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Kreativ fotografieren

Kreativ fotografieren

Titel: Kreativ fotografieren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M Wäger
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ist es bei uns etwas dunkler als in den Gefilden, wo die ‘Sunny 16 Rule’ her stammt. Auch wenn die Regeln nicht ganz Deckungsgleich sind, so helfen solche Merksätze doch ganz gut eine ungefähre Vorstellung davon zu gewinnen, unter welchen Lichtsituationen welche Blenden / Zeit-Kombinationen zu einer guten Belichtung führen.
    Das Thema weiter zu vertiefen, würde eine hässliche Strecke an Gleichungen mit Licht-, Blenden-, Zeit- und ISO -Werten erfordern, was ich Ihnen ersparen möchte. Zumal ich sicher bin, dass Sie mit Histogramm und Belichtungskorrektur auch ohne Lichtwerttabelle optimal belichtete Fotos erzielen werden. Doch wenn Sie das Thema interessiert, habe ich Ihnen hoffentlich eine kleine Basis gelegt, an der Sie Ihre weiteren Recherchen anknüpfen können.

    Abb. 4.65 | Szene ≈ Lichtwert 0

    Abb. 4.66 | ≈ neutrale Belichtung

    Abb. 4.67 | Nikon D700

    Abb. 4.68 | Canon Powershot S95

    Abb. 4.69 | Fünf Farbfelder

    Abb. 4.70 | Pixel-Auflösung

    Abb. 4.71 | Anteil der einzelnen Farben an der Gesamt-Pixel-Zahl.
    1 Zur Erinnerung: Die Blendenöffnung verdoppelt sich in den Schritten ƒ 22, ƒ 16, ƒ 11, ƒ 8, ƒ 5.6, ƒ 4, ƒ 2.8, ƒ 2, ƒ 1.4, ƒ 1. Es wird nicht durch 2 geteilt, sondern durch 1,4 (√2; siehe ›Blendenschritte‹ auf Seite 95).
    2 Allerdings kann tatsächlich die Blende gemeint sein. Das zeigt, dass die Bezeichnung Blendenstufe nicht immer sonderlich präzise ist, weshalb ich es vorziehe von Lichtwert zu sprechen.
    3 Ich kann von Blende ƒ 5.6 aus ebenso um ±2 LW umstellen wie von Blende ƒ 4 oder von Blende ƒ 8 aus, also von unterschiedlichen Ausgangswerten.
    1 Bei Kompaktkameras oft Halbschritte, bei System- und DSLR -Kameras in der Regel Drittelschritte.
    1 Sonnig ƒ 16 Regel.
    2 Weiters besagt sie, dass unter diesen Lichtbedingungen und Blende ƒ 16 die Belichtungszeit dem ISO -Wert entsprechen sollte, alsobei ISO 200,bei ISO 400 und so weiter.

Das Histogramm
    Eine der wertvollsten Gewinne der Digitalfotografie ist für mich das Histogramm. In den Abbildungen 4.67 und 4.68 sehen Sie eine Ansicht der Rückschau am Display einer Nikon SLR und einer Canon Kompaktkamera. Diese seltsamen ›Gebirge‹ erlauben es dem Fotografen nach einer Aufnahme zu ermitteln, wie gut die Belichtung gelungen ist. Je nach Kamera lassen sich sowohl ein allgemeines Histogramm (in beiden Bespielen weiß), oder einzelne Histogramme für den Rotanteil, den Grünanteil und den Blauanteil anzeigen. Oder, wie hier, beides zusammen.
    Beginnen wir einmal mit einem sehr einfachen Beispiel, wie die Grafik, in Abbildung 4.69, mit fünf verschieden großen Flächen. Nehmen wir an, dieses Bild besteht aus 15 × 15 Bausteinen (Abb. 4.70) – im Digitalbild Pixel genannt. Insgesamt besteht das Bild also aus 225 Pixeln. 15 davon sind blau, 30 violett, 45 rot, 60 orange und 75 gelb. So etwas lässt sich natürlich auch statistisch darstellen, zum Beispiel in einem Balkendiagramm, wie in Abbildung 4.71.
Mehr über
    Belichtung, optimal
    Belichtungskorrektur
    Blende

    Abb. 4.72 | Grafik mit fünf Tonwerten

    Abb. 4.73 | Grafik mit fünf Tonwerten

    Abb. 4.74 | Pixel-Auflösung
    Das Histogramm ist im Grunde nichts anderes als ein Balkendiagramm. Nur informiert es den Fotografen nicht über die Farbverteilung in einem Bild, sondern über die Helligkeitsverteilung. Es zeigt also keine Farbtöne, sondern Tonwerte an.
    Histogramme zeigen die Tonwertverteilung | Abbildung 4.72 zeigt eine zweite Grafik. Sie ist eigentlich so aufgebaut wie die Abbildung zuvor, aber ich habe die Farben weg gelassen und nur mehr Tonwerte unterschiedlicher Helligkeit verwendet. Abbildung 4.74 zeigt die Verteilung der Pixel im Bild: 15 schwarze, 30 weiße, 45 hellgraue (25%) und so weiter. Das Balkendiagramm zu dieser Grafik sieht dann so aus wie in Abbildung 4.73.
    Wie bei einem Diagramm üblich, steht auch hier unter dem jeweiligen Balken, was für einen Wert er repräsentiert. Schwarz, 75%, 50% und so weiter. Mit fünf Tonwerten mag das übersichtlich sein. Ein Graustufen-Bild im JPEG -Format kann jedoch schon 256 Tonwerte von Schwarz bis Weiß enthalten. Bei einem Farbbild in RGB sind rein rechnerisch bis zu sechzehn Millionen Farben möglich. Doch bereits bei 256 Tonwerten ist es schon bei weitem nicht praktikabel unter jedem Balken den Tonwert zu notieren, für den er steht. Statt dessen hat man sich geeinigt, dass am linken Ende der Skala Schwarz, links die dunklen Töne stehen, in der Mitte natürlich mittlere Helligkeit, rechts die

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