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Kriegssinfonie Band 1: Soldat (Die Kriegssinfonie) (German Edition)

Kriegssinfonie Band 1: Soldat (Die Kriegssinfonie) (German Edition)

Titel: Kriegssinfonie Band 1: Soldat (Die Kriegssinfonie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown
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Panzerhandschuhe, Waffenrock, Beinschutz, Stiefel, Helm und sogar ein Umhang, der mit zwei Fibeln an den Brustplatten befestigt war. Mythos stutze, als ihm das Symbol auffiel, das in den Umhang gestickt war und nun, da der Wind diesen aufbauschte, sichtbar wurde.
    Die zerbrochene Göttin. Ob er sich dessen wohl bewusst ist?
    Queen bewegte sich unruhig neben ihm und Mythos verstärkte den Griff um ihr Handgelenk. Sein Herz flatterte kurz, als er den Widerstand spürte, den sie ihm entgegensetzte. Es war töricht von ihm gewesen, seine Gedanken so schweifen zu lassen. „Ganz ruhig, meine Liebe“, meinte er beschwichtigend, obwohl er sich nicht sicher war, ob sie ihn verstehen konnte. Ihr ganzer Körper war angespannt und hätte sie das Gesicht nicht von ihm abgewandt, wäre ihm ihr rastloser Blick aufgefallen.
    Seine Unterstützung brauchten die anderen nicht, jetzt, da Shade zu dieser Kampfmaschine mutiert war. Es lebten nur noch wenige Banditen, obwohl seit dem Beginn des Gemetzels nur wenig Zeit verstrichen war. Sie hatten gute Arbeit geleistet. Er konnte nur hoffen, dass Cam die Mappe gefunden hatte.
    Sie ertrug das nicht mehr lange. Energie rauschte durch ihre Adern und wollte sich einen Weg nach draußen bahnen. Sie spürte, wie etwas in ihr lauerte und auszubrechen versuchte. Doch sie kämpfte dagegen an. Das Atmen fiel ihr schwer. Da spürte sie plötzlich, wie Mythos’ Aufmerksamkeit ihr gegenüber nachließ und sich sein Griff um ihr Handgelenk lockerte. Furcht stieg in ihr hoch, als sie merkte, wie ihr Körper sich zu befreien versuchte. Der Geruch von Blut in der Luft machte sie schier wahnsinnig.
    Oh, Göttin, mach, dass es aufhört!
    Die Bestie in ihr wollte ebenso frei sein wie ihre Gefährten. Sie wollte ihren Blutdurst stillen, doch Mythos hatte sie wieder fest im Griff.
    Danke.
    „Du hast doch nicht geglaubt, dass es so einfach sein würde?“ König Maerkyn beugte sich zu seinem Gefangenen, der auf dem dreckigen Fußboden seines Kerkers lag, hinunter. Der Mann antwortete nicht und der König gab ihm einen Tritt in den Bauch, um zu sehen, ob er noch lebte – schließlich wollte Maerkyn nicht seine Energie verschwenden, indem er mit einem Toten sprach. Der Assassine zuckte vor Schmerzen zusammen.
    Glück gehabt. Ich bin noch lange nicht mit dir fertig, du Schwein!
    Der König ging in die Knie und betrachtete seinen Gefangenen aus der Nähe. Vor wenigen Tagen hatte dieser seine jüngere Schwester ermordet, aber vorher hatte er noch versucht, Informationen aus ihr herauszupressen. Er hatte sich an Maerkyns Hof und in Suzannes Herz geschlichen. Der König hatte den Mann, der sich als Diplomat aus Socuul ausgegeben hatte, nie gemocht. Er hatte jedoch angenommen, dass er so fühlte, weil er einen ausgeprägten Beschützerinstinkt gegenüber seiner kleinen Schwester empfand.
    Aber offensichtlich nicht stark genug!
    Er gab dem gebrochenen Mann eine Ohrfeige, weil ihn der Schmerz seines Verlustes plötzlich übermannte. Sie war seine Familie gewesen und keinen anderen Menschen auf der Welt hatte er so geliebt wie sie. Er hatte sie ihr ganzes kurzes Leben lang beschützt, sei es vor ihrer garstigen Mutter oder einem fiesen Liebhaber. Doch dieses Mal hatte er sich dazu entschieden, sich nicht einzumischen. Sie war glücklich gewesen mit Travin.
    Ha!
    Er spuckte den hinterhältigen Mörder an. Dieser war noch in derselben Nacht, in der er die Schandtat verbrochen hatte, geflohen. Maerkyn hatte die Leiche seiner Schwester in ihrem Bett gefunden. Sie war noch nicht kalt gewesen.
    „Vorher hast du sie noch richtig genommen, was?!“ Er packte den Assassinen am Kinn und hob den Kopf an. Der Mann war beinahe bewusstlos und bekam nicht mehr viel von seiner Umgebung mit, doch der Anblick des zerschlagenen und blutverschmierten Gesichtes verschaffte Maerkyn eine gewisse Befriedigung.
    „Du hast dir ihr Vertrauen erschlichen und ihr die Unschuld genommen, alle Informationen über mich aus ihr rausgequetscht und dann hast du sie kaltblütig ermordet. Ist es nicht so gewesen?! Scheißkerl!“ Er bohrte seinen Daumen auf eine von Travins ohnehin schon veilchenblau glänzenden Geschwulsten, die sich ungefähr dort gebildet hatte, wo sich der linke Schlüsselbeinknochen befand. Der Mann stöhnte auf und erschauerte vor Schmerzen.
    „Hoheit.“ Ein Diener lugte in das Verlies. Angesichts des gefolterten Gefangenen verloren seine Wangen ihre gesunde Röte und nahmen dafür einen blassen, leicht grünlich angehauchten

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