Krafttraining
überschätzen. Wenn sie sich bemühen, Leistungen wie zuvor zu erbringen, können sie sich verletzen.
Die NCAA-Regeln (National Collegiate Athleteic Association) berücksichtigen nicht in vollem Maße diese natürlichen Anforderungen. Die Regeln begrenzen die Übungszeit auf 22-24 Wochen (oder auf 144 Tage pro Jahr und sprechen eher für Unterbrechungen als für ein kontinuierliches Training. Freiwillige individuelle Trainingseinheiten der Studentensportler, die nicht von Trainern beaufsichtigt werden, sind erforderlich, um das zuvor erreichte Leistungsniveau aufrechtzuerhalten. Einem Trainer ist es nur erlaubt, einen individuellen Rahmentrainingsplan für einen Studentensportler aufzustellen, nicht jedoch ein spezifisches Trainingsprogramm für einzelne Tage.
Eine bessere Planung bei der Ausbildung der Sportler könnte mit Nachdruck darauf hinweisen, welcher Schaden für den sportlichen Vorbereitungszustand und für die Gesundheit durch plötzliche Änderungen im Aktivitätsniveau entstehen kann. Die Sportler sollten mit den Hauptprinzipien des Trainings vertraut sein und sie sollten die Trainingsphilosophie ihres Trainers kennen.
Weiterhin sollte der Trainer die individuellen Trainingseinheiten für die Sportler planen, die eine solche Hilfe benötigen. Er hat auch Sorge dafür zu tragen, dass die Trainingsprogramme verstanden werden und dass die Trainierenden über Sicherheitsvorkehrungen für das allein durchzuführende Training unterrichtet sind.
Wenn das Ziel eines persönlichen Trainingsplans darin besteht, das allgemeine körperliche Leistungsniveau zu erhalten, sind für die Sportler mehrere Schritte erforderlich. Sie müssen ihr Körpergewicht beobachten und ein ausgewogenes Gleichgewicht zwischen dem Energieverbrauch und der Menge der mit der Nahrung zugeführten Kalorien anstreben. Das Körpergewicht muss konstant gehalten werden, es ist nur eine 2-3-kg-Massezunahme zulässig. Diese Sportler sollten ebenfalls Kräftigungs- und Dehnungsübungen (Callisthenics) ausführen und ihre aerobe Leistungsfähigkeit entwickeln, um mit einer minimalen Belastungsvariante auszukommen, die zum Erhalt der Leistungsfähigkeit erforderlich ist. Muskelkraft, Beweglichkeit, aerobe Kapazität und ein stabiles Körpergewicht müssen erhalten bleiben.
Die Gesetzmäßigkeiten des körperlichen Trainings müssen beachtet werden, wenn jemand im Sport erfolgreich sein möchte. Die Notwendigkeit eines kontinuierlichen Trainings ist solch eine Gesetzmäßigkeit. Wenn Sportler den Spitzenbereich anstreben, dabei Erfahrungen und das notwendige Wissen besitzen, Zugang zu den erforderlichen Einrichtungen haben und Vorsicht walten lassen, um Verletzungen zu vermeiden, dann werden die individuellen Trainingspläne eher zu einer Erhöhung der Leistungsfähigkeit als nur zu deren Erhalt führen.
5.4 Zusammenfassung
Die Gestaltung des zeitlichen Ablaufs des Trainings beinhaltet sowohl die Einteilung von Belastungs- und Erholungsintervallen als auch die Übungsreihenfolge. Das Training kann in strukturelle Einheiten unterteilt werden: (a) die Trainingseinheit, (b) den Trainingstag, (c) den Mikrozyklus, (d) den Mesozyklus, (e) den Makrozyklus (f) den Olympiazyklus und (g) den Mehrjahresaufbau. Die kurzfristige Planung bezieht sich auf Trainingseinheiten, Trainingstage, Mikro- und Mesozyklen (vorrangig von 2-4 Wochen Dauer). Ein Grundprinzip der kurzfristigen Trainingsplanung besteht darin, dass die Ermüdungseffekte bei unterschiedlicher Art der Muskelarbeit spezifischer Natur sind. Wenn ein Sportler zu ermüdet ist, eine Übung in einer zu akzeptierenden Weise auszuführen, kann er durchaus eine andere Übung in befriedigender Weise realisieren. Das Ansprechen von zu vielen motorischen Eigenschaften in einer Einheit, einem Mikro- oder Mesozyklus mindert die Wirksamkeit. Zwei oder drei Zielgrößen sind ausreichend. Die Anzahl der Trainingsziele in den Abschnitten, die auf einen Leistungszuwachs gerichtet sind, sollte ausgewogen sein, da der Plan auch Maßnahmen vorsehen muss, um der Überlagerung von Ermüdungswirkungen und dem „Ausgebranntsein“ vorbeugen zu können.
Die Grundidee bei der Planung von Trainingseinheiten und Trainingstagen besteht darin, so viel wie möglich zu trainieren und dafür so frisch wie möglich zu sein. Im Gegensatz zum Ausdauertraining ist es im Krafttraining nicht erforderlich, dass es zu einer völligen Erschöpfung kommt. Um einer vorzeitigen Ermüdung vorzubeugen, sollten die Pausen lang genug sein
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