Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Krieg der Seelen: Roman (German Edition)

Krieg der Seelen: Roman (German Edition)

Titel: Krieg der Seelen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iain Banks
Vom Netzwerk:
» wird sie alles in Bewegung setzen, um die Wahrheit ans Licht zu bringen, und sie wird nicht eher ruhen, bis sie alles herausgefunden hat. Hinzu kommt …« Sein Blick schweifte über die am Tisch sitzenden Personen. » Es gibt immer Kräfte in der Kultur, die Vergeltung verlangen. Um jeden Preis.« Vatueil legte eine weitere kurze Pause ein. » Ich glaube, wir alle kennen den Ausspruch: › Leg dich nicht mit der Kultur an.‹«
    Bettlescroy lächelte und errötete erneut. » Sir«, sagte das kleine Wesen, » einige der Zwischenfälle, auf die Sie vielleicht Bezug nehmen, jene, auf denen der Ausspruch basiert, den ich nicht wiederholen möchte…«
    » Ja?«, fragte Vatueil.
    Bettlescroy zögerte und schien sich zu fragen, ob er das, was er sagen wollte, wirklich sagen sollte. Schließlich gab er sich einen Ruck. » Wir stecken dahinter, nicht die Kultur.«
    Vatueil wirkte noch skeptischer. » Tatsächlich?«
    Ein weiteres Mal senkte Bettlescroy bescheiden den Blick. » Tatsächlich«, bestätigte er leise.
    Vatueil runzelte die Stirn. » Wenn das so ist… Haben Sie sich jemals gefragt, wer Sie benutzt?«
    Das kleine Geschöpf lächelte und seufzte. » Wir haben darüber nachgedacht, Sir.« Es sah die anderen GFKF ianer an, die so fröhlich wirkten wie Zeloten, die einen Heiden gefunden hatten, den sie verbrennen konnten, dachte Veppers. Er fand das ein wenig besorgniserregend.
    Bettlescroy machte eine fließende, schicksalsergebene Geste. » Wir sind zufrieden mit unserer gegenwärtigen Situationsanalyse und unseren Verhaltensmustern.«
    » Und Sie glauben, dass sie die Flekke und die NR im Ungewissen lassen können?«, fragte Veppers. » Andernfalls hängt man mich an den Eiern auf einem Schießplatz auf.«
    » Die NR sind weniger interessiert, als Sie glauben«, sagte Bettlescroy in einem beruhigenden Ton. » Sie nähern sich ihrer eigenen Sublimation, die näher zu sein scheint, als wir alle denken. Die Flekke sind eine Belanglosigkeit, eine Altlast. Sie sind unsere alten Mentoren, und noch immer Ihre, Mr. Veppers. Ihre unterschiedlichen und großen Leistungen werden inzwischen in vielerlei Hinsicht von denen der GFKF übertroffen, obgleich sie als Spezies rein theoretisch überlegen bleiben.« Bettlescroy fügte diesen Worten ein kleines Lachen hinzu. » Zumindest nach den unflexiblen und eigentlich überholten Definitionen des vom Galaktischen Rat bestimmten Bezugssystems der Anerkannten Zivilisationsstufen.« Das kleine Wesen zögerte erneut und wurde mit etwas belohnt, das nach den GFKF -Standards auf einen Sturm wilder Zustimmung hinauslief: heftiges Nicken, lautes Brummen und viele bedeutungsvolle Blicke. Veppers hätte schwören können, dass einige der GFKF ianer sogar daran dachten, mit ihren sorgfältig manikürten Händen auf den Tisch zu klopfen. Bettlescroys Gesicht schien zu glühen, als er fortfuhr: » Die Flekke werden stolz auf alles sein, was wir erreichen, und das gleiche stellvertretende Gefühl erbrachter Leistung bringen sie zweifellos dem Sichultianischen Enablement entgegen.« Er sah Veppers an und strahlte. » Kurz gesagt: In beiden Fällen, überlassen Sie sie uns.«
    Veppers wechselte einen Blick mit Vatueil. Natürlich wusste man nie genau, was ein solcher Blickkontakt für einen Fremden bedeutete, ob panmenschlich oder nicht, aber es fühlte sich an, als sei hier ein wenig Realismus nötig. Vielleicht sogar eine gesunde Portion Zynismus.
    Andererseits… Sie stimmten praktisch in allen Punkten überein. Es gab kaum noch etwas, das geklärt werden musste. Sie würden alles in die Wege leiten, obwohl einige Zweifel blieben. Der in Aussicht stehende Lohn war einfach zu groß.
    Veppers lächelte. » Ihre Zuversicht ist beruhigend«, teilte er Bettlescroy mit.
    » Danke! Wir sind uns also einig, ja?« Bettlescroy sah sich am Tisch um. Ebenso gut hätte er fragen können, ob sie etwas zu essen bestellen sollten, fand Veppers. Es war fast beeindruckend.
    Alle sahen alle anderen an. Niemand erhob Einwände. Bettlescroy lächelte auch weiterhin.
    » Wann fangen wir an?«, fragte Veppers schließlich.
    » Direkt«, erwiderte Bettlescroy. » Die angebliche Smatter-Infektion beginnt innerhalb des nächsten halben Tages, eine gute Stunde nachdem wir Mr. Veppers nach Vebezua zurückgebracht haben. Die Fabrikaria nehmen wir in Betrieb, sobald wir festgestellt haben, dass die lokalen Kräfte der Kultur voll und ganz mit dem vermeintlichen Infektionsausbruch beschäftigt sind.« Bettlescroy lehnte

Weitere Kostenlose Bücher