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Komm und küss mich!: Roman (German Edition)

Komm und küss mich!: Roman (German Edition)

Titel: Komm und küss mich!: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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wir
zusammentreffen. Vielleicht sollten wir die Angelegenheiten doch den Rechtsanwälten überlassen.«
    »Willst du das wirklich?«
    »Ich weiß nur, daß ich absolut keine Lust mehr habe, mich mit dir zu streiten.«
    Das Zähneklappern wurde immer schlimmer. »Teddy mag dich nicht, Dallie. Ich kann ihn nicht zwingen, dich zu besuchen.«
    »Teddy und ich müssen uns eben irgendwie zusammenraufen.«
    »Das dürfte schwerfallen.«
    »Vieles im Leben ist schwer.«
    Sie warf einen sehnsüchtigen Blick auf die Haustür. »Laß uns doch mal ein paar Minuten reingehen! Wir brauchen doch nicht pausenlos über Teddy zu reden. Wenn wir uns aufgewärmt haben, können wir ja weitermachen.«
    Dallie nickte zustimmend. Er stand auf und hielt ihr die Hand hin. Sie nahm sie an, ließ aber schnell wieder los, da sie das angenehme Gefühl in Verlegenheit brachte. Lieber wollte sie Körperkontakt weitestgehend vermeiden. Er schien ihre Gedanken zu lesen, doch dann drehte er sich um und schloß die Tür auf. »Mit dieser Doralee hast du dir aber was Schönes aufgehalst«, bemerkte er. »Wie viele Streuner hast du denn in den letzten zehn Jahren schätzungsweise aufgelesen?«
    »Tiere oder Menschen?«
    Er lachte leise. Ja, er hatte schon Sinn für Humor, das fiel ihr jetzt wieder ein. Sie traten in einen Terrakotta-Flur, dahinter war das Wohnzimmer – da lag ein verblichener Orientteppich, mehrere Kupferlampen hingen von der Decke. Ein paar Polsterstühle rundeten das Bild ab. Alles sah gemütlich, aber nichtssagend aus – ausgenommen die wunderbaren Gemälde an den Wänden. »Dallie, woher hast du diese Bilder?« Sie trat an ein Ölgemälde, das kahle Berge und blanke Knochen darstellte.
    »Hier und da«, antwortete er unschlüssig.
    »Die sind ja wunderbar! Ich hätte nicht gedacht, daß du Kunst sammelst.«
    »Ich sammel’ ja gar nicht, ich häng’ mir nur ein paar Sachen an die Wand, die mir gut gefallen.«
    Sie zwinkerte ihm zu, um ihm zu zeigen, daß sie auf seine Unschuldstour nicht hereinfiel. Ein völlig unbedarfter Mensch würde wohl kaum solche Bilder kaufen. »Dallas, besteht die geringste Möglichkeit, daß du dich mal ernsthaft auf ein Gespräch einläßt?«
    »Kaum.« Er grinste. Dann deutete er auf ein Bild im Eßzimmer. »Das da ist ein Acrylgemälde, das dir bestimmt gefällt. Ich hab’s mir in einer kleinen Galerie in Carmel gekauft, nachdem ich eine Tour in Pebble Beach vermasselt hatte. Ich war so deprimiert, daß ich mich entweder besaufen oder mir ein Bild kaufen mußte. Von demselben Künstler hab’ ich noch ein Bild in meinem Haus in Nordkarolina.«
    »In Nordkarolina hast du auch ein Haus?«
    »Ja, es reißt mich nicht gerade vom Hocker, so wie’s aussieht, dafür habe ich aber eine schöne Aussicht. Die meisten anderen Häuser, die ich in letzter Zeit gekauft habe, sind nicht so modern, eher traditionell.«
    »Du hast noch mehr?«
    Er zuckte mit den Achseln. »Ich hatte es satt, in Motels abzusteigen. Und das Geld, das ich auf Turnieren eingespielt habe, will ich schließlich auch wieder loswerden. Also kaufe ich mir Häuser in verschiedenen Teilen des Landes. Möchtest du etwas trinken?«
    »Eigentlich möchte ich lieber etwas essen. Und ich will zu Teddy zurück.« Und Stefan anrufen, dachte sie. Und mit einem Sozialarbeiter über Doralee reden. Und mich mit Holly Grace unterhalten, meiner ehemals besten Freundin.
    »Du verhätschelst den Jungen«, war Dallies Kommentar dazu. Damit war der trügerische Friede zwischen ihnen schon
wieder beendet. Als er ihren Gesichtsausdruck sah, streckte er seufzend den Arm nach ihr aus, um sie aus dem Haus zu ziehen. Sie wehrte sich, konnte ihn aber nicht abschütteln.
    Draußen blies ihr ein eisiger Wind ins Gesicht. »Du darfst dir kein Urteil über mich als Mutter erlauben, Dallie. Du hast noch nicht einmal eine Woche mit Teddy verbracht. Bilde dir bloß nicht ein, daß du kompetent bist. Du kennst ihn nicht!«
    »Ich habe doch Augen im Kopf, Francie. Ich möchte deine Gefühle ja nicht verletzen, aber der Junge ist ’ne ziemliche Enttäuschung für mich.«
    Das saß! Teddy – ihr ganzer Stolz, ihr eigen Fleisch und Blut –, wie konnte er irgend jemanden auf dieser Welt enttäuschen? »Das ist mir völlig schnuppe«, erwiderte sie kühl. »Mich bedrückt nur, wie enttäuscht er von dir ist.«
    »Wir fahren doch wohl besser nach Wynette zurück. Es war keine gute Idee, hierherzukommen.«
     
    Niemand war im Haus außer Teddy und Skeet. Dallie fuhr sofort

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