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Kopernikus 6

Kopernikus 6

Titel: Kopernikus 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans J. Alpers
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rie­si­ge Knack­würst­chen.
    Es stell­te sich jetzt al­ler­dings ei­ne ent­schei­den­de Schwie­rig­keit her­aus, als ihm klar wur­de, daß es ihm un­mög­lich sein wür­de, die rie­si­gen Tü­ten und Do­sen zu trans­por­tie­ren.
    Doch nach kur­z­er Über­le­gung fiel ihm auch ei­ne Lö­sung für die­ses Pro­blem ein.
    Er er­in­ner­te sich, daß im Ge­gen­satz zu je­nen im Haupt­ge­bäu­de die Im­biß­stän­de au­ßer­halb nachts ge­schlos­sen wur­den. Auf die­se Tat­sa­che grün­de­te sich sein Plan, und er mach­te sich so­fort an die Vor­be­rei­tun­gen zu des­sen Aus­füh­rung.
    Frank fuhr zu­rück in die Mo­dell­haupt­stadt. Dort war ihm ein Platz be­kannt, an dem nachts für ge­wöhn­lich meh­re­re Tief­la­der ab­ge­stellt wa­ren. Sei­nen ei­ge­nen Wa­gen bug­sier­te er auf die La­de­flä­che ei­nes der Trans­por­ter und fuhr mit die­sem dann zu dem aus­ge­wähl­ten Ki­osk zu­rück. Dort lud er den PKW ab und steu­er­te ihn noch­mals zu­rück in die Stadt, um schließ­lich mit ei­nem Au­to­kran wie­der an der Stra­ße bei dem Im­biß­stand auf­zut­au­chen.
    Nach­dem er sich ver­ge­wis­sert hat­te, daß der Ki­osk in­zwi­schen nicht mehr be­wirt­schaf­tet wur­de, lenk­te er zu­nächst vor­sich­tig den Tief­la­der in des­sen In­nen­hof.
    Das er­wies sich als recht schwie­rig, weil die Grä­ser sich als kräf­ti­ge Hin­der­nis­se her­aus­stell­ten.
    Nach mehr­ma­li­gem Vor- und Zu­rück­sto­ßen stand der Trans­por­ter schließ­lich an der ge­wünsch­ten Stel­le.
    Den Au­to­kran eben­falls dort­hin zu brin­gen, war nur noch halb so schwie­rig, weil Frank jetzt le­dig­lich nur noch der vor­be­rei­te­ten Spur zu fol­gen brauch­te. Auch das Be­la­den er­wies sich nicht als Pro­blem.
    Und ei­ne Stun­de spä­ter schwenk­te ein mit ei­ner Pa­ckung Kar­tof­fel­chips, ei­ner Bock­wurst und ei­ner Do­se Bier be­la­de­ner Tief­la­der vor­sich­tig von ei­ner halb­ver­wil­der­ten Ra­sen­flä­che auf ei­ne Sei­ten­stra­ße der Mi­nia­tur­welt PLAY­LAND ein.
    Frank park­te den großen Last­wa­gen vor sei­nem Wald­re­fu­gi­um. Dann or­ga­ni­sier­te er sich einen wei­te­ren PKW, um den Au­to­kran ab­ho­len zu kön­nen. Spä­ter fuhr er die Stre­cke noch ein­mal, da­mit er den PKW auf­la­den und da­mit jeg­li­che Spur sei­nes nächt­li­chen Be­su­ches be­sei­ti­gen konn­te.
    Ge­gen Mor­gen sank er er­schöpft in sein Bett und träum­te von rie­si­gen Kar­tof­fel­chips und ei­ner Do­se Bier, in der er er­trank.
    Der Ge­dan­ke an die hüb­sche Kran­ken­schwes­ter ver­folg­te ihn stän­dig. Er spür­te nun doch so et­was wie Ein­sam­keit, und er hat­te Sehn­sucht nach ei­nem We­sen, das die­se Ein­sam­keit mit ihm teil­te. Da­bei fiel ihm im­mer wie­der je­nes net­te blon­de Ge­schöpf ein, das sich im Kran­ken­haus als so aus­ge­spro­chen schlag­fer­tig er­wie­sen hat­te.
    Und ei­nes Ta­ges fuhr er dann hin zum Hos­pi­tal in der Stadt.
    Er ent­deck­te sie so­fort, als er den Gang zu sei­nem ehe­ma­li­gen Zim­mer hin­ab schlen­der­te. Sie schob einen Wa­gen mit me­di­zi­ni­schen Ge­rät­schaf­ten an ihm vor­bei.
    Frank blick­te ihr nach und kratz­te sich am Kinn. Sie sah so ver­flixt gut aus.
    Er ließ sich in ei­nem der Ses­sel nie­der, die in der Welt der Le­ben­di­gen den Be­su­chern und Pa­ti­en­ten der Kli­nik vor­be­hal­ten ge­blie­ben wä­ren. Nach kur­z­er Zeit kam sie zu­rück. Sie blieb an ei­nem Schrank ste­hen und han­tier­te dar­an her­um. So hat­te er Ge­le­gen­heit, sie nä­her zu be­trach­ten.
    Un­will­kür­lich fiel ihm sein schüt­teres Haar ein, und er muß­te dar­an den­ken, wel­che Schwie­rig­kei­ten er drau­ßen in der Welt hat­te, über­haupt mit ei­nem Mäd­chen in Kon­takt zu tre­ten. Seit­dem er aus dem Knast ent­las­sen wor­den war, hat­te ihm nur Geld über die Run­den ge­hol­fen.
    Die blon­de Sa­ma­ri­te­rin dreh­te sich um und schi­en ihn einen Au­gen­blick lang an­zu­se­hen. Über ih­rer rech­ten Brust prang­te ein grü­nes An­steck­schild­chen mit ei­nem Na­men. Trotz al­ler Be­mü­hun­gen konn­te Frank ihn je­doch von hier aus nicht ent­zif­fern. Des­halb stand er auf. Und als sie wie­der den Gang

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