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Kommissar Morry greift ein Kommissar Morry

Kommissar Morry greift ein Kommissar Morry

Titel: Kommissar Morry greift ein Kommissar Morry Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans E. Koedelpeter
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gab, den fühlte er kaum, weil seine Gedanken schon weiter gewandert waren. Wenn er nur hinter das Geheimnis James Coopers kommen könnte! Was wußten sie schon von dem Boß. Schön, er war mit bei der Partie, aber dennoch: woher bekam er die Tips!
    Bei dem Fest im Hause Fellows war der Bankdirektor anwesend gewesen . . . Jetzt fiel es ihm schlagartig ein, daß dieser Mister Porter einige Zeit den Raum verlassen hatte. Die Zeit hätte ausreichen können, um sich mit James irgendwo im Park zu treffen. Sollten die beiden etwa . . .?! Warum eigentlich nicht, das wäre keine schlechte Masche. Nur dieser Mann konnte der Annonceur sein. Er würde zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Erstens bekam er die Hälfte der Beute, und darüber hinaus konnte er sich die Versicherungssumme einstreichen . . . O lala, das wäre ein Schachzug! Und der König selbst war nicht in Gefahr! So mußte man es also machen! Noch größer sein als die Großen . . . dann bekam man die schönsten Frauen, . . . alles!  
    Schon jetzt beschloß Jack, wenn über diese Sache Gras gewachsen war, dem sauberen Herrn späterhin einen Besuch abzustatten. Er hätte ihm dann so einiges zu sagen! Als er aber an James Cooper dachte, schluckte er einige Male erregt. So leicht war das nun wieder auch nicht. Der Boß konnte verdammt unangenehm werden.
    Jack spie aus. Sollte dieser Mister Porter mit seinen Millionen und seiner Frau selig werden. Es gab bestimmt noch andere Frauen, die genauso schönes, blondes Haar hatten wie diese eingebildete Lady.
    Im stillen bewunderte Jack den Boß. Ein ausgekochter Bursche. Das alles durchdachte Jack Braddock, und nun konnte er sich nicht beherrschen und er fragte James Cooper:
    „Es ist jetzt sieben Uhr, Boß, den größten Teil der Wand haben wir hier abmontiert, in einer Stunde könnten wir drüben sein. Warum machen wir nicht weiter . . .“
    „Immer mit der Ruhe, Jack, gut Ding will Weile haben. Gerade um diese Zeit befindet sich ein Wächter drüben. Er kontrolliert die Räume und geht danach zur Pförtnerloge. Dort hat er seinen Standort. Jetzt ist mir der Knabe noch zu munter . . . wir wollen also warten, bis es dunkel wird.“
    „Wäre es nicht besser“, warf Frank Milland ein, „wenn wir jetzt umgehend die Sache hinter uns bringen würden? Was soll überhaupt mit dem Wächter geschehen, Boß . . . der Mann muß doch ausgeschaltet werden.“
    Mit der flachen Hand schlug James Cooper durch die Luft und sagte:
    „Aber nur eine kleine Narkose! Ihr kennt meine Parole: Die Waffe zieht man nur dann, wenn es nicht anders geht!“
    Nervös lief Frank Milland umher, warf zuweilen einen Blick auf den Schreibtisch, wo die Vergrößerungen lagen, deutete darauf und erklärte:
    „Diese Wand besitzt keine Alarmanlage, Boß . . . sämtliche Eingänge sind verklingelt . . . man braucht nur daran anzutippen, dann beginnt die Musik. Auch der große Tresor ist mit Vorsicht zu genießen... da sehe ich noch nicht klar.“
    „Aber ich“, grinste James Cooper, „der ist nicht verklingelt. Also hört zu, boys, während ihr die Safes knackt, werde ich mich mit dem Tresor beschäftigen.“
    „Den“, stieß höhnisch Jack Braddock aus, „bekommst du nie und nimmer auf. Da mußt du die Einstellung kennen, ich glaube, er hat eine Zahlenkombination.“
    „Hat er“, gab ruhig James Cooper zurück, „und ich kenne sie sogar . . .“
    „Woher?“ entfuhr es Jack Braddock.
    „Das geht dich einen Dreck an Jack“, kam es drohend von den Lippen des Gangsterführers. „Sei zufrieden, daß du mit bei der Partie bist, denn dieses Mal verdienst du dir dein Geld verdammt leicht.“
    Jack empörte sich darüber. „Aber Boß, ich habe doch gute Vorarbeit geleistet. Wenn ich nicht gewesen wäre... “
    „Dann wären hundert andere da gewesen, die dasselbe hätten machen können, du Idiot. Ein kleines dummes Mädchen zu beirren, na, das trau ich mir selbst sogar noch zu.“
    Einen höhnischen Blick warf Jack Braddock auf den fülligen Körper des Anführers.
    „Ich weiß“, winkte dieser nachlässig ab, „worauf du anspielst, Jack, aber hier“, und er machte mit dem Zeigefinger und Daumen die Bewegung des Geldzählens, „das ist meistens mehr wert als alles andere. Wenn ich zum Beispiel aufgekreuzt wäre, hätte ich die Kleine durch großzügige Geschenke für mich begeistert. Vielleicht hätte ich ihr auch erzählt, daß ich Regisseur bin und sie im Film herauszubringen gedenke . . . Meinst du nicht, daß mir dann deine Mia um den

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