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Krieger des Lichts - Palmer, P: Krieger des Lichts

Krieger des Lichts - Palmer, P: Krieger des Lichts

Titel: Krieger des Lichts - Palmer, P: Krieger des Lichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pamela Palmer
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eine leichte Brise wehte, als Jag tief im Wald neben Olivia stand und seinen Arm fest um ihre Schultern gelegt hatte. Er spürte ihre leichte Anspannung, als sie das Gesicht in den Wind hielt und auf die Drader wartete. Sie strahlte Traurigkeit aus. Eine Melancholie, die eine Folge der Zeremonie für Niall war. Gerade hatten sie im Kultraum unterhalb des Hauses des Lichts Nialls Geist in einem lodernden, mystischen Feuer der Ewigkeit anheimgegeben.
    Aber er verspürte keine Eifersucht mehr; sie war geschwunden während ihres Liebesspiels und durch das Wissen, dass sie genauso viel Angst um ihn gehabt hatte wie er um sie.
    Sie strich sich das Haar zurück und schlang es zu einem lässigen Knoten, sodass ihre zarten Gesichtszüge in Mondlicht getaucht waren. Als er sie anschaute, zuckte Schmerz durch seine Brust.
    »Ich spüre sie«, sagte sie leise. Als sie mit liebevollem Blick zu ihm aufschaute, leuchteten ihre Augen vor Hunger und Erregung. »Dutzende. Vielleicht auch mehr.«
    Ein Schauer der Furcht lief ihm bei dem Gedanken über den Rücken, dass sie von so vielen Dradern angegriffen werden könnte. Er hätte sich wohler gefühlt, wenn sie mit den anderen Kriegern stromaufwärts jagten, aber natürlich durften die anderen nicht wissen, zu was Olivia in der Lage war. Was sie war.
    »Liv, ich fühle mich nicht wohl dabei.«
    »Ich aber. Ich bin am Verhungern, Jag. Es wird mir nicht schaden.«
    »Der Hummer steht gleich hinter den Bäumen da, wenn du ihn brauchst. Er ist nicht abgeschlossen.«
    Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und küsste ihn auf die Wange. »Danke, dass du dir Sorgen um mich machst.« Sie sprach zwar leise, doch deswegen waren ihre Worte nicht weniger ehrlich gemeint.
    Sie schlang die Arme um seine Taille und drückte ihre Wange an seine nackte Brust, als er sie an sich zog. Er hatte sich sofort, nachdem sie angekommen waren, ausgezogen, um vorbereitet zu sein, wenn er sich verwandeln musste.
    So standen sie einander umarmend da, bis er den dunklen Fleck am Nachthimmel sah, an einem Himmel, der aufgrund der unzähligen Lichter im nahen D. C. nie ganz schwarz wurde.
    »Sie sind da, Rotschopf.« Er küsste sie auf den Scheitel. »Sei vorsichtig.«
    »Du auch. Wenn ich anfangen sollte, auch deine Energie zu saugen, zieh dich zurück.«
    »Du kannst sogar dann von mir Energie abzapfen, wenn ich in meinem Tier bin?«
    »Da bin ich mir fast sicher. Ich habe schon früher über Tiere Nahrung zu mir genommen, wenn keine Menschen oder Drader in der Nähe waren.«
    Sie lösten sich voneinander, und er verwandelte sich in seinen voll ausgewachsenen Jaguar, um dann mit Katzenaugen zu beobachten, wie sie zwei fünfzehn Zentimeter lange Messer aus ihrer zerrissenen Lederjacke zog.
    Die Wolke kam näher, und sie war zwar nicht so groß wie einige, die er in letzter Zeit gesehen hatte, aber dennoch war es ein recht großer Schwarm.
    Sein Blick ging wieder zu Olivia, und er sah kurz einen Anflug von Angst über ihr Gesicht huschen.
    Was ist los? , fragte er mit scharfer Stimme. Sie hatte sich doch so sicher angehört, dass sie mit der Situation fertig werden würde.
    »Nichts.«
    Du hast Angst.
    Überrascht sah sie ihn an. »Nein, ich habe das schon tausendmal gemacht.«
    Das hier hast du noch nie gemacht. Du hast es noch nie mit einem Schwarm dieser Größe zu tun gehabt, oder?
    »Einmal.« Ein leichtes Beben ging durch ihren Körper. »In der Nacht, als meine Mutter starb. Die Nacht, in der ich umgewandelt wurde. Ich weiß zwar nicht, wie viele damals da waren, aber es schienen Tausende zu sein.«
    Er hörte den Schmerz, der in ihrer Stimme mitschwang, ein Schmerz, so alt und doch so frisch, als wäre es gerade erst passiert. Manche Dinge vergaß man nie. Das wusste er nur zu gut.
    Es tut mir leid, Liv. Es tut mir leid, dass du das durchmachen musstest .
    Sie nickte und wandte sich der herannahenden Wolke aus Dradern zu. »So ist das Leben nun einmal, Jag. Entweder man findet sich damit ab oder nicht; so ist das nun einmal.«
    Ihre Worte versetzten ihm einen Stich. Er hatte sich wunderbar mit allem abgefunden.
    Dann drehte sich Jag fast der Magen vor Furcht um, als er zusah, wie sich der Schwarm auf sie stürzte. Ohne zu zögern griff er an, schnappte sich einen Drader nach dem anderen und schluckte ihre nach nichts schmeckenden Herzen herunter, vernichtete sie, sodass eine Rauchwolke nach der anderen aufstieg.
    Olivia hätte einfach nur regungslos dastehen und dem Gewirr um sie herum die Energie aussaugen

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