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Krisenfest leben

Krisenfest leben

Titel: Krisenfest leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sigrid Engelbrecht
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uns zu lassen und den Blick auf das zu richten, was ist und welche Chancen uns aus der Krise erwachsen können.
    Übung: Anderen verzeihen
    Diese Übung eignet sich dazu, sich über die eigenen Gefühle klar zu werden und einen Prozess des Vergebens einzuleiten.

Sorgen Sie dafür, dass Sie etwa eine halbe Stunde ungestört sind.
Legen Sie ein Foto der entsprechenden Person, ein Symbol, das Sie an sie erinnert oder einfach einen Zettel mit dem Namen vor sich hin.
Sprechen Sie laut aus, was Sie Ihrem Gegenüber zu sagen haben. Geben Sie noch einmal Ihrem Zorn, Ihrem Ärger oder Ihrer Enttäuschung Ausdruck.
Wenn Sie den Eindruck haben, alles über das Vorgefallene gesagt zu haben, dann fügen Sie etwas an wie: »Ich bin jetzt bereit dir das, was du getan hast, zu verzeihen. Ich will meine Gedanken und mein Leben davon befreien.« Vielleicht geht Ihnen das »verzeihen« zunächst schwer über die Lippen – doch wenn Sie diese Übung einige Male wiederholt haben, werden Sie spüren, dass Sie tatsächlich loslassen und verzeihen können.
Die Kunst, Geschehnissen einen Sinn abzugewinnen
    Krisen zwingen zu Veränderungen und Veränderungen sind für unsere Entwicklung unverzichtbar. Entscheidend ist, was wir aus unserer Lage machen, welche Weichen wir neu stellen.
    Manche Menschen finden in der Krise zum Glauben, andere besinnen sich auf lange vernachlässigte Freunde und wieder andere suchen professionelle Hilfe und Unterstützung beim Coach oder in einer Therapie. In vielen Fällen lassen sich neue Möglichkeiten finden, in anderen Fällen kann nur der bejahende Umgang mit der entstandenen Situation die Lösung sein. Oft können wir gerade durch das Negative, das uns zugestoßen ist, das, was es an Positivem gibt, viel intensiver wahrnehmen und genießen.
    Wenn es gelingt, die Krise als Erfahrung oder Entwicklungsimpuls zu sehen, kommen wir mit dem Geschehen besser zurecht. Diese Sichtweise unterstützt unser Selbstvertrauen und unseren Optimismus, denn wenn wir davon überzeugt sind, dass das, was uns widerfahren ist, für irgend etwas gut sein wird, stärken wir damit unsere Zuversicht. Dann wird es uns auch gelingen, uns neue Ziele zu setzen und mit Vertrauen in die Zukunft zu gehen.
    Krisen können uns dazu befähigen, uns auf neue Verhältnisse einzustellen und neue Sicht- und Verhaltensweisen anzunehmen. Manchmal müssen wir dazu gezwungen werden, etwas zu lernen. Vielleicht ist genau das die Botschaft, die Ihre Krise für Sie bereithält.

Ausblick
Wenn Sie mit sich selbst ins Reine kommen, beeinflusst dies Ihre Wahrnehmung von sich selbst und von dem, was geschehen ist, erheblich.
Die Akzeptanz vertieft sich und Sie können anderen gefasster und gelassener begegnen. Es fällt Ihnen leichter, Unterstützung anzunehmen.
Mit sich ins Reine kommen stärkt Ihr Selbstvertrauen und lässt erste Hoffnung aufkommen, dass Sie es dauerhaft schaffen könnten, mit der neuen Situation zurecht zu kommen.

Vierte Stärke:
Unterstützung finden
Sich helfen lassen
    Jeder von uns lebt in seiner ganz persönlichen Welt und hat auch seine ganz eigenen Erfahrungen, Überzeugungen, Normen und Werte, die sein Weltbild und seine Art zu leben prägen. Diese inneren Muster beeinflussen unser Denken, unsere Gefühle, unsere Bewertungen und unser Handeln. Dass jeder Mensch sein eigenes Modell von der Welt hat, macht die Kommunikation oft kompliziert und manche Gespräche drehen sich deshalb fast nur darum, wer wann was wie gemeint hat … Das ist schon in »normalen« Zeiten manchmal nicht leicht zu klären. In den Zeiten, in denen es uns nicht gut geht, wird die Kommunikation noch schwieriger. Meist gibt es eine ganze Reihe von Vermutungen und Befürchtungen, die uns davon abhalten, jemand anderen ins Vertrauen zu ziehen und um Unterstützung zu bitten.

Kann ich dem anderen vertrauen, dass er das, was ich ihm sage, für sich behält?
Was wird der andere von mir denken? Vielleicht verliert er seine gute Meinung von mir und hält mich für dumm oder für wehleidig?
Werde ich mich überhaupt so ausdrücken können, dass ich verstanden werde?
Wird er ehrlich zu mir sein?
Vielleicht ist ihm das lästig und er wimmelt mich ab, was mache ich dann?

    Solche Vorbehalte führen oft dazu, innerlich von vorne herein den Rückzug anzutreten und zu meinen, es sei das Beste, alles für sich zu behalten und alleine damit fertig zu werden. Dennoch spricht viel mehr dafür, den Schritt hin zum Anderen zu machen, als mit Sorgen und Kummer alleine zu

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