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Krieger des Lichts - Palmer, P: Krieger des Lichts

Krieger des Lichts - Palmer, P: Krieger des Lichts

Titel: Krieger des Lichts - Palmer, P: Krieger des Lichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pamela Palmer
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sie zurückzuweichen, weil er sie sonst zu Boden gestoßen hätte. Erst als sie mit dem Rücken gegen einen Baum stieß, drängte er sich nicht mehr dichter an sie heran, sondern ragte mit seinem mächtigen Körper, der im Mondlicht schimmerte, einfach nur vor ihr auf. Er strahlte eine glühende Hitze aus, während seine Miene so hart wie Granit wurde.
    Er riss eine Hand hoch und drückte sie direkt über ihrem Kopf gegen den Stamm.
    Eben noch hätte sie vielleicht gemeint, er müsste wieder Kraft sammeln, doch sie spürte, dass die Energie, die durch seinen Körper strömte, ungebrochen und stark war. Er hatte sich vollständig vom Angriff der Drader erholt; nur die Bisse waren noch zu sehen.
    Ein garstiger Zug lag um seinen Mund. »Kein Wunder, dass du schneller und stärker bist, als du eigentlich sein solltest. Du nimmst deinem Gegenüber die Kraft.«
    »Ich töte niemanden. Ich habe noch nie auch nur jemanden verletzt.« Eiseskälte breitete sich in ihrem Innern aus und ließ alles erstarren, womit sie in Berührung kam. »Ich kontrolliere es, Jag.« Ihre Stimme klang hölzern. Tonlos, in völligem Gegensatz zu dem Chaos, das in ihrem Kopf herrschte. »Ich habe es immer kontrolliert.« Fast immer.
    Tief im Innern schrie eine dünne, verzweifelte Stimme auf. Bitte ihn darum, es nicht weiterzuerzählen. Bitte ihn darum, dein Geheimnis zu bewahren. Doch es gab niemanden, dem sie weniger getraut hätte als diesem Krieger des Lichts. Er würde mit ihr spielen, bis er ihr den Todesstoß versetzte. Er würde sie quälen. Doch am Ende würde er zuschlagen. Daran gab es für sie keinen Zweifel.
    Seine andere Hand fuhr hoch, packte ihr Kinn und drückte ihren Kopf hoch. »Du warst es, die ich gestern im Besprechungszimmer spürte.« Er knurrte. Es war ein leiser, gefährlicher Laut. » Du hast von unserer Energie gezehrt .«
    Olivia schluckte krampfhaft. »Ja. Ich nehme häufig Nahrung in geringen Mengen zu mir. Das tut keinem weh. Noch nie hat jemand etwas davon gemerkt.«
    Die Hand, die ihr Kinn umfasst hatte, glitt zu ihrer Kehle und umklammerte sie, als er sie hochzog, bis sie auf den Zehenspitzen stand. Ihr Herz begann laut zu schlagen. Wenn er beschloss, ihrem Leben ein Ende zu setzen, würde er es auch tun. Ihre Ausbildung und Überlegenheit in manchen Bereichen konnte es mit seiner rohen Kraft und der Energie seines Tieres nicht aufnehmen.
    Sie würde Zeit brauchen, um ihm seine ganze Lebenskraft zu nehmen. Ihr den Kopf abzureißen war dagegen eine Sache von Sekunden.
    »Zehre jetzt von mir«, knurrte er.
    »Nein.« Sie konnte nur krächzen, weil er ihr immer noch den Hals zusammendrückte.
    Er drückte noch fester zu, bis ihr Tränen in die Augen stiegen.
    »Tu es!«
    Ihr Magen zog sich zusammen und verkrampfte sich so sehr, dass sie befürchtete, sich übergeben zu müssen. Doch sie öffnete sich und begann Nahrung zu sich zu nehmen. Gierig.
    Seine Hand verkrampfte sich. »Halt«, knurrte er.
    Sie hörte auf. Sein Griff entspannte sich, und sie holte zu schnell Luft, sodass sie einen Hustenanfall bekam.
    »Und jetzt nimm die Energie in der Geschwindigkeit zu dir, wie du es im Besprechungsraum getan hast.«
    Sie schaute in seine kalten, sehr kalten Augen. Sie musste kräftig schlucken, um die Tränen zurückzudrängen, die ihr in die Augen gestiegen waren. Dann zwang sie sich, in ihrer normalen, langsamen Weise Nahrung zu sich zu nehmen.
    »Es ist anders«, murmelte er, als würde er mit sich selber reden. »Sieht so aus, als hätte ich Glück. Du kannst mich nicht aussaugen, ohne dass ich es mitbekomme, nicht wahr?«
    »Noch nie hat einer etwas gemerkt.«
    Langsam ließ er sie los und trat einen Schritt zurück. Er verschränkte die Arme vor seiner mächtigen Brust und stellte sich breitbeinig vor sie hin, sein Geschlecht lag groß und schwer an seinem Schenkel.
    Er legte den Kopf zur Seite und musterte sie mit wütend zusammengezogenen Brauen.
    Olivia wartete, Schweiß trat auf ihre Stirn, und der Baum in ihrem Rücken war das Einzige, was verhinderte, dass sie unter der Last des Unheils, das ihr drohte, zusammenbrach.
    »Sieht so aus, als hätten wir es hier mit einem ganz besonderen Sachverhalt zu tun, nicht wahr, Süße?«, meinte Jag und zog dabei die Worte in die Länge. Die rasende Wut, die seine Stimme eben noch hatte scharf klingen lassen, war verschwunden, doch die Boshaftigkeit, die jetzt darin mitschwang, jagte ihr einen kalten Schauer der Angst über den Rücken. »Was meinst du wohl, was passiert,

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