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Komm fass mich an - Erotischer Roman

Komm fass mich an - Erotischer Roman

Titel: Komm fass mich an - Erotischer Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bonnie Edwards
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sagte Belle. Wie jeden Freitag fanden sich die Herren nach und nach zum Diner ein. Die Gäste flanierten unten durch den weitläufigen Bankettsaal und warteten darauf, dass sich die Ladys zu ihnen gesellten. Sie schwenkte einen Umschlag in der Hand, nachdem Hope nicht mit den anderen Mädchen in ihr Büro gekommen war. Sie warf ihn auf Hopes Frisiertisch. In dem Briefchen kündigte Mr. Clarke an, dass er das komplette Wochenende mit Hope verbringen wolle. Er war schon einmal ihr Kunde gewesen, und Hope fand ihn eigentlich recht nett.
    Hope frisierte sich lustlos ihr Haar. »Ich fühl mich nicht besonders, Belle. Bitte eins der anderen Mädchen, Mr. Clarke Gesellschaft zu leisten.« Sie strich sich über ihren Unterleib. »Ich glaube, ich brauche eine Wärmflasche.«
    »Keine Periode dauert zwei Wochen lang. Das hab ich noch nie gehört - und ich hab schon’ne Menge gehört, das kannst du mir glauben«, versetzte ihre Chefin. »Mr. Clarke ist ein einflussreicher Freier, Hope, und er mag dich. Du kannst doch bestimmt ein bisschen Zeit für ihn erübrigen, oder?«

    »Okay, das Abendessen, danach entschuldige ich mich.«
    »Das kommt dann aber gar nicht gut. Auch nicht bei mir. Es wird Zeit, dass du irgendwas wegen diesem Jed unternimmst. Höchste Zeit, Schätzchen.«
    Sie wirbelte herum und ließ Hope, die verdutzt den Mund aufriss, stehen.
    Belle war weder blind noch schwer von Begriff: Die liebe süße Hope war bis über beide Ohren verliebt.
    Liebe. Pah, die hätte Belle fast ins Grab gebracht.
    Liebe. Man musste schon ein Idiot sein, um sich zu verlieben. Oder ein verdammt schlichtes Gemüt haben, um an die große Liebe zu glauben.
     
    Jed faltete eben einen Stapel Herrenhosen, als das Gebimmel der Türglocke einen Kunden ankündigte. In den vergangenen zwei Wochen, seitdem er Hope das letzte Mal gesehen hatte, hatte er ihrem Besuch entgegengefiebert, ein klärendes Gespräch herbeigesehnt. Aber sie kam nicht. Seine süße Hope hatte einen Dickkopf und blieb hartnäckig, das hatte er nicht einkalkuliert. Er übte sich in Geduld, aber auch die hatte Grenzen.
    Er schwenkte herum. Mal sehen, wer eben hereingekommen war.
    Belle Grantham, die Madame von Perdition House, stand in der Tür, majestätisch wie eine Königin wartete sie darauf, dass er ihr seine ungeteilte Aufmerksamkeit schenkte.
    Wenn jemand arrogant sein konnte, dann Belle Grantham. Daran gewöhnt, dass die Männer immer nach ihrer Pfeife tanzten, verströmte sie unerschütterliches Selbstbewusstsein. Sie hielt sich gerade, die Schultern gestrafft,
den Kopf stolz gereckt. Sie war eine außergewöhnliche Schönheit und, soweit er erfahren hatte, eine unnahbare Frau.
    Man munkelte, dass in ihren Venen Eiswasser statt Blut floss und dass sie den Mädchen und ihren Freiern nichts durchgehen ließ. Er hatte keinen Schimmer, was sie von ihm wollte, denn ihre versteinerte Miene verriet nichts.
    »Kann ich Ihnen helfen?«, fragte er beiläufig. Es gab nicht viele Frauen, die ihn skeptisch stimmten, Belle Grantham war eine davon. »Oder hat Hope Sie geschickt?«
    »Nein, wo denken Sie hin!?« Ihr Blick schweifte kühl abschätzig durch den Laden.
    Bis zu diesem Augenblick hatte er geglaubt, sein Laden sei tipptopp in Schuss. Während sie ihre schweigende Bestandsaufnahme fortsetzte, redete er sich mental zu, dass Schaufenster und Auslagen hübsch dekoriert seien. Die Regale waren ordentlich nach Haushalts-, Farm-, Küchenzubehör und Kleidung unterteilt.
    Plötzlich hatte er Magendrücken. »Sie kennen sie besser als ich. Warum ist sie nicht zu mir gekommen? Ich warte seit zwei Wochen.«
    »Sie fühlt sich nicht gut, ist unkonzentriert. Appetitlos. Ich erwarte von Ihnen, dass Sie mir berichten, was zwischen Ihnen gelaufen ist.« Seufzend blickte sie an die Decke. »Zumal sie mir nichts erzählt - kein Sterbenswort.«
    »Wenn sie Ihnen nichts erzählt hat, dann wäre es falsch, dass ich mich dazu äußere.«
    »Ich hab natürlich das mit der Küche gehört, aber nicht, wie es dazu kommen konnte. Für gewöhnlich verhält Hope sich nicht so und …«
    »Ich auch nicht. Ich weiß nicht mehr, wie es passiert ist.
Ich mag Hope sehr. Aber sie geht weder ans Telefon noch beantwortet sie meine Briefe.«
    »Ich weiß. Und nach zwei Wochen geben die meisten Männer auf.« Sie inspizierte ihn ähnlich kritisch wie die Ladeneinrichtung. Er straffte sich unwillkürlich.
    »Ich gehöre nicht zu den Männern, die die Flinte gleich ins Korn werfen, merken Sie sich das, Miss

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