Köstlich essen - Cholesterin senken
Sekundäre Pflanzenstoffe erfüllen im menschlichen Körper eine Vielzahl von Schutzfunktionen. So können sie das Immunsystem stärken, den Körper vor freien Radikalen schützen, Krankheitserreger abtöten und vieles mehr. Sekundäre Pflanzenstoffe haben einen nachgewiesen positiven Effekt auf unsere Gesundheit. Der exakte Bedarf der einzelnen Stoffe ist bisher noch nicht erforscht. Eine Ernährung, die reich an pflanzlichen Lebensmitteln ist und damit eine Vielzahl sekundärer Pflanzenstoffe enthält, leistet nicht nur einen Beitrag zum Schutz vor Krebs, sondern auch vor Herz-Kreislauf-Krankheiten.
Ein erhöhter Cholesterinspiegel im Blut gilt als wichtiger Risikofaktor für die Entstehung von Herzinfarkt und Schlaganfall. Aber auch andere Mechanismen wie Oxidationsprozesse und Entzündungen werden zunehmend diskutiert. Eine Ernährung, die reich an Obst und Gemüse sowie Vollkornprodukten und Pflanzenölen ist, liefert sekundäre Pflanzenstoffe wie Carotinoide, Flavonoide, Phytosterine, Saponine und Sufide. Diesen fünf Stoffgruppen an sekundären Pflanzenstoffen schützen vor einen Herzinfarkt oder Schlaganfall.
Carotinoide sind pflanzliche Farbstoffe, die hauptsächlich in roten, orangefarbenen und gelben Früchten und Gemüsesorten vorkommen. Auch einige grüne Gemüsesorten wie Brokkoli, Spinat oder Grünkohl enthalten Carotinoide. Carotinoide wirken antioxidativ und schützen vor einem Herzinfarkt. DasLycopin in Tomaten gehört ebenfalls zu dieser Gruppe und ist ein besonders wirkungsvolles Antioxidans.
Flavonoide sind Pflanzenfarbstoffe, die Pflanzen eine rote, violette oder blaue Färbung verleihen. Das Wirkungsspektrum der Flavonoide ist besonders groÃ. Flavonoide schützen die Zellen vor freien Radikalen, beeinflussen die Blutgerinnung und reduzieren die Gefahr eines Herzinfarkts.
Phytosterine kommen in pflanzlichen Lebensmitteln wie Sonnenblumenkernen, Sesam, Nüssen und Sojabohnen vor. Phytosterine senken den Cholesterinspiegel. Phytosterine sind chemisch dem Cholesterin ähnlich und konkurrieren deshalb mit dem Cholesterin um die Aufnahme in den Körper.
Saponine sind Geschmacksstoffe, die in Hülsenfrüchten und Spinat vorkommen. Saponine stärken die Immunabwehr und senken den Cholesterinspiegel.
Sulfide sind schwefelhaltige Verbindungen, die vor allem in Liliengewächsen wie Zwiebeln, Lauch, Spargel und Knoblauch vorkommen. Sulfide senken den Cholesterinspiegel und schützen vor freien Radikalen.
Die Auswahl muss stimmen
»An apple a day keeps the doctor away!« Wenn ein Apfel ausreichen würde, das wäre toll, doch leider ist dem wohl nicht so. Damit die sekundären Pflanzenstoffe im vollen Umfang aufgenommen werden, sind Abwechslung und ein gröÃere Menge notwendig.
Die Mischung machtâs! Frisches und reifes Obst und Gemüse, saisongerecht ausgewählt, garantieren einen hohen Anteil an sekundären Pflanzenstoffen sowie auch Vitaminen.
Die Lagerzeit sollte möglichst kurz gehalten werden, alternativ kann man auch auf Tiefkühlobst und -gemüse zurückgreifen.
Wasserlösliche sekundäre Pflanzenstoffe wie Saponine, aber auch die meisten Vitamine und Mineralstoffe bleiben für den Verzehr am besten erhalten, wenn die Lebensmittel vor dem Zerkleinern kurz gewaschen und direkt als Rohkost gegessen werden oder in wenig Flüssigkeit oder Fett gegart werden.
Carotinoide sind besonders hitzeempfindlich. Sie bleiben am besten durch kurze Garverfahren wie Dünsten erhalten. Und auch hier gilt Rohkost als Zauberformel.
Das Beste steckt in der Schale! Diese Aussage bezieht sich nicht nur auf Ballaststoffe und Vitamine, sondern auch auf sekundäre Pflanzenstoffe. Also, Ãpfel nicht schälen, Wurzelgemüse nur gut bürsten, mehr Pellkartoffeln statt Salzkartoffeln essen und statt hellen Brötchen mehr Vollkornprodukte.
Wie komme ich auf meine Ballaststoffmenge?
Insbesondere in den Industrieländern essen die meisten Menschen durchweg stark verarbeitete Lebensmittel: Fertigprodukte, weiÃen Reis, weiÃes Mehl â all dies enthält wenig Ballaststoffe. Im Durchschnitt sind es nur noch zwischen 15 und 20 g pro Tag. Wünschenswert wäre aber die doppelte Menge. Täglich mindestens 30 g Ballaststoffe lautet die Empfehlung. Menschen mit erhöhten Blutfettwerten sollten ganz besonders auf eine ausreichende Versorgung achten, denn Ballaststoffe senken den
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