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Krieger des Friedens: Roman - [Robert the Bruce 2] (German Edition)

Krieger des Friedens: Roman - [Robert the Bruce 2] (German Edition)

Titel: Krieger des Friedens: Roman - [Robert the Bruce 2] (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Young
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Armbrust-Adam in Edwards Diensten gestanden hatte.
    Er und Humphrey duckten sich gemeinsam unter einem efeubewachsenen Torbogen in der Mauer des Abteigeländes hinweg und schritten auf die Kirche zu. Sie wurde von einer Anzahl kleinerer Nebengebäude umgeben, darunter eine Wassermühle, deren Rad im Tyburn klapperte. Dahinter erstreckten sich Marschen und Wiesen bis weit in die Ferne, und die Wasserfläche schimmerte wie Stahl, wenn sich die Sonne hinter den Wolken hervorschob.
    Im dämmrigen Inneren duftete es nach Weihrauch und geschmolzenem Bienenwachs. Robert und Humphrey gingen das Kirchenschiff hinunter. Westminster Abbey, vor fast zweihundertfünfzig Jahren von dem Bekenner gegründet, war von König Edwards Vater Henry III. aufwendig wieder aufgebaut worden, doch die Arbeiten waren noch nicht vollständig abgeschlossen. Hier waren die Gemälde vom Alter ausgebleicht, der Stein verwittert und die marmornen Gliedmaßen von Engeln und Heiligen von den Händen vorbeischlendernder Kirchgänger glatt gerieben. Als sie am Altarraum vorbei in das Herzstück der Kirche gelangten, änderte sich der Anblick abrupt, denn Farbe loderte auf allen Oberflächen auf.
    Das Licht, das durch die rubinroten und saphirblauen Buntglasfenster fiel, malte Muster auf die goldenen und zinnoberroten Wände. Die neue Gewölbedecke schwebte hundert Fuß über ihnen im Schatten, während auf dem Boden kunstvolle Mosaike aus Serpentin und Porphyr wie Edelsteine schimmerten. Robert sah die verschwommenen Gestalten von Mönchen und Pilgern im Dämmerlicht durch kleine Torbogen oder zwischen geschnitzten hölzernen Wandschirmen hindurchhuschen. Die Kerzen auf den Altären der Kapellen flackerten in dem Luftzug, den sie im Vorbeigehen verursachten. Sie steuerten auf einen mit Schnitzwerk verzierten bemalten Lettner im Herzen der Abtei zu und kamen zum Schrein des Bekenners.
    Bevor sie ihn erreichten, wurde Roberts Aufmerksamkeit von einem Stuhl auf einem mit einem karminroten Läufer bedeckten Steinpodest gefesselt. Der Stuhl war mit dem Bild eines von Vögeln und rankenden Blumen umgebenen Königs dekoriert. Der Sitz war auf einem großen Sockel befestigt. Robert wusste sofort, dass dies Edwards Krönungsstuhl war, eine Erkenntnis, die ihn wie erstarrt stehen bleiben ließ. In diesem Stuhl lag der Krönungsstein verborgen. Seine Atemzüge zerrissen die Stille. Es verlangte ihn mit jeder Faser seines Körpers danach, den eichenen Sarg mit seinem Schwert in Stücke zu hacken und so den Stein aus seinem Gefängnis zu befreien.
    »Robert.«
    Mühsam riss er den Blick von dem Stuhl los und sah, dass Humphrey ihn anstarrte. Robert zwang sich, wortlos um den Lettner herumzugehen.
    Der von einem italienischen Steinmetz angefertigte Schrein des Bekenners hatte einen großen steinernen Sockel mit Stufen, die zu Nischen führten. Drei Männer knieten dort und hielten die Köpfe gesenkt. Ihren schmutzigen Reisekleidern nach zu urteilen handelte es sich um Pilger. Ein goldener Reliquienschrein über ihnen enthielt die sterblichen Überreste des Heiligen, darüber wölbte sich ein mit heiligen Szenen bemalter Baldachin. Als Robert ihn erblickte, wurde er augenblicklich von Erinnerungen übermannt.
    Er stand, gerade in ihren Orden aufgenommen und aus dem Krieg in Wales zurückgekehrt, bei den Drachenrittern und sah zu, wie König Edward die Artuskrone auf einen Altar vor dem Schrein legte. Die vom Kopf Madog ap Llewelyns gerissene und von Goldschmieden des Königs reparierte Krone fand ihren Platz neben Curtana und einem schlichten schwarzen Kasten, der dunkel im Kerzenschein glänzte. Der Kasten, der die Prophezeiung enthielt.
    Der mit einem Tuch bedeckte Altar war noch da, allerdings bis auf einen silbernen Kerzenleuchter leer. Robert wandte sich an Humphrey. »Ich dachte, die Reliquien würden hier aufbewahrt?«
    Humphreys ohnehin schon angespanntes Gesicht verdunkelte sich vor Argwohn.
    Robert täuschte einen Anflug von Ärger, aber auch von Vertraulichkeit vor. »Ich frage aus reiner Neugier, Humphrey. Vergiss nicht, dass ich dem König geholfen habe, drei der Schätze an sich zu bringen. Ich bin genauso sehr an ihrer Zusammenführung beteiligt wie du.«
    Nach einer Pause antwortete Humphrey: »Die Reliquien werden im Tower bewacht und nur zu festlichen Anlässen hierhergebracht.«
    Roberts Enttäuschung lastete schwer auf ihm. So lange hatte er auf diesen Moment gewartet, und nun war das, was er suchte, noch nicht einmal hier. James Stewart hatte

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