Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Kriegssinfonie Band 1: Soldat (Die Kriegssinfonie) (German Edition)

Kriegssinfonie Band 1: Soldat (Die Kriegssinfonie) (German Edition)

Titel: Kriegssinfonie Band 1: Soldat (Die Kriegssinfonie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown
Vom Netzwerk:
gekleidet waren. Schwerfällig stand er auf. In die Gruppe der Rekrutierten kam allmählich Regung, weil auch sie die Entgegenkommenden entdeckt hatten.
    Shade kam endlich auf die Beine und gesellte sich zu Maerkyn.
    „ Killian , oder?“
    „Genau. Du bist Faolan ?“
    „Sieht so aus.“
    „Gut.“
    Sie beobachteten, wie die Männer näher kamen. Es waren fünf.
    Als sie die Rekruten erreicht hatten, musterten sie diese schweigend. Dann erhob einer seine Stimme. „Ich bin Thor, euer Ausbilder. Willkommen.“
    Sie hatte nicht geschlafen, dazu war sie nicht mehr in der Lage. Trotzdem hatte sie den Kontakt zu dieser Welt verloren. Simura war verstört und brauchte eine Weile, bis sie ihre Gedanken wieder ordnen konnte.
    Das Land fühlte sich intakt an; ihm war kein Schaden zugefügt worden. Dennoch fühlte sie sich verletzlich, klein und schwach.
    Sie!
    Sie waren zurückgekehrt. Natürlich. Plötzlich wurde ihr alles klar. Nervosität breitete sich in ihrem Geist aus. Vor allem, weil sie sich an das Gespräch mit ihrer kleinen Schwester erinnerte. Niramat hatte sie dringend gebeten, ihren Pakt mit dem Hochkönig zu brechen. Eine unvorstellbare Handlung. Damals.
    Sieht die Situation heute anders aus?
    Was sollte sie davon halten, dass ihre Geschwister zurückgekommen waren und ihre Ankunft ihr das Bewusstsein geraubt hatte?!
    Wenn sie ehrlich war, dann konnte sie sich jetzt vorstellen, dass Niramat recht damit hatte, dass Sie nicht allzu versöhnlich gestimmt sein würden, wenn Sie Simura in ihrem Kerker vorfanden. Vor Tausenden von Jahren hatte das Land Ihretwegen am Abgrund gestanden. Wenn Sie sich nicht geändert hatten, dann würde Simura verenden. Wenn sie sich vom Hochkönig löste, ihren Teil der Abmachung nicht mehr einhielte, dann würde sie ebenso untergehen. Simura brauchte diese Nacht – wenigstens einmal im Jahr.
    Zwei Wege stehen mir offen und an beiden Enden wartet der Tod auf mich.
    So hatte sie sich ihr Ableben nicht ausgemalt. Die Vorstellung, sich Ihnen auszuliefern, ließ sie erschauern.
    Ich kann nicht hierbleiben und darauf warten, dass Sie mich finden. Der Hochkönig ist ein kläglicher Abklatsch von Roban. Vor ihm muss ich mich nicht fürchten. Das Ende, das mir bestimmt ist, wenn ich mich aus Thanatos’ Bann löse, kann nicht schlimmer sein, als wenn Sie mich schlussendlich doch noch hinrichten. So wie es damals ursprünglich geplant gewesen war, wenn Ossian nicht gewesen wäre. Wenigstens wähle ich so mein eigenes Ende, auf meine Art und Weise. Vielleicht, vielleicht kann ich in der Zwischenzeit noch etwas bewirken.
    Vermissen wird mich niemand. Die Leute wissen nicht, dass es mich gibt. Wenn es dem Land plötzlich schlechter geht, werden diese einfältigen Menschen es als Laune der Natur abtun. Weder die Ringkinder noch meine Tochter werden ihre Mutter vermissen. Und Niramat? Nun, es war ihr Wunsch, dass ich mich in den Freitod stürze, nicht wahr?!
    Mythos tigerte unruhig in der Küche des Tempels auf und ab. Sieben Ringmitglieder saßen seltsam ruhig auf ihren Stühlen oder standen an die raue Wand gelehnt da. Sie waren in diverse Nachtmoden gekleidet, da sie sich alle bei verschiedenen Adelsfamilien wiedergefunden hatten. Diese hatten sie gepflegt, während sie bewusstlos gewesen waren. Flex hatte seinen Anführer sofort mit Fragen bedrängt, als er in den Tempel gestürmt war, doch dieser hatte ihm keine Antworten geben wollen, solange nicht alle anwesend waren. Einer nach dem anderen waren sie eingetrudelt – ein jeder in einem mehr oder weniger verstörten Zustand.
    Nun warteten sie bereits eine geraume Zeit auf Tau. Er hatte einige Male mit seinem Geist nach ihr gerufen, doch sie reagierte nicht darauf. Tot war sie nicht, Queen hätte es gespürt und ihm sofort mitgeteilt. Er seufzte. Zuerst Shade, jetzt Tau?
    Was wird aus uns?
    „Nun gut“, meinte er dann laut, „bevor wir reden, möchte ich, dass wir in die Initiationshalle hinuntergehen und gemeinsam beten. Vielleicht kommt Tau noch. Aber wir …“ Er brach ab, plötzlich verlegen um Worte, und ging mit entschlossenem Schritt und weitere Fragen ignorierend aus dem Raum.
    Obwohl der Tempel seit über tausend Jahren sein Zuhause war, fühlte er sich seltsamerweise wie ein Eindringling in einem fremden Gemäuer. Er starrte auf den Boden und hoffte, dass seine Füße den Weg kannten.
    Ich habe mich beim General gemeldet. Die Chancen stehen gut, dass wir bald einen Auftrag bekommen. Wir brauchen eine Beschäftigung, die uns

Weitere Kostenlose Bücher