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Kriegssinfonie Band 1: Soldat (Die Kriegssinfonie) (German Edition)

Kriegssinfonie Band 1: Soldat (Die Kriegssinfonie) (German Edition)

Titel: Kriegssinfonie Band 1: Soldat (Die Kriegssinfonie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown
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den Hieben des Unbekannten lag.
    Er befahl sich selbst, nicht in jene schwarzen Augen zu sehen, die dunkel wie zwei schwarze Tümpel waren, denn sie lenkten ihn zu sehr ab.
    Der Besitzer dieser Augen begann mit einer Serie von Schlägen auf den König einzudringen. Es gelang Maerkyn nicht, dazwischen einen Gegenangriff zu starten, und so wurde er immer mehr zurückgedrängt, bis er schließlich an der Wand stand. Da ließ der Mann plötzlich von ihm ab und lief davon. Schwer atmend starrte der König ihm nach. Ein Teil von ihm wollte dem anderen folgen, doch er war wie gelähmt durch die Gewaltszene, die sich vor seinen Augen abspielte.
    Nur Wenige seines Hofes lebten noch. Die Leichen derer, die hatten fliehen wollen, stapelten sich an den zwei einzigen Ausgängen des Raumes. Wer noch lebte, kämpfte mit aller Kraft, die er aufbieten konnte, gegen die Eindringlinge.
    Noch immer unfähig sich zu bewegen, beobachtete Maerkyn die zierliche Frau, die nur mit einem langen Messer bewaffnet mit dem besten Schwertkämpfer seines Landes focht. Fast spielerisch wich sie dessen Streichen aus, doch sie tötete den Mann nicht mit ihrer Waffe. Eine bordeauxrote Flüssigkeit, welche dieselbe Farbe hatte wie der Wein, den sie an diesem Abend getrunken hatten, glitzerte plötzlich in der Luft über ihm und schoss dann in die Nasen- und Mundöffnung des Mannes. Würgend und hustend ging dieser in die Knie. Die Waffe fiel ihm klirrend aus der Hand. Die Frau blieb nicht, um ihrem Opfer beim Sterben zuzusehen. Es war Maerkyns erster Gegner, der Schwarzhaarige, der einen weiteren Gast im Vorübergehen enthauptete. Der dritte Unbekannte, ein Hüne mit Glatzkopf, tötete, wie es schien, mit bloßen Händen. Eben hatte jener sich einer dem König sehr vertrauten Gestalt zugewandt.
    Jetzt reiß dich zusammen, Mann! Los, los!
    Maerkyns Lähmung löste sich und er preschte vor, um seinem Cousin zu helfen. Bevor er bei ihm angekommen war, fehlten dem jungen Mann bereits beide Arme. Mit einem Sprung setzte der König über den zuckenden Körper eines weiteren Gastes und hieb mit seinem Schwert auf den Hünen ein. Die Schneide glitt am Harnisch, den dieser trug, ab, und machte ihn auf den König aufmerksam, der sofort zu einem zweiten Schlag ausgeholt hatte. Mit einer Hand hob der Fremde Maerkyns Cousin am Hals in die Höhe, mit der anderen packte er das Schwert des Königs. Einen Augenblick später fielen der Kopf des Cousins und dessen Körper zu Boden. Entgeistert starrte Maerkyn dorthin, wo eben noch solider Stahl mit dem Griff seiner Waffe verbunden gewesen war. Nichts war mehr davon übrig außer roter Staub.
    Der König wagte nicht zu atmen und wartete auf sein Ende. Er war waffenlos. Jetzt würden sie ihn töten. Der Hüne bedachte ihn mit einem undefinierbaren Blick und wandte sich ab, um den beiden anderen zu helfen. Maerkyn sah sich hektisch nach einem Schwert um. Niemand schien ihn zu beachten. Stumm gingen sie ihrer Arbeit nach. Er erspähte ein herrenloses Schwert, gut fünf Schritte von sich entfernt. Maerkyn hechtete zu ihm hin und griff verzweifelt danach. Er wusste, dass seine Gegenwehr sinnlos war, da die Eindringlinge ihm hoffnungslos überlegen waren. Aber irgendetwas musste er tun. Deshalb sprang er mit einem wütenden Schrei wieder auf und lief los, um sein letztes Duell zu fechten.
    Doch als er bei den drei Unbekannten ankam, war auch sein letzter adeliger Freund ins Reich der Toten geschickt worden. Maerkyns energische Schritte verloren an Kraft und mehr schwankend und stolpernd als etwas anderes näherte er sich den anderen. Das fremde Schwert hing schlaff in seiner Hand. Er starrte den Leichnam vor sich an, dessen Augen ihn, obwohl gebrochen und glasig, vorwurfsvoll anblickten.
    Maerkyn blieb stehen. Alle Kraft war aus ihm gewichen. Langsam wandten sich die Fremden zu ihm um. Sie starrten ihn an, kalt und ausdruckslos. Aus dem Augenwinkel heraus erkannte der König, wie Menschen in den verwüsteten Raum traten. Hoffnung flackerte in ihm auf. Vielleicht hatte jemand überlebt. Vielleicht – aber als sie sich näherten, wurde ihm klar, dass die Neuankömmlinge zu den drei Assassinen vor ihm gehörten.
    Da löste sich der Schwarzhaarige von den anderen und schritt auf ihn zu. Er hatte seine Waffe, ein einfaches Soldatengladio, locker in der Hand und starrte Maerkyn aus diesen schwarzen, Unheil verkündenden Augen an. Sein Mund hatte sich leicht verzogen, als ob er etwas Widerliches gegessen hatte. Der König hätte um

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