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Komm und küss mich!: Roman (German Edition)

Komm und küss mich!: Roman (German Edition)

Titel: Komm und küss mich!: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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und gleichzeitig amüsiert. Wunderbar, in seinen Armen zu sein. Viel zu wunderbar.
    »Laß dich nicht von Holly Grace kränken! Sie braucht noch etwas Zeit.«
    Unter den gegebenen Umständen überraschte sie Dallies Mitgefühl. »Ihre Freundschaft bedeutet mir sehr viel«, brachte sie mit einiger Mühe heraus.
    »Wenn du mich fragst, hat ihr kommunistischer Freund ihre Gefühle verletzt. Da hat sie noch dran zu knacken.«
    Francesca spürte, daß Dallie nicht die wahre Natur des Problems erkannte. Sie hielt es nicht für ihre Pflicht, ihn darüber aufzuklären.
    »Früher oder später kommt sie drüber weg, dann ist sie sicher froh, wenn du für sie da bist. Jetzt vergiß aber mal Holly Grace, und konzentrier dich auf die Musik, damit wir mal ernsthaft tanzen können.«
    Leichter gesagt als getan. Francesca war sich seiner Nähe zu bewußt, um ernsthaft ans Tanzen zu denken. Die Musik spielte ein langsames, romantisches Lied. Seine Wange strich über ihr Haar.
    »Du siehst heute abend verdammt hübsch aus, Francie.«
    Die Spur von Heiserkeit in seiner Stimme entnervte sie völlig. Er zog sie noch näher an sich. »Du bist so ein niedliches kleines Ding. Hab’ ja ganz vergessen, wie klein du bist.«
    Wickel mich nicht mit deinem Charme ein, hätte sie ihn am liebsten angefleht, als sie seine Wärme spürte. Sei doch nicht so süß und sexy und laß mich alles vergessen, was zwischen uns steht. Sie hatte das irritierende Gefühl, daß alles um sie
herum sich in nichts auflöste, als ob sie und er allein auf der Tanzfläche wären.
    Er zog sie näher zu sich heran, ihr Rhythmus änderte sich allmählich, bis es weniger ein Tanz als eine Umarmung war. Sie versuchte verzweifelt, genügend Energie aufzubringen, um sich gegen seine vertrackte Anziehungskraft zur Wehr zu setzen. »Laß uns … laß uns irgendwo sitzen.«
    »Okay.«
    Aber er ließ sie nicht los, sondern hielt ihre Hand ganz fest. Mit der anderen Hand faßte er unter ihre Jacke, daß nur die dünne Seide zwischen ihrer Haut und seiner Berührung lag. Ihre Wange fand wie von selbst seine Schulter. Sie schmiegte sich an ihn, als ob sie nach Hause gekommen sei. Sie hielt den Atem an, schloß die Augen und ließ sich neben ihm treiben.
    »Francie«, flüsterte er in ihr Haar, »wir müssen etwas dagegen unternehmen.«
    Sie wollte so tun, als ob sie nicht wüßte, worauf er anspielte, aber in diesem Augenblick war sie unfähig zur Koketterie. »Diese – diese Anziehungskraft ist rein chemisch. Wenn wir sie ignorieren, geht sie schnell wieder vorbei.«
    Er zog sie an sich. »Bist du sicher?«
    »Absolut!« Hoffentlich hatte er das leichte Zittern in ihrer Stimme überhört. Plötzlich geriet sie in Panik und hörte sich sagen: »Meine Güte, Dallie, so was ist mir schon hundertmal passiert. Tausendmal. Und dir bestimmt auch.«
    »Ja«, antwortete er matt, »tausendmal.« Abrupt blieb er stehen und ließ die Arme fallen. »Hör zu, Francie, wenn es dir nichts ausmacht, möchte ich jetzt nicht mehr tanzen.«
    »Schön.« Sie schenkte ihm ihr liebenswürdigstes Cocktailpartylächeln und beschäftigte sich damit, ihre Jacke zurechtzuzupfen. »Mir soll es recht sein.«
    »Bis später.« Er ging davon.
    »Ja, bis später«, rief sie hinter ihm her.
    So schieden sie in herzlichem Einvernehmen. Kein böses
Wort war gefallen. Keine Drohungen waren ausgestoßen worden. Doch als sie ihn in der Menge untertauchen sah, beschlich sie das ungute Gefühl, daß sich die Fronten verhärtet hatten.

28
    Obwohl Dallie mehrere halbherzige Versuche startete, seine Beziehung zu Teddy zu verbessern, waren die beiden wie Öl und Wasser. In Gegenwart seines Vaters rannte Teddy gegen Schränke, zerbrach Geschirr und schmollte. Dallie schimpfte immer gleich los, und bald fühlten sich beide unwohl, wenn der andere da war. Francesca bemühte sich zu vermitteln, aber seit sie zusammen getanzt hatten, war eine so große Spannung zwischen ihnen entstanden, daß sie selbst laufend Gefühlsausbrüche zeigte.
    Am dritten und letzten Tag ihres Aufenthalts in Wynette stellte sie Dallie zur Rede, nachdem Teddy die Treppe hinaufgerannt war und einen Stuhl durch die Küche geschleudert hatte. »Kannst du dich denn nicht einmal mit ihm hinsetzen und ein Puzzle mit ihm machen? Oder ein Buch mit ihm lesen?« fragte sie. »Wie willst du ihm denn Billard beibringen, wenn du ihn die ganze Zeit anschreist?«
    Dallie blickte wutentbrannt auf den Riß im grünen Filz seines Billardtisches. »Ich habe nicht

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