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Komm, spiel mit mir: Thriller (German Edition)

Komm, spiel mit mir: Thriller (German Edition)

Titel: Komm, spiel mit mir: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paddy Richardson
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war, bei der Suche mitzuhelfen? Ich habe kaum noch Erinnerungen an jenen Tag, alles ist so unscharf.«
    »Kein Wunder. Ich kann mich daran erinnern, dass die Helfer aufgeteilt wurden. Meine Gruppe lief das Ufer ab. Wir gingen im Abstand von ein paar Metern nebeneinander her und riefen ihren Namen, bis es dunkel wurde und man nichts mehr sehen konnte.«
    »Was wissen Sie noch?«
    »Nicht mehr viel. Nur, dass jede Menge Polizisten in Wanaka unterwegs waren, und ein Haufen Reporter, Leute vom Fernsehen und so weiter.«
    »Waren Sie allein beim Picknick? Falls Sie mit jemandem dort waren, könnte ich den vielleicht ebenfalls befragen. Wie gesagt, meine Erinnerungen sind sehr vage. Ich weiß nicht genau, wer alles dort war.«
    »Ich war mit Ed Black da. Er war Lehrer an der Highschool, wissen Sie noch?«
    »Ja, ich erinnere mich. Vielleicht wäre es hilfreich, mit ihm zu sprechen. Wissen Sie, wo er wohnt?«
    »Keine Ahnung.«
    »Er hat im darauffolgenden Jahr nicht mehr unterrichtet, oder?«
    Lisa verzieht das Gesicht. »Er hat mit mir Schluss gemacht und ist abgehauen.«
    »Tatsächlich?«
    »Ja. Eines Abends wollte ich ihn besuchen und erwischte ihn beim Kofferpacken. Wir waren seit einem Jahr zusammen, aber er hatte mir kein Wort gesagt. Ich sagte, was ist mit mir?, da wurde er richtig gemein. Ich hätte die Spielregeln doch gekannt, er hätte es nie ernst gemeint.«
    »Hat er an dem Abend bei der Suche mitgeholfen?«
    »An dem Abend, als sie verschwand? Da haben Sie was missverstanden. An dem Abend war ich nicht dabei, ich war früher gegangen. Ich habe erst am nächsten Morgen davon erfahren. Als ich die Nachricht hörte, bin ich sofort los, um bei der Suche zu helfen.«
    »Was ist mit Ed Black? Sind Sie zusammen mit ihm gegangen? In dem Fall brauche ich nicht nach ihm zu suchen, schließlich interessiert mich vor allem der Nachmittag, an dem Gemma verschwand.«
    »Hmm. Mein Gott, das ist alles so lange her. Na ja, an dem Abend muss er bei mir übernachtet haben, denn ich weiß noch, dass wir zusammen waren, als ich am Morgen das Radio einschaltete und von der Sache hörte. Wahrscheinlich sind wir zusammen gegangen.«
    »Hat er sich der Suchmannschaft angeschlossen?«
    »Ja, klar. Er war sofort dabei, er war sehr engagiert. Er hat bei der Suche geholfen, bis sie abgebrochen wurde. Er hat sich an die Polizei gewandt und gesagt, er wolle behilflich sein, egal wie. Wenn er bei mir war, musste immer der Fernseher laufen für den Fall, dass es Neuigkeiten gab. Er war mit Ihrer Familie gut bekannt und machte sich große Sorgen.«
    »Ich kann mich daran erinnern, dass er oft bei uns war.«
    »Ich muss Ihnen etwas gestehen, für das ich mich später furchtbar geschämt habe. Bevor Gemma verschwand, war ich auf Minna ja so eifersüchtig! Sie sah gut aus, Ihre Mum, und ich hatte immer das Gefühl, Ed könne sie, nun ja, ein bisschen zu gut leiden. Es war albern, aber ich habe immer nach einem Vorwand gesucht, damit wir nicht zu Ihnen nach Hause gehen. Später, als Gemma verschwunden war, tat mir das schrecklich leid.«
    Stephanie zuckt die Achseln. »Jeder ist mal eifersüchtig. Außerdem klingt es, als wäre er nicht besonders nett zu Ihnen gewesen.«
    »Er hat mich im Stich gelassen, aber im Grunde bin ich nie wirklich aus ihm schlau geworden. Ich hatte immer das Gefühl, als hielte er sich für was Besseres. Wahrscheinlich war ich deswegen eifersüchtig. Ich wusste nie, woran ich bei ihm war. Aber ich habe immer bewundert, wie er sich an der Suche nach Gemma beteiligt hat. Für mich bewies das, dass er zu mehr Gefühlen fähig war, als er zeigen wollte. Ein paar Wochen später dann hat er mich fallenlassen, als wären ihm alle anderen scheißegal.«
    »Klingt, als wären Sie ohne ihn besser dran.«
    »Damals war ich anderer Meinung. Aber dann lernte ich Ron kennen und begriff, wie mies Ed Black mich behandelt hatte. Na ja, man sehnt sich doch danach, mit einem Mann zusammen zu sein, der das Selbstwertgefühl steigert, oder? Nicht mit einem Arschloch, das einen ständig runtermacht. Was ist mit Ihnen, sind Sie liiert?«
    »Nein, zurzeit nicht. Sie glauben also, Ed Black kann bei der Suche an jenem Nachmittag nicht mitgeholfen haben, weil Sie beide früher aufgebrochen sind?«
    »Nein, er war nicht dabei. Ich sagte es ja schon, er erfuhr erst am nächsten Morgen davon, so wie ich auch. Sie sehen aus wie Minna, wissen Sie das?«
    »Ja, ich sehe ihr wohl ein bisschen ähnlich … Sie beide sind zusammen aufgebrochen und zu

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