Dienst tun! Das ist auf jeden Fall besser, als in irgendeiner Schreibstube hocken. Du weißt doch, wie schwer es mir fällt, lange still zu sitzen! Ich habe eine schier endlose und anstrengende Fahrt über die Karpaten hinter mir, und es hat zwei Wochen gedauert, Krakau zu erreichen. Wir sind ein großer Haufen Soldaten und hatten jede Menge technisches Gerät zu transportieren. Es ging so langsam vorwärts, weil unsere Lok einen Güterwagen mit Steinen vor sich herschob, damit eventuelle auf die Schienen gelegte Bomben zur Explosion kommen, bevor der ganze Zug darüberfährt. Die Gegend war ziemlich einsam, und wenn der Lok das Wasser ausging, standen wir still und froren erbärmlich in unserer, dem rauen Klima nicht sehr angepassten Ausstattung. Die wilde, menschenleere Natur mit den zerklüfteten Bergen hatte etwas Bedrohliches, und wir mussten uns ganz besonders wegen versteckter Partisanen in Acht nehmen, die im Hinterhalt lauerten und gezielt auf uns schossen, wenn wir uns nicht absicherten.
Als wir Odessa erreichten, wurde alles auf Fahrzeuge geladen, und unsere Wagenkolonne bewegte sich über Nikolajew und Cherson in Richtung Krim. Wie Du bestimmt gehört hast, ist die Krim bereits in deutscher Hand. Nur der äußerste Zipfel, die der Krim vorliegende Halbinsel Kertsch und die Festung Sewastopol, also die schwierigsten Gebiete, die vom Meer aus versorgt werden können, beherrschen noch die Russen. Sewastopol soll angeblich die stärkste Festung der Welt sein – aber mit unseren neuen Raketen, den schweren Werfern und Bomben, die elektrisch gezündet werden, haben wir die Möglichkeit, dort durchzukommen. Unser Vorgesetzter, Generaloberst von Manstein, ist ein kluger, bedächtiger Mann, zu dem wir Vertrauen haben.
Trotzdem fällt die Umstellung mir nicht leicht. Es ist ein großer Unterschied zwischen der Fliegertruppe unseres Generals von Richthofen und den Bodentruppen der 11. Armee. Wir halten uns zurzeit in Bereitstellung im Jaila-Gebirge und zwar bei den sehr deutschfreundlichen Tartarenverbänden. Die Tartaren sind ein einfaches, aber freundliches Volk; sie haben uns voll Begeisterung als ihre Befreier empfangen und helfen uns, wo sie können. Von den Russen sind sie immer als Menschen zweiter Klasse behandelt, unterdrückt und gedemütigt worden. Sie stellen sogar für uns Wachen auf, geben auf Partisanen Acht und verpflegen uns mit besonderen Speisen. Wir respektieren natürlich ihre Religion und da sie sehr gläubig sind, segnen sie uns vor jedem Einsatz.
Gestern habe ich mir eine arge Rüge des Kommandeurs eingefangen. Wegen einer Reparatur musste ich sein Geländefahrzeug, ein Mercedes Cabriolet, zur nächsten Reparaturstelle in die Nähe von Kachovka bringen. Auf dem Weg dorthin kamen mir plötzlich Tiefflieger entgegen. Ich bog so schnell wie möglich von der Rollbahn ab, landete in einem Gebüsch und sprang aus dem Wagen in Deckung. Sie flogen erneut an und feuerten. Als sie endlich abdrehten und außer Sichtweite waren, war ich heilfroh, dass außer ein paar MG Treffern im Blech nichts Gravierendes passiert war. Erst auf der Rückfahrt bemerkte ich, dass der schwarzgelbe Ständer am Auto fehlte, der die Anwesenheit des Chefs signalisiert. Etwas Schlimmeres

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