Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Kommandosache HC-9

Kommandosache HC-9

Titel: Kommandosache HC-9 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
Vom Netzwerk:
gibt aber nur zwei Ak­ti­ve, die einen Ge­hir­n­ein­griff über­stan­den ha­ben, der sie ge­gen hyp­no­ti­sche Be­ein­flus­sung un­emp­find­lich macht. Muß ich Ih­nen er­klä­ren, wie ge­fähr­lich un­se­re Ar­beit ge­wor­den ist, seit­dem es Dro­gen wie ›Ra­low­gal­tin‹ gibt? Wenn Sie bei­spiels­wei­se mir die­ses Teu­fels­zeug inji­zie­ren, so wer­de ich zehn Mi­nu­ten spä­ter prompt je­de Fra­ge be­ant­wor­ten. Wahr­heits­ge­mäß be­ant­wor­ten, wohl­ver­stan­den! Wenn wir im Zu­ge un­se­rer Nach­for­schun­gen nur ganz ge­ring­fü­gig auf­fal­len, ist es ei­ne Klei­nig­keit, uns un­ter Rau­schein­wir­kung zu be­fra­gen. Das, Cap­tain, ha­ben Sie nicht zu be­fürch­ten, denn in Ih­rem Ge­hirn sind zwei Ner­ven­fa­sern durch­trennt wor­den, die Sie ge­gen einen sol­chen Rausch voll­kom­men im­mu­ni­sie­ren. Das heißt mit an­de­ren Wor­ten, daß Sie durch die­se Fä­hig­keit zu ei­nem Wun­der­kna­ben ge­wor­den sind.«
    Ich preß­te die Lip­pen zu­sam­men und dach­te schau­dernd an die Ope­ra­ti­on, die un­ser fä­higs­ter Neu­ro­chir­urg vor­ge­nom­men hat­te. Ich hat­te schon sehr dicht an der Schwel­le des Wahn­sinns ge­stan­den. Es er­schi­en mir jetzt noch wie ein Wun­der, daß ich die­se Tor­tur gut über­stan­den hat­te.
    Sie be­merk­te, daß ich un­will­kür­lich über die Stel­le mei­nes Kopf­es strich, wo man mir vor et­wa fünf Wo­chen ei­ne Kno­chen­plat­te her­aus­ge­schnit­ten hat­te.
    »Sie ha­ben es über­stan­den«, warf sie ein. »Ih­re be­son­de­ren Ei­gen­schaf­ten füh­ren na­tür­lich da­zu, daß Ih­nen der Chef Auf­ga­ben über­trägt, die von an­de­ren Agen­ten kaum ge­löst wer­den kön­nen. Sie sind der Mann, den man un­be­sorgt in den Ein­satz schi­cken kann. Ei­ne Be­ein­flus­sung Ih­res Wil­lens und Ih­res Er­in­ne­rungs­zen­trums ist nicht mög­lich.«
    In mei­nem Ge­hirn be­gan­nen sich die Über­le­gun­gen zu ja­gen. Es muß­te einen Grund ha­ben, daß Elis Tee­fer so schnell flog. Wir be­fan­den uns be­reits über dem Stadt­rand von Wa­shing­ton. Mei­ne Pi­lo­tin be­tä­tig­te nun den Knopf, der das Aus­fah­ren des fluo­res­zie­ren­den Rot­lich­tes be­wirk­te. Der Flug­schrau­ber ver­wan­del­te sich da­durch au­gen­blick­lich in ei­ne Po­li­zei­ma­schi­ne, die über den vor­ge­schrie­be­nen Luft­stra­ßen mit be­lie­bi­ger Ge­schwin­dig­keit flie­gen durf­te. Ei­ne auf­zu­cken­de Kon­trol­lam­pe be­wies, daß der Au­to­mat­sen­der eben­falls ar­bei­te­te. Da­mit wa­ren wir den Luft­strei­fen ge­gen­über aus­ge­wie­sen.
    Elis Tee­fer riß die Ma­schi­ne noch um drei­hun­dert Me­ter hö­her und über­quer­te mit ho­her Ge­schwin­dig­keit die Stadt. Das Re­gie­rungs­vier­tel wur­de in ei­nem wei­ten Bo­gen um­flo­gen, da wir sonst mit hun­dert­pro­zen­ti­ger Si­cher­heit ei­ne Kampfra­ke­te der im­mer schuß­be­rei­ten Ra­dar-Bo­den­ab­wehr in den Rumpf be­kom­men hät­ten.
    Wenn man noch drei­ßig Jah­re zu­vor von ei­nem Kal­ten Krieg mit Ruß­land ge­spro­chen hat­te, so re­de­te man heu­te von ei­nem Kal­ten Krieg mit dem Großasia­ti­schen Staa­ten­bund, der weitaus ge­fähr­li­cher und un­sag­bar bru­ta­ler in sei­nen Mit­teln war.
    Die­se Mit­tel be­ka­men wir lau­fend zu spü­ren. Wir sag­ten da­zu »GAS-Ge­heim­dienst«. Die Be­zeich­nung ge­nüg­te voll­stän­dig, Tim den Ab­wehr­ap­pa­rat ei­nes gan­zen Kon­tin­ents in höchs­te Ak­ti­vi­tät zu ver­set­zen. Das war auch der Grund, warum ei­ne Po­li­zei­or­ga­ni­sa­ti­on ge­schaf­fen wor­den war, die den Na­men GWA trug.
    Wir setz­ten al­le Mög­lich­kei­ten der mo­d­erns­ten Wis­sen­schaft und Tech­nik ein. Das rie­si­ge GWA-Haupt­quar­tier be­stand zu fünf­und­neun­zig Pro­zent aus La­bors und For­schungs­an­stal­ten. Dort ar­bei­te­ten et­wa fünf­tau­send Spe­zia­lis­ten al­ler Fach­ge­bie­te. Wir hat­ten so­gar un­se­re ei­ge­nen kern­phy­si­ka­li­schen La­bors, in de­nen kom­pli­zier­tes­te Un­ter­su­chun­gen vor­ge­nom­men wur­den. Au­ßer­dem wur­den in ih­nen Spe­zi­al­waf­fen für die GWA-Agen­ten her­ge­stellt, die man auf der Er­de

Weitere Kostenlose Bücher