Kreativ fotografieren
hellen Töne und am rechten Ende der Skala reines Weiß.
Abb. 4.75 | Aufnahme
Abb. 4.76 | Histogramm im Tonwertkorrektur in Photoshop
Abb. 4.77 | Histogramm der Kamera
Histogrammfeld und Tonwertgebirge | Abbildung 4.76 zeigt das echte Histogramm 1 zur Aufnahme 4.75, Abbildung 4.77 dessen Histogramm am Display einer Kamera. Von Balken ist nicht mehr viel zu sehen, da sie ohne Abstand einer am anderen stehen. Statt dessen wirkt das Diagramm eher wie ein felsiges Gebirge.
Die Landschaft des Tonwertgebirges im Histogrammfeldzeigt hier einen hohen Berg links und ein Gefälle nach rechts. Darunter finden wir unter ›Tonwertumfang‹ 2 einen Verlauf, wie in Abbildung 4.73. Er erinnert uns daran, dass auf der linken Seite die dunklen und auf der rechten Seite die hellen Tonwerte stehen.
Wenn Sie das Tonwertgebirgemit dem Auge vertikal nach unten verlängern, finden Sie heraus, welcher Bereich dieser Landschaft was für einem Tonwert entspricht. So bestätigt ein Blick auf das Bild, dass der Anteil dunkler Bereiche relativ hoch ist, was natürlich den hohen Berg links erklärt. Doch die Tonwertbereiche zwischen den beiden Extremen, Schwarz und Weiß, ist nicht das, was den Fotografen am Histogramm eigentlich interessiert. Viel wichtiger ist für ihn, dass er am Histogramm Unter- und Überbelichtung ablesen kann. Und das Schöne daran: Es ist in der Praxis ganz einfach.
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JPEG -Format
Kontrastumfang
Abb. 4.78 | Histogramm
Abb. 4.79 | Zonensystem
Abb. 4.80 | Aufnahme
Abb. 4.81 | Optimal belichtet
Abb. 4.82 | Unterbelichtet
Abb. 4.83 | Überbelichtet
Unter- und Überbelichtung im Histogramm erkennen
In Abbildung 4.78 sehen Sie noch einmal das Histogramm der Aufnahme von der voran gegangenen Seite. Darunter habe ich das Zonensystem von Seite 144 um 90° gedreht platziert (Abb. 4.79). Zone 0 steht für reines Schwarz ohne die geringste Zeichnung. Das ist Unterbelichtung. Zone 10 ist reines Weiß ohne Zeichnung – sprich: Überbelichtung.
Aus dem Histogramm lassen sich Unter- und Überbelichtung ganz einfach ablesen. Läuft das Tonwertgebirge ins linke Ende des Histogrammfeldesbedeutet das, dass unterbelichtete Bereicheim Bild sind. Je größer die Anhäufung, desto größere Bereiche sind unterbelichtet. Eine Anhäufung am rechten Endesagt uns, dass Bildbereiche überbelichtet ausfallen.
Optimaler Kontrastumfang | Abbildung 4.81 zeigt ein Motiv mit beinahe optimalen Lichtbedingungen, praktisch optimal belichtet. Das Histogramm reicht von ganz links bis ganz rechts. Das heißt, dass das Bild von ganz dunklen zu ganz hellen Tonwerten reicht. DerTonwertumfang des Digitalbildes wird in voller Breite genützt – das Bild ist Kontrastreich. Mit so einer Vorlage bleiben auch für die Nachbearbeitung am Computer alle Wege offen.
Abb. 4.84 | Schwierige Lichtsituation
Abb. 4.85 | Unter- und überbelichtet
Histogramm eines unterbelichteten Bildes | Abbildung 4.82 zeigt ein unterbelichtetes Ergebnis – das Tonwertgebirge hat am schwarzen Ende des Histogrammfeldes einen großen ›Haufen‹ gebildet. Wenn der Fotograf eine Aufnahme in der Bildrückschau prüft, und das Histogramm sieht so aus, dann sollte er mittels einer Belichtungskorrektur eingreifen und eine neuerliche Aufnahme machen.
Histogramm eines überbelichteten Bildes | Beispiel 4.83 ist hoffnungslos überbelichtet – der große Haufen türmt sich am weißen Ende des Histogrammfeldes auf. Auch hier sind ein Eingriff über eine Belichtungskorrektur und eine zweite Aufnahme notwendig.
Zu großer Kontrastumfang
Die Motive in Abbildung 4.82 und 4.83 konnte ich auf Grund der Lichtverhältnisse durch eine Belichtungskorrektur dann doch noch relativ gut belichtet einfangen. Anders sieht es mit der Szene in Abbildung 4.84 aus. Bei diesem Motiv haben wir es mit tiefen Schatten im Vordergrund und sehr hellen Lichtern im Hintergrund zu tun. Der Kontrastumfang der Szene ist deutlich höher als der Kontrastumfang, der für das Digitalbild aufgenommen werden kann. Das Tonwertgebirge des Histogramms (Abb. 4.85) ist sowohl am schwarzen Ende als auch am weißen Ende des Histogrammfeldes angeschnitten. MitBelichtungskorrektur ist hier keine perfekte Belichtung zu erreichen. Würde man dunkler belichten, um der Überbelichtung zu entgehen, würden sich die unterbelichteten Bereiche ausdehnen. Würde man heller belichten, um der Unterbelichtung entgegen zu wirken, dehnen sich die überbelichteten Bereiche aus. Die Frage nach der technisch optimalen
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