Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Kommissar Morry - Die Stimme des Terrors

Kommissar Morry - Die Stimme des Terrors

Titel: Kommissar Morry - Die Stimme des Terrors Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans E. Koedelpeter
Vom Netzwerk:
Forderungen stellen, bis kein Dollar mehr zu holen ist..."
    „Ich kenne meine Grenzen", meinte Ed gelassen. „Es ist mir gleichgültig, ob du mir glaubst oder nicht. Wenn ich die zwanzigtausend erhalte, werde ich den Mund halten. Das schwöre ich dir!"
    „Und Layman?"
    Der Mixer zuckte die Schultern. „Für den bin ich schließlich nicht verantwortlich. Soviel ich weiß, gehören Erpressungen nicht zu seinen Bräuchen. Bist du bereit, dieser Jeanette Landville meine Forderungen zu unterbreiten, oder soll ich mich selber mit ihr unterhalten?"
    „Das ist nicht nötig. Ich werde ihr sagen, was du verlangst."
    „Sehr vernünftig!" lobte Ed. „Ich hoffe, du redest ihr ein wenig zu. Das ist schließlich auch in deinem Interesse. Wann werde ich von dir hören?"
    „Das wird sich zeigen."
    „Oh, so geht es nicht", meinte Ed kopfschüttelnd. „Ich muß dir eine Frist stellen. Sagen wir morgen, um die gleiche Zeit?"
    „Meinetwegen", erwiderte Stuart und ging zur Tür.
    „Bringe das Geld am besten gleich mit... ehe ich mir's anders überlege!" sagte Ed.
    Stuart legte die Hand auf die Klinke. „Wie meinst du das? Soll das heißen, daß es in deiner Absicht liegt, die Forderung zu erhöhen?"
    „Nein. Aber ich bin ein Mann, der mit dem Gesetz schon in Konflikt geraten ist und ein natürliches Interesse daran hat, sich wenigstens einmal bei der Polizei lieb Kind zu machen. Das könnte ich leicht erreichen, indem ich den Beamten verrate, wer Nathalie Landville auf dem Gewissen hat."
    „Liest du keine Zeitung?"
    „Sicher. Warum?"
    „Hast du nicht zur Kenntnis genommen, daß auf meinen Wagen geschossen wurde? Glaubst du allen Ernstes, Jeanette würde so etwas tun?"
    „Schließlich hat sie es sogar fertiggebracht, ihre Mutter zu töten. Wie kann ich wissen, was in ihrem Kopf vorgeht? Ich bin kein Detektiv, und ich habe nicht vor, mir wegen dieser Geschichte den Kopf zu zerbrechen. Ich bin ein Sammler, ein Sammler von Geld. Denke daran, wenn du mit dem Mädchen sprichst! Sammler soll man nicht enttäuschen..."

    *

    Verabredungsgemäß traf Stuart das Mädchen in einem Drugstore an der Bean Street. Jeanette saß auf einem der Hocker und nuckelte mit verschlossen wirkendem Gesicht an einem Icecream-Soda. „Du hast mich lange warten lassen", sagte sie und blickte in die Höhe, als er neben sie trat. „Alles in Ordnung?"
    Er schob sich auf den Nachbarhocker und schüttelte den Kopf. „Neue Schwierigkeiten."
    „Hier auch", sagte sie lakonisch.
    Er starrte sie verblüfft an und warf einen Blick über den Rücken, als müßte er prüfen, ob sich die von ihr erwähnten Schwierigkeiten in diesem Raum befanden. „Was gibt's?"
    „Ich bin verfolgt worden."
    „Wann und wo?"
    „Auf dem Weg nach hier."
    „Polizei?"
    „Lieber Himmel... was bringt dich denn auf diesen Gedanken?" fragte sie.
    „Na, höre mal..."
    „Ach so, du denkst noch immer an die Pistolengeschichte. Aber Rockwell und seine Leute haben davon ja noch keine Ahnung. Wenigstens hoffe ich das."
    „Okay, wer war es?"
    „Ein junger Mann."
    „Wie jung?"
    „Zirka dreißig."
    „Wie sah er aus?"
    „Gar nicht übel", erinnerte sich Jeanette. „Groß und schlank. Klare Züge. Gut gekleidet."
    „Ein Dressman, wie?" spöttelte Stuart. Dann seufzte er und winkte den Drugstorebesitzer heran. „Eine Cola, bitte."
    „Wie meinst du das? Ich verstehe dich nicht", sagte Jeanette, während der Geschäftseigentümer an den Getränkeautomaten trat und einen Becher voll Cola abzapfte.
    „Lieber Himmel... der Bursche hat sich in deine hübsche Figur verknallt! Er ist dir nachgestiegen, um dich anzusprechen. Ist dir so etwas denn noch nie passiert?"
    „Doch schon... meinte Jeanette zögernd.
    „Aber?"
    „Diesmal war es anders."
    „Wie anders?"
    „Ich kann es nicht beschreiben. Ich spürte sofort, daß es ihm um mehr ging, als um eine flüchtige Bekanntschaft. Er beobachtete mich, kühl, beherrscht und sogar feindselig . . ."
    „Warum hast du keinen Polizisten alarmiert?"
    „Du weißt, wie das geht. Wenn man einen braucht, ist keiner in der Nähe. Als ich schließlich einen sah, war der junge Mann verschwunden."
    „Du hast den Kerl noch nie zuvor gesehen?“
    „Bestimmt nicht."
    Stuart schüttelte den Kopf. „Allmählich machen mir die Dinge wirklich Angst!"
    „Was hat sich bei dir getan?"
    „Die Sache mit Layman geht in Ordnung. Aber dann bin ich zu Ed gefahren . . .
    „Ich hatte dich davor gewarnt, das zu tun!" meinte sie ärgerlich.
    „Es ließ mir einfach

Weitere Kostenlose Bücher