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Krieg auf dem Mond

Krieg auf dem Mond

Titel: Krieg auf dem Mond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith Laumer
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– einen Geist, der sich gleich mir von der Kontrolle durch den Feind befreit hatte.
    Ich versuchte Kontakt aufzunehmen und fühlte zugleich die Berührung des anderen. Mit einem plötzlichen Energiestoß durchdrang er meine Abwehr und konfrontierte mich.
    »Herrje!« rief eine vertraute Stimme in meinem Geist. »Was machst du hier, Jones?«

 
14.
     
    »So war es, Jones«, sagte Joel. »Zuerst habe ich mir die Gegend angeschaut und herauszubringen versucht, wo ich bin. Ich wußte nur, daß ich die Einheit Einhundert war – und ich war auch Joel. Aber alles war anders. Dauernd wurde gekämpft. Ich machte mir Sorgen, daß es mich erwischen könnte. Dieser neue Körper, den ich da habe, hält schon was aus, aber ein direkter Treffer hätte ihn erledigt – das habe ich bei anderen gesehen. Als ich den Bogen 'raus hatte, wollte ich mit ein paar anderen sprechen – aber sie wußten nur ihre Nummern und die Tagesbefehle.
    Dann bin ich eines Tages abgehauen. Im Kampf waren so viele Einheiten, daß ich dachte, niemand würde es merken. Aber sie hatten mich schnell. Und seitdem bin ich hier.«
    »Und es ist noch nichts passiert?«
    »Nichts. Anscheinend haben sie mich vergessen.«
    »Ich glaube, die Zeit hat für sie eine andere Bedeutung als für uns.«
    »Eine komische Gegend hier, was, Jones? Sogar die Sonne ist komisch – und auch der Mond.«
    »Joel, ich weiß nicht, wieviel Zeit wir noch haben, aber mir scheint, daß der Über-Geist nach der Schlacht vorbeikommen und uns sezieren wird, um zu sehen, warum wir nicht funktionieren.«
    »Wer sind sie, Jones – die Zenturionen und der Über-Geist, alle diese Stimmen, die ich in meinem Kopf höre?«
    »Das sind die Herren der Höllenhunde. Sie führen Krieg, und nur der Teufel weiß, um was es dabei geht. Aus irgendeinem Grund benützen sie diesen Mond als Schlachtfeld.«
    »Die anderen, gegen die sie kämpfen, sind genauso schlimm«, sagte Joel trübe.
    »Hör zu, Joel. Wir brauchen Informationen, wenn wir hier etwas erreichen wollen. Wir sind unwissend wie Neugeborene. Ich weiß noch nicht einmal, wie groß ich bin. Ich fühle mich leicht, aber das liegt wohl an der geringen Schwerkraft«
    »Ich kann dir sagen, wie groß wir sind, Jones. Komm mit« Die ungefüge Kampfmaschine, die Joel war, setzte sich in Bewegung, rumpelte die Wand entlang. Ich folgte. Am Ende des Platzes, wo die Wand von einem massiven Eckturm unterbrochen war, machte er halt.
    »Siehst du die kleinen Dinger da?« fragte er.
    Ich suchte den Boden ab und bemerkte einen Haufen kugeliger Brocken, vom Staub halb zugedeckt.
    »Komisch, nicht? Die Schädel sehen nicht größer aus als die Glasmurmeln, mit denen ich als kleiner Junge immer gespielt habe. Aber das sind ausgewachsene Menschenschädel, Jones. Daran kannst du sehen, wie groß wir sind. Wir müssen, nun, ungefähr – ich kann nicht so weit zählen…«
    »Ich kann auch nur schätzen, Joel. Immerhin scheinen wir an die fünfundzwanzig Meter hoch zu sein!«
    »Unsere Größe hilft uns nicht viel, solange wir hier festsitzen«, meinte Joel resigniert. »Diese Mauern sind fest; ich habe sie ein bißchen angerempelt, aber sie geben überhaupt nicht nach. Vielleicht könnten wir ein Loch durchschießen.«
    »Ich habe eine bessere Idee.« Ich schaltete mich in die Stromkreise der kybernetischen Kontrolle am Eingangstor, gab Signale. Eine Alarmanlage begann heftige Impulse auszusenden.
    Ich rollte auf das Tor zu. »Los, Joel, gib Feuer, was das Zeug hält!« Zusammen donnerten wir auf die Barriere zu und hüllten sie in Feuer. Das Tor glühte hellrot auf, aber es hielt. Wir mußten stoppen.
    »Irgendwie müssen wir hier 'raus«, rief ich Joel zu. »Diese verdammte Alarmsirene wird sie in hellen Scharen anziehen!«
    »Im Moment sind nicht viele Einheiten in der Nähe«, sagte Joel. »Nur zwei, die draußen vor dem Tor parken, und die sind wie im Schlaf.«
    Ich reichte hinaus, gab meinem Impuls die nötige Stärke und donnerte mit der geistigen Stimme des Zenturios Zixz: »Kampfeinheiten! Meldung!«
    »Feldeinheiten sechs und sieben in Wartestellung.«
    »Einheiten sechs und sieben! Feuer auf Lagertor eröffnen!« brüllte ich.
    Im nächsten Augenblick bebte der Felsgrund unter mir. Ich sah, wie das massive Tor nach innen gebeult wurde, aus der Wand zu brechen begann. Wir eröffneten gleichfalls das Feuer, und das Metall glühte weiß, dann bläulich und verdampfte in einer leuchtenden Gaswolke.
    »Feuer einstellen!«
    Joel und ich rasten an den

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