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Krieg im Himmel

Krieg im Himmel

Titel: Krieg im Himmel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gavin Smith
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seitlich am Kopf traf. Er taumelte zurück. Ich folgte ihm und trat ihm ein zweites Mal ins Gesicht. Er holte zum nächsten Hieb aus. Ich tauchte weg und verpasste ihm einen Drehtritt gegen den Kopf, der seinen Helm platzen ließ. Die Wucht warf ihn zur Seite, von der ihn ein weiterer Kick erwartete. Er stach mit dem Schockknüppel nach mir, und ich wich aus, packte seinen Arm und brach ihm den Ellbogen.
    Jetzt schrie er. Ich nahm ihm den Knüppel ab und schlug ihm damit mehrmals ins Gesicht und zwischen die Beine, reagierte so meinen Frust und meine Wut auf Calum, Alasdair und ähnliche Arschlöcher an diesem Kerl ab. Er war nur noch ein blutender, schmerzender Klumpen, als ich ihn schließlich fallen ließ.
    Japsend holte ich Luft, keuchte. Aber nicht vor Erschöpfung. Ich hatte völlig unterschätzt, wie wütend ich war. Außerdem wurde ich von den anderen drei Polizisten in Schach gehalten. Zwei zielten mit Pumpguns und einer mit einem Sturmgewehr auf mich.
    »Legen Sie sich auf den Boden und verschränken Sie die Hände hinter dem Kopf!«, rief einer von ihnen.
    »Wenn ich bedenke, dass ich soeben einen von Ihnen verprügelt habe, glaubte ich nicht, dass das für mich gut enden würde.«
    »Wir werden schießen.«
    »Daran zweifle ich keine Sekunde lang.«
    Ich drehte mich ganz zu ihnen herum. Mein Schulterlaser schob sich durch den Schlitz in meinem Regenmantel.
    Die Leute, die neben dem Bus knieten, standen jetzt auf. Zwei von ihnen liefen zu der schwangeren Frau. Die anderen bewegten sich langsam auf die Polizisten zu. Sie wirkten nervös – wütend, aber nervös. Die billigen Ersatzimplantate ließen vermuten, dass sie Veteranen waren. Es musste sie ärgern, dass die Polizei sie mit vorgehaltener Waffe erniedrigt hatte.
    »Gehen Sie aus meinem Schussfeld«, forderte ich die Siedler auf. Sie erstarrten und zogen sich dann zurück. Ich wandte mich wieder an die Polizisten. »Darin bin ich wesentlich besser als S …«
    In diesem Moment drückte einer von ihnen den Abzug.
    Der rote Strahl des Schulterlasers stach durch die Pumpgun und überhitzte das Metall. Der Laser ging glatt durch die Waffe hindurch und ins Bein des Polizisten, von dem er ein dampfendes Stück Fleisch absprengte. Die Munition in der Pumpgun wurde entzündet und explodierte. Der Polizist ging rückwärts taumelnd zu Boden. Die Vorderseite seiner gepanzerten Uniform war völlig verkohlt.
    Ich bewegte mich nach links, den schweren Mastodon-Revolver in der rechten Hand, die TO -5-Laserpistole in der linken. Die Polizistin mit dem Sturmgewehr feuerte auf mich und versuchte, meiner Bewegung zu folgen. Für mich schien die Mündung der Waffe in Zeitlupe aufzublitzen. Das Gleiche galt für das Feuer, das aus dem Lauf meines Revolvers schoss. Die Kugel erwischte ihren Oberarm. Das schwere Kaliber durchdrang ihre gepanzerte Uniform und jede subkutane Panzerung, über die sie möglicherweise verfügte. Der hydrostatische Schock des großkalibrigen Geschosses riss ihr den Arm ab. Er segelte durch die Luft. Der Zeigefinger verkrampfte sich um den Abzug und ließ das Sturmgewehr weiterfeuern, während sich der Arm im freien Fall überschlug.
    So lief es ab, wenn ich mir alle Mühe gab, niemanden zu töten.
    Ich zielte mit der TO -5 auf den dritten und letzten Polizisten. Aber ich bewirkte nicht mehr, als ein paar rauchende Teile von seiner Panzerung abzusprengen. Das Feuer seiner Pumpgun traf meine Seite und ließ mich herumwirbeln.
    Er rannte auf den Polizeitransporter zu. Wenn er ihn erreichte, würde ich ernsthafte Schwierigkeiten bekommen, weil er sich dann in einem gepanzerten Fahrzeug befand und dessen Waffensysteme benutzen konnte. Andererseits war ich mir ziemlich sicher, dass ich noch niemanden getötet hatte, und ich wollte, dass es so blieb. Ich feuerte mit beiden Pistolen auf den Boden zwischen ihm und dem Transporter. Er änderte die Richtung. Nun lief er die Straße hinauf, weg von der Parkbucht. Er riss sich den Riemen der Pumpgun von der Schulter und ließ die Waffe fallen, zog seine halbautomatische Pistole und feuerte damit blind nach hinten. Ein paar der 10-mm-Kugeln klatschten gegen meinen gepanzerten Regenmantel. Ein Schrei, als einer der Siedler von einem Querschläger ins Bein getroffen wurde. Okay. Der Spaß war vorbei.
    Ich ging zu dem Sturmgewehr hinüber, löste die Finger des abgetrennten Arms vom Griff und hob es auf. Mein Handflächeninterface verband sich mit dem SmartLink der Waffe. Das Magazin war leer, aber das Gewehr

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