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Krafttraining

Krafttraining

Titel: Krafttraining Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vladimir M. Zatsiorsky , William J. Kraemer
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absolviert. Derartige Drills unterstützen die Schnellkraftentwicklung durch Betonung der Geschwindigkeitskomponente der Schnellkraftgleichung.
    Es ist zwingend notwendig, dass man hinsichtlich der Entwicklung der Maximalkraft keine Kompromisse macht, da jede diesen Teil der Schnellkraftgleichung betreffende Trainingsreduktion zu einem Schnellkrafttrainingsplateau führen kann. Die Entwicklung der Maximalkraft ist von entscheidender Bedeutung für Verbesserungen der Schnellkrafterzeugung. Untersuchungsergebnisse belegen, dass ein Verzicht auf hohe Belastungen mit einer Konzentration auf rein mechanische Schnellkraftbelastungen in Kombination mit leichteren Widerständen zu einem Schnellkraftplateau und zu einer Kraftabnahme innerhalb einer Trainingsperiode führen können. Daher müssen hohe Widerstände in Trainingseinheiten und -zyklen eingesetzt werden, wobei Widerstände zwischen 90 und 100 % von 1 RM zum Einsatz kommen. Kraft- undSchnellkraftentwicklung interagieren miteinander und müssen im Verlauf eines gesamten Trainingsprogramms angesprochen werden. Programme, bei denen die Konzentration nur auf einer Komponente liegt, entweder auf der Kraft oder der Schnellkraft, bewirken eine reduzierte Entwicklung der jeweils anderen Komponente.
Lokale Muskelausdauer
    Die Fähigkeit zur Ausführung mehrfacher Muskelkontraktionen zu unterschiedlichen Prozentanteilen des Maximums kann auch ein wichtiges und trainierbares Merkmal in einem Krafttrainingsprogramm für Sportler sein. Die Fähigkeit zur Erzeugung mehrfacher Krafteinsätze steht in Bezug zur Entwicklung der lokalen Muskelausdauer. Das Training zur Verbesserung der lokalen Muskelausdauer sollte definiert sein. Wird im Rahmen des Programms versucht, eine hochintensive oder eine niedrigintensive lokale Muskelausdauer zu entwickeln? Eine hochintensive Muskelausdauer wird durch die Verwendung schwererer Lasten entwickelt (60-80 % von 1 RM), wobei die Belastungspausen kurz sind und mehrere Sätze absolviert werden. Diese Ausdauer, die vielfache Wiederholungen ermöglicht, kann bei höheren Prozentsätzen der Maximal- und Schnellkraftentwicklung in Sportarten, die wiederholte, hochintensive Belastungen erfordern, besonders wichtig werden. Man spricht in diesem Zusammenhang von Schnellkraftoder Kraftausdauer, worin sich die Notwendigkeit derartiger wiederholter hochintensiver Belastungen widerspiegelt.
    Umgekehrt kann die weniger intensive Muskelausdauer mit einer hohen Wiederholungsanzahl entwickelt werden. Der Einsatz von Sätzen mit Widerständen zwischen 40 und 60 % von 1 RM oder oberhalb von Belastungen im Bereich von 20 RM führt zu einer Verbesserung der lokalen Muskelausdauer (Kraftausdauer) mit nur geringen oder gar keinen Auswirkungen auf die 1-RM-Kraft. Wenn dies ein benötigtes Merkmal für einen Sportler darstellt, dann muss das Trainingsprogramm diese höheren Wiederholungsbereiche während bestimmter Zyklen innerhalb des periodisierten Programms berücksichtigen.
    Ein derartiges Training kann sowohl auf isolierte Übungen als auch auf Mehrgelenkübungen, die den gesamten Körper einbeziehen, verteilt werden. Es muss darauf geachtet werden, dass die Übungstechnik und das Übungsformat am Ende dieser Sätze kontrolliert werden, da die Ermüdung stets negativ auf die motorische Leistung wirkt. Eine weitere Methode zur Verbesserung dieses Merkmals der Muskelleistung ist der Einsatz kürzerer Erholungspausen zwischen den Sätzen, mit Belastungen, die nur 8-10 Wiederholungen ermöglichen.
    Das Training der lokalen Muskelausdauer (Kraftausdauer) verbessert nicht nur die Muskelleistung, sondern ermöglicht auch die Variation des Intensitätsprofils unterschiedlicher Trainingstage oder -zyklen innerhalb eines periodisierten Trainingsprogramms. Wenn der Gesamttrainingsumfang nicht zu einer Entleerung der Glykogenspeicher der Muskelfasern führt, werden viele motorische Einheiten, die nicht für die leichteren Belastungen verwandt werden, geschont, was eine Erholungszeit für diese höherschwelligen motorischen Einheiten bedeutet. Dies kann durchaus die Grundlage der Wirksamkeit unterschiedlicher Modelle periodisierter Trainingsprogramme bilden, besonders nichtlinearer Methoden, bei denen unterschiedliche Trainingsintensitäten an bestimmten Tagen anstelle kompletter Trainingswochenzyklen eingesetzt werden.
9.3 Physiologische Gegensätze zwischen Männern und Frauen
    Im Verlaufe der vergangenen 20 Jahre ist deutlich geworden, dass Frauen mithilfe von Programmen

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