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Koenigsblut - Die Akasha-Chronik

Koenigsblut - Die Akasha-Chronik

Titel: Koenigsblut - Die Akasha-Chronik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karola Loewenstein
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habe mir Sorgen um dich gemacht“, gestand ich. „Wo warst du den ganzen Tag?“
    Er lächelte erleichtert. Was hatte er denn befürchtet?
    „Erzähl ich dir gleich!“, sagte er mit dunklem Blick und dieser vielversprechende Blick brachte mich regelmäßig aus dem Konzept. Er reichte aus, um einen Endorphinstoß durch meinen Körper zu schicken, der ein Nilpferd zum Schweben gebracht hätte. Er küsste mich zärtlich und die verzweifelte Sehnsucht nach ihm, ergriff sofort Besitz von mir. Seine Lippen waren weich und sein Kuss schmeckte süß. Als seine Zunge in meinen Mund eindrang, seufzte ich und stellte jegliches Denken ein. Ich hatte es nie für möglich gehalten, dass mein Körper zu solchen Empfindungen in der Lage war. Adam hob mich hoch ohne unseren Kuss zu unterbrechen und setzte mich sanft auf seinem Bett ab. Mit einem sehnsuchtsvollen Seufzen versank ich in den Kissen und zog ihn an mich.

    Als ich wenig später erschöpft neben Adam lag, war es mir immer noch ein Rätsel, wie so etwas funktionierte. Den Stapel Notizen neben mir, hatte ich schon gelöscht. Ich steckte immer noch regelmäßig etwas in Brand, wenn wir uns liebten. Nein, liebten war nicht die richtige Beschreibung für das, was wir da taten. Es war viel mehr. Wir versuchten unsere Seelen, die vermutlich bei der Entstehung der Welt getrennt worden waren, mit aller Gewalt wieder zu vereinen.
    Adam strich leicht meinen Rücken entlang, während ich wohlig seufzte.
    „Ich muss gleich los“, sagte er leise und küsste meine Schultern. Seine Haare kitzelten mich.
    „Ein Einsatz?“, murmelte ich träge.
    „Ja“, sagte er leise und ich war sofort wach. „Heute Morgen wurden die Morlems gesichtet. Wir vermuten, dass sie einen neuen Angriff planen. Das ist das erste Mal seit Wochen.“ Mein Herz rutschte eine Etage tiefer, was Adam nicht entging. Mein Gefühl, dass etwas nicht in Ordnung war, hatte mich also nicht getäuscht.
    „Ich will diesem Verbrecher endlich das Handwerk legen. Verstehst du das?“ Ich nickte in seinen Armen. Natürlich verstand ich es, ich wollte ja genau dasselbe. Das machte die Sache im Moment aber noch lange nicht leichter.
    „Pass gut auf dich auf!“, sagte Adam und küsste mich, dann stand er auf und zog sich wieder an.
    „Wenn, dann solltest du auf dich aufpassen“, murmelte ich und erhob mich ebenfalls. „Komm ja heil zurück!“, drohte ich schließlich, als wir an der Tür standen. Adam nickte.
    „Wenn wir nur einen von ihnen lebend zu fassen kriegen, dann würden wir schon aus ihm herausbekommen, für wen er arbeitet und warum er diese Mädchen entführt.“ Seine Augen funkelten entschlossen. „Ich komme so schnell zurück, wie es geht.“ Er hauchte mir einen letzten Kuss auf die Lippen und dann war er weg. Ich war plötzlich allein. Der Schmerz kam plötzlich und lief wie vergiftetes Wasser in mein Herz. Die schwarzen Wellen schlugen über mir zusammen, als wenn jemand in meinem Herzen das warme Feuer gelöscht hatte, das Adam dort entzündet hatte.

Eleonora
    „Wenn du in einen Hungerstreik trittst, kommt er auch nicht eher zurück“, sagte Liana einige Tage später beim Frühstück, während ich lustlos in meinem Müsli rührte.
    „Du hast die letzte Woche kaum etwas gegessen, Süße. Komm, nimm wenigstens eine halbe Quitsche.“ Lorenz hielt mir ein Stück hin, in dem schon ein Löffel steckte. Ihm zuliebe löffelte ich die Frucht aus, ohne etwas zu schmecken. Ich hatte keinen Appetit und Hunger spürte ich auch keinen. Obwohl ich es nicht wollte, schmerzte das Loch, das Adams Abwesenheit in mein Herz gerissen hatte Tag für Tag stärker. Stärker, als es Hunger jemals konnte.
    „Gibt es Neuigkeiten?“, fragte ich Liana, die soeben den „Korona Chronikle“ in die Hand genommen hatte.
    „Und ob es die gibt. Die Morlems wurden gesichtet, aber sie sind der Schwarzen Garde wieder vor der Nase entwischt.“ Bei Lianas Worten schoss mir Adrenalin ins Blut.
    „Gab es Verletzte oder Tote?“, fragte ich schnell.
    „Nein“, versicherte mir Liana, die meine Panik sofort erkannt hatte. Ich atmete aus.
    „Wie kann es denn sein, dass die Schwarze Garde jedes Mal eine heiße Spur hat, wenn eine Entführung geplant ist und jedes Mal sind ihnen die Morlems einen Schritt voraus. Wisst ihr, wie das für mich aussieht?“, fragte Shirley empört in die Runde.
    „Nein, wie denn?“ Ich sah sie erstaunt an. Die Sorge um Adam hatte mein Gehirn offenbar so weit umnebelt, dass für andere Gedanken kaum

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