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Komm und küss mich!: Roman (German Edition)

Komm und küss mich!: Roman (German Edition)

Titel: Komm und küss mich!: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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streckte die Brust heraus, um seinen kleinen Körperwuchs zu kompensieren. »Hey, Holly Grace, willste ’ne Zigarette?«
    Hank schlenderte auch auf sie zu, wollte völlig cool wirken, wurde aber leider rot. »Nimm eine von mir!« Er zog ein Päckchen Winston aus der Tasche. Dallie beobachtete, daß Hank sich reckte, um größer zu wirken. Aber auch das mißlang ihm neben einer hochgewachsenen Amazone wie Holly Grace Cohagan.
    Sie warf ihnen einen verächtlichen Blick zu und rauschte vorbei. Dallie fühlte sich ans Bein gepinkelt. Na schön, Ritchie und Hank gerieten hin und wieder in Schwierigkeiten. Aber war das ein Grund, sie wie einen Haufen Dreck zu behandeln? Sie trug doch auch ewig dieselben billigen Klamotten. Dallie schob sich vor, die Marlboro im Mundwinkel, setzte seine grimmigste, drohendste Miene auf. Auch ohne die hohen Absätze seiner schäbigen Cowboystiefel wäre er der einzige Junge der Oberstufe gewesen, zu dem Holly Grace Cohagan aufschauen mußte.
    Er stellte sich ihr in den Weg, seine Körperhaltung ließ sie nur allzu deutlich fühlen, mit was für einem schweren Brocken sie es zu tun hatte. »Meine Freunde haben dir eine Zigarette angeboten«, sagte er leise und eindringlich.
    Sie kopierte sein Mienenspiel. »Ich habe ihnen einen Korb gegeben.«
    Höchste Zeit, ihr klarzumachen, daß sie es mit einem echten Mann zu tun hatte! Nicht mit so einem Milchbubi von zukünftigem Collegebesucher, von denen immer eine Traube um sie herum war. So einer würde ihr jetzt nicht zu Hilfe eilen. »Ich habe nicht gehört, wie du dich bedankt hast!«
    Sie streckte das Kinn vor und sah ihm fest in die Augen. »Ich hab’ gehört, du bist schwul. Stimmt das? Sie wollen dich zur Homecoming Queen wählen, weil du so hübsch bist.«
    Hank und Ritchie prusteten los. Sie hätten sich nie getraut, Dallie mit seinem phantastischen Aussehen aufzuziehen, aber daß jemand anders es tat, amüsierte sie. Dallie biß die Zähne zusammen. Er konnte sein Gesicht nicht ausstehen, tat sein
Äußerstes, um es hinter einer bitterbösen Miene zu verstecken. Nur Miss Sybil durchschaute ihn. Und dabei sollte es auch bleiben.
    »Auf Tratsch würd’ ich an deiner Stelle lieber nichts geben«, stichelte er, »ich hab’ ja auch nicht hingehört, als man gemunkelt hat, du treibst es mit jedem reichen Jungen aus der Oberstufe.« Das war eine glatte Lüge. Holly Grace war gerade deshalb so umschwärmt, weil keiner bei ihr über einen Zungenkuß und ein bißchen Herumgefummel hinauskam.
    »So ein Pech, daß du keiner von ihnen bist«, höhnte sie.
    Dallie kochte vor Wut. Er fühlte sich klein und unscheinbar, in seiner Ehre als Mann getroffen. Keine Frau hätte es gewagt, so mit seinem Alten zu reden. Und er konnte das auch nicht zulassen. Er trat ganz dicht an sie heran. Sie trat rasch zur Seite, aber er war schneller. Er trieb sie so in die Enge, bis sie mit dem Rücken zur Wand stand.
    Hank und Ritchie warfen geräuschvolle Küsse in die Luft und stießen aufmunternde Pfiffe aus. Dallie nahm keine Notiz davon. Holly Grace hielt immer noch das Chemiebuch hoch, so daß er nur die scharfen Kanten an seiner Brust spürte. Er legte die Hände links und rechts von ihr an die Wand und preßte sich an ihre Hüften. Nur mühsam konnte er sich dem süßen Duft ihrer blonden Haare entziehen. »Mit einem echten Mann kannst du gar nichts anfangen«, pöbelte er weiter. »Du bist ja viel zu beschäftigt mit den kleinen reichen Jungen.«
    Er wartete darauf, daß die klaren blauen Augen ihn verängstigt ansahen, damit er loslassen konnte.
    »Du Schwein!« Sie spuckte aus und funkelte ihn trotzig an. »Du weißt ja nicht einmal, wie erbärmlich du bist.«
    Ritchie und Hank johlten vor Vergnügen. Dallie wollte die beiden vertrimmen … und Holly Grace … Er würde ihr noch eine Reaktion entlocken. »So?« Er tastete ihren Körper ab und schob die Hand unter ihren Rock, fühlte die gemusterte
Strumpfhose auf ihrem Schenkel. Wie oft hatte er von ihren Beinen geträumt. Sie verzog keine Miene.
    Sie biß die Zähne zusammen und sagte keinen Ton. Sie war eine harte Nuß, nahm es mit jedem Mann auf. Ob er sie auf der Stelle nehmen sollte? Sie wehrte sich nicht. Vielleicht wollte sie es sogar. Das hatte Jaycee immer gesagt – Frauen mögen es, wenn Männer sich nehmen, was sie haben wollen. Skeet behauptete, Frauen wollten von Männern respektiert werden, aber vielleicht war Skeet ein Schwächling.
    Abrupt ließ er von ihr ab, das Herz schlug ihm bis zum

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