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Krafttraining

Krafttraining

Titel: Krafttraining Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vladimir M. Zatsiorsky , William J. Kraemer
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2-4-jährigen Abschnitts nur 1 × angewandt. Die für einen Sportler wirksamsten Übungen wurden im Jahr mit dem wichtigsten Wettkampf (zum Beispiel den Olympischen Spielen) genutzt. Die Sportler führten nahezu an jedem Trainingstag Hammerwürfe mit maximalem Krafteinsatz aus. Mit dem Wechsel eines Kraftkomplexes kam es zu einer leichten Verschlechterung der Hammerwurfleistung. Nach einer Zeit der Anfangsanpassung an die neue Belastung stiegen die Leistungen wieder an ( s. Abb. 5.6 )

    Abb. 5.6: Der Einfluss des periodischen Wechsels der Trainingsmittelkomplexe (vertikale Pfeile) auf die Leistungsentwicklung im Hammerwurf.
Anmerkung: Die Abbildung basiert auf dem Konzept des Cheftrainers der UdSSR-Olympia-Nationalmannschaft A. P. Bondarchuk, 1980.
    Die Krafttrainingsmethoden (submaximaler Krafteinsatz, wiederholter Krafteinsatz, maximaler Krafteinsatz) werden mit unterschiedlichen Verhältnissen zueinander im Makrozyklus eingesetzt. Üblicherweise beginnt eine Vorbereitungsperiode mit einem Mesozyklus, in dessenMittelpunkt hauptsächlich die Methoden der submaximalen Krafteinsätze (Heben einer nichtmaximalen Last mit einer mittleren Wiederholungsanzahl, nicht bis zur Erschöpfung) und wiederholter Krafteinsätze (maximale Wiederholungsanzahl in einer Serie) stehen. Danach wechseln die Sportler zur Methode maximaler Krafteinsätze über, wobei die Last bei Verringerung der Wiederholungsanzahl pro Serie erhöht wird. Diese Strategie beruht darauf, anfangs das Muskel- und Skelettsystem vorzubereiten und zu kräftigen (periphere Faktoren), um danach die neurale Koordination zu entwickeln. Dieses Grundmodell blieb seit 1980 im Wesentlichen unverändert. Eine neue Tendenz besteht darin, die Trainingsmethoden mehrmals im Makrozyklus zu alternieren oder zu variieren. Die Mesozyklen (vier Wochen) oder die halben Mesozyklen (zwei Wochen), in denen der Schwerpunkt auf den Methoden der wiederholten oder maximalen Krafteinsätze liegt, folgen dabei aufeinander.
    Die verzögerte Transformation
    Infolge der Zeitverzögerung zwischen der erhöhten Trainingsbelastung und dem Anstieg der Leistungsfähigkeit sollte die Trainingsbelastung vor einem wichtigem Wettkampf verringert werden (Abschnitt der verzögerten Transformation). Im Wesentlichen ist das die Zeit, die ein Organismus zur Erholung und Anpassung benötigt.
    Die Dauer der Transformationsperiode korreliert positiv mit der Höhe der Trainingsbelastung, insbesondere mit dem Unterschied zur vorangegangenen Belastung. Je größer diese Differenz, desto mehr Zeit wird für die Adaptation benötigt und desto länger dauert die Transformationsphase. Die unmittelbare Wettkampfvorbereitung, während der die Belastung relativ gering ist, dauert einen Mesozyklus von ungefähr vier Wochen. Wenn aber die Trainingsbelastung deutlich erhöht war, durch mehrere Stressmikroryhlen, kann die Wettkampfvorbeireitung bis zu sechs oder sieben Wochen andauern. Wenn andererseits die Trainingsbelastung nur wenig erhöht war, reicht ein Trainingsabschnitt von ungefähr zwei Wochen.
    Im Vergleich zur Vorbereitungsphase enthält bei Spitzengewichthebern die Phase der Wettkampfvorbereitung nur wenige Trainingseinheiten pro Woche (5-10 anstelle von 8-15), weniger Übungen pro Einheit (1-4 anstelle von 3-6) und weniger Serien pro Übung (3-5 anstelle von 4-8). Ein vorrangiges Ziel besteht in diesem Abschnitt in einer guten Erholung und völligen Wiederherstellung zwischen den Einheiten.
    Die verzögerte Transmutation
    Mit Verringerung des zeitlichen Abstands zu einem wichtigen Wettkampf sollten die Krafttrainingsübungen mehr Spezifik erhalten. Damit wird der verzögerten Transmutation der unspezifischen Leistungsfähigkeit (die durch Hilfsübungen in Bezug zur Wettkampfübung erworben wurde) in spezielle Leistungsfähigkeit Rechnung getragen.
    Die Trainingsnachwirkungen und Belastungen zum Erhalt der Leistungsfähigkeit
    Das Kraftniveau, das sich ein Sportler antrainiert hat, kann während der Wettkampfperiode eines Makrozyklus durch entsprechende Belastungen erhalten werden. Zwei kurze Maximalkrafttrainingseinheiten (30-40 min) pro Woche können gewöhnlich als Belastung von ausreichender Höhe angesehen werden. Das zweimalige wöchentliche Krafttraining ermöglicht den Erhalt, jedoch nicht die Entwicklung der Kraft während der gesamten Wettkampfsaison.

    Abb. 5.7: Trainingslasten der bulgarischen Gewichthebernationalmannschaft; (a) Gehobenes Gesamtgewicht, (b) Anzahl der Trainingsstunden und

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